19.Kapitel

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"Warum hast du dieses Tattoo?", frage ich ihn als ich mich eng an ihn ran kuschle und die schwarzen Linien mit meinem Finger entlang fahre. "Hab im Collage eine Wette verloren, gegen meinen besten Freund Liam!". Ich spüre sein heißes lächeln an meinem Ohr. "Ist es der Freund auf dem Foto von deinem Abschluss?", "Ja, genau der ist es. Wir haben getrunken, -sehr viel getrunken -, mit ein paar anderen Freunden. Wir saßen an der Bar und tranken einen Shot nach dem anderen, bis eine Mädels Gruppe am Tresen auftauchte. Liam wettete gegen mich ob ich es schaffe eine Frau aufzureißen, wenn nicht müsste ich mir ein Tattoo stehen lassen!", "Und du hast es nicht geschafft?", frage ich ihn ungläubig und schaue ihn mit einem lächeln an. Er neigt seinen Kopf zu mir. "Ich muss dazu sagen, dass ich in meiner High School Zeit und auch in meinem ersten Jahr auf dem Collage, der absolute Loser war. Bis ich dann Liam kennengelernt habe...", "Und dann wurdest du der absolute Frauenheld!", beende ich seinen Satz und er nickt. Bedrückt vergrabe ich meinen Kopf wieder an seine Brust.
"Stella...", fängt Andrew an und legt seine Hand an mein Kinn und schiebt es leicht nach oben, sodass ich in seine Augen schaue. Mit besorgter Mine schaut er mich an und versucht mein Gesichtsausdruck zu deuten.
"Stella, ich hätte dich vorher warnen müssen.", "Warnen vor was?", pappe ich ihn an und rücke ein stück von ihm ab. Auf einmal kommen die Worte seiner Mutter.

Sie werden am Ende nur verletzt!

"Ich bin keine Mann was Beziehungen betrifft, dafür bin ich einfach nicht geschaffen!", er macht eine kleine Pause und ich beobachte jede seiner Bewegungen. Mit einem lauten Seufzer dreht er sich auf den Rücken.
"Ich wollte auch nie eine Beziehung. Sex war das einzige was mich je an Frau interessierte...", "Okay! Das reicht! Ich denke es ist besser wenn ich in meinem Bett schlafe!". Ich stehe auf und hebe mein Kleid auf. Schnell ziehe ich es an und sammle meine Sachen ein. Wie konnte ich wieder mal auf ihn reinfallen!
"Stella, lass mich doch ausreden!", "Nein! Ich bin müde und möchte in mein Bett!". Wütend stampfe ich aus seinem Schlafzimmer und durchquere das Wohnzimmer um in mein Zimmer zu gehen. Dann marschiere ich an meinen Koffer hole meine Schlafanzug raus und ziehe ihn an.

Ich bin so dumm! Wie konnte ich nur denken, dass zwischen uns mehr ist? Das es nicht nur Sex ist... Gott! Ich bin so dumm! Aber wer würde es nicht so sehen, nachdem er so süß und zärtlich zu mir war heute im Flugzeug und auch am Flughafen? Am liebsten würde ich im Erdboden versinken.
Ich gehe an mein Bett und schlage die Decke zurück und krieche aufs Bett. Ich nehme ein Kissen und ziehe die Decke über meinen Körper. Dann kuschle ich mich ins Bett.
"Bloß jetzt nicht weinen!" Sage ich mir ein. Das ist es nicht Wert! Er ist es nicht Wert!
Ein leises Klopfen ist zu hören. "Geh weg!", rufe ich und drücke mein Gesicht näher an mein Kissen. "Stella, bitte lass mich rein!", "Nein! Geh weg!", "Bitte!", "Nein! Es ist spät und ich bin müde. Also lass mich jetzt bitte schlafen!".
Er erwidert nichts darauf und ich gehe davon aus das er gegangen ist. Ich schaue aus dem Fenster meines Zimmers und beobachte die Nacht. Ein paar Sterne sind zu sehen und auch ein halb Mond, der mein dunkles Zimmer leicht beleuchtet.
Mit jeder Minute, die vergeht, betrachte ich den Mond, wie er langsam nach oben wandert und denke über all den Scheiß nach, was in den letzten Tagen passiert ist. Und als der Mond seinen Weg nach unten bahnt, fallen mir langsam die Augenlinder zu und ich träume von einem Leben, dass ich eins gelebt habe. Ohne Betrügen, ohne Lügen und ohne falsche Spielchen.

Ein leises Klopfen reißt mich aus dem Schlaf und mit schweren und müden Lidern öffne ich die Augen. Erst denke ich, ich habe mir das Klopfen nur eingebildet, doch das ändert sich gleich als es nochmal klopft. Ich antworte nicht, da ich weiß, dass es Andrew ist der hinter dieser Tür steht. Mein Blick ist stur gerade aus aufs Fenster gerichtet und warte ab bis das Klopfen oder auch die Person hinter dieser Tür verschwindet.
Ich bin immer noch enttäuscht und verärgert von gestern Abend! Und Andrew ist gerade die letzte Person die ich heute gleich am Morgen sehen möchte. Doch das Klopfen verschwindet nicht. "Was?!", rufe ich und die Tür wird geöffnet. Aber nicht Andrew betritt die Tür sondern ein Butler, der in der einen Hand eine roten Rosenstrauß hält.
"Miss Morgen,...ich...ich soll nur dieses Blumen bei ihnen abgeben.", stottert er und sofort habe ich ein schlechtes gewissen und laufe rot an. "Tut mir leid. Ich dachte sie wären jemand anderes.", "Ich weiß, davor wurde ich gewarnt. Ich solle ihnen nur diesen Strauß überreichen und diesen Brief.". Mit wackligen Beinen kommt er auf mich zu und legt den Blumenstrauß aufs Bett. Den Brief jedoch gibt er mir in die Hand. Doch bevor ich ihn lese schaue ich den Butler an. "Von wem sind die?", "Von Mr. Thomson.", "Und warum überreicht mir Mr.Thomson die Blumen nicht selber?", "Weil er vor kurzem das Hotel verlassen hat.". Ich nicke kurz und öffne den Brief.

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