4. Kapitel

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Mittlerweile ist es schon Mittwoch und meine Wochen läuft ganz und gar nicht so wie ich sie mir vorgestellt hatte. Am Montag wurde ich von meinem Studienlehrer erpresst. Am Dienstag hatte ich ein Bewerbungsgespräch bei einem Mann den ich vorher beleidigt hatte und heute musste ich wieder diesem Widerling von Jordan sehen! Dennoch bin ich froh, dass ich ihn nur zwei mal in der Woche sehen muss für zwei Stunden und nicht länger! Mein zweites Studienfach Englisch Literatur besuche ich nur Dienstags und Donnerstag. Auch sie nehmen zwei Stunden in Anspruch, wobei ich immer Freitags frei habe.

Der Saal ist still und jeder hier konzentriert sich auf seinen Artikel den er Montag abgeben muss. Ich jedoch beschäftige mich mit der Frage, nach was ich eigentlich in der Kanzlei Ausschau halten soll. Denn bis jetzt gab mir Jordan noch keine richtigen Anweisungen! Außerdem bin ich heute hier um ihm den Stand der Dinge zu sagen.
"Okay Leute, die Zeit ist um! Ihr könnt jetzt gehen.", ruft Jordan den Studenten zu. Dies war jetzt mein Einsatz. Ich warte bis alle gegangen sind und ich mit ihm alleine bin. "Was wollen sie Morgen?", fragt er mich ohne von seinen Unterlagen auf zuschauen. "Ich wollte ihnen nur sagen, dass ich den Job bekommen habe.". "Schön für sie.". Kurz zuckt er mit den Schultern. "Schön für mich?! Was soll der scheisse?! Das ist doch schön für sie! Sie wollten doch, dass ich mich bei denen Bewerbe!", keife ich ihn an und jetzt endlich schaut mich der Mistkerl an.
"Sagen wir es so: Hätten sie den Job nicht bekommen wäre dies heute ihre letzte Stunde gewesen in meinem Kurs!".
Soll das ein schlechter Scherz sein?!
"Was ist ihr Problem?". "Mein Problem ist, dass sie immer noch hier stehen und nicht nach Informationen suchen, wie ich es verlangt habe!", brüllt er mich an und ich zucke zusammen. "Erstens ich fange erst um dreizehn Uhr an zu arbeiten und zweitens nach was soll ich eigentlich suchen?", versuche ich mich zu rechtfertigen. "Suchen sie nach Informationen, die nicht der Öffentlichkeit preisgegeben wurden! Und jetzt hauen sie ab!". Nicht lieber als das!
Ich laufe die Treppen hoch, doch am Ende werde ich von ihm aufhalten. "Und Miss Morgen, bis Montag will ich ihren ersten Bericht!", ruft er mir zu und ich verschwinde aus dem Gebäude.

Es ist kurz vor eins Uhr und ich fahre mit dem Aufzug nach oben. Als die Tür auch schon im letzten Stock aufgleitet, kommt mir auch schon Melinda entgegen.
"Hey Stella. Schön die wiederzusehen und ich freue mich ja so, dass du den Job bekommen hast!", statt mir die Hand zu reichen nimmt sie mich gleich in die Arme und umarmt mich. Allein schon diese Geste, lässt Melinda sympathischer Wirken. Sie wirkt eindeutig glücklicher als gestern, was mich wirklich freut.
"Hey Melinda!", begrüße ich sie. "Larissa wird bald kommen und dich einwenig durch die Kanzlei herumführen. Wenn der Rundgang vorbei ist, bringt sie dich zu deinem Büro."
Ich hab ein eigenes Büro? Wie cool!
"Ich finde sogar, dass dies das schönste Büro von allen ist! Auch Larissa wollte es sich schon unter den Nagel reißen, aber nicht wegen der Aussicht auf die Stadt. Doch Mr. Thomson lässt es nicht zu!". Ein kleines schadenfrohes Lächeln bildet sich in ihrem Gesicht. Aber was meinte sie damit, dass sie nicht die Aussicht wegen, das Büro haben wollte? Und wer ist überhaupt Larissa?
"Wer ist Larissa?", will ich wissen und eine andere Person antwortet für mich.
"Ich!". Ich drehe mich um und vor mir steht die blonde Schlampe von gestern.
"Können wir?". Ich nicke und folge ihr wieder wie gestern. Sie führt mich durch die drei Stockwerke der Kanzlei. Dabei befindet sich im ersten Etage eine Bibliothek und eine paar Büros für die Anwaltsgehilfen. In der zweitem Etage, befindet sich die Konferenzräume, wo sie mich schon gestern hingebracht hat und in der letzten Etage befinden sich die Büros der Anwälte und der Partner, sowohl auch die Büros der Assistentinnen.
"Das hier ist dein Büro.", sagt sie und öffnet die Tür. Mit bleibt die Luft weg. Das Büro ist genauso hell wie die restlich Kanzlei. Drinnen steht eine Couch und zwei Sessel. An der Wand entlang befindet sich ein Regal, dass sich seine Weg von der Sitzecke bis hin zu einen Schreibtisch bahnt. Alles wurde in Brauntönen gehalten und sieht einfach wunderschön aus. Doch das größte Highlight ist die Fensterfront die mir eine Blick auf ganz New York bietet. Wow! Hier rann könnte ich mich gewöhnen...
Solltest du aber nicht! Du hast eine andere Aufgabe die du erledigen musst! Meldet sich wieder eine Stimme in meinem Kopf die ich ganz schnell versuche zu verdrängen.
"Wenn du dann mal fertig bist mit gaffen, kannst du gleich Andrew einen Kaffe bringen! Er wartet auf dich!", reißt mich Larissa aus meinen Gedanken. Sie verschwindet und ich bin froh das sie weg ist.

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