Chapter 4

232 21 2
                                    

Lukes POV


,,Gehst du heute nicht zur Arbeit?",fragte ich Carl als wir am Esstisch saßen. Normalerweise wäre er jetzt schon längst weg, nur wie es aussah heute nicht. 

,,Nein, heute bleibe ich zu Hause. Gibt's ein Problem damit.",fragte Carl und grinste als ich schnell den Kopf schüttelte. 

,,Nein, natürlich nicht.",antwortete ich schnell. Ich hasste es, wenn er mich so armselig aussehen ließ, aber ich wollte auch nicht, dass er mir wieder weh tat. Ich litt schon genug und wenn ich die Situation ein klein wenig verbessern wollte, dann sollte ich wenigstens die Chance ergreifen und ihn nicht wieder aufregen.

,,Sollte es auch nicht, es sei denn du wolltest dich wieder mit Ashton treffen.",beschuldigte er mich.

,,Wollte ich nicht.",antwortete ich und fing an weiter zu essen in der Hoffnung, dass Carl Ashton nicht mehr erwähnen würde.

Er ging zu mir und zog mich an meinen Armen vom Stuhl hoch, sodass ich vor ihm stand in einer unbequemen Haltung. Nicht, dass Carl das kümmern würde.

..Gut, ich mag ihn nämlich nicht. Ich möchte nicht, dass er herausfindet was hier wirklich vor sich geht. Das würde jahrelange harte Arbeit einfach so weggwerfen und das möchtest du doch nicht oder?",fragte Carl und ich zögerte mit der Antwort, weil sein Griff sich festigte. ,,Würdest du?",wiederholte er sich.

,,Nein, natürlich nicht.",antwortete ich schnell und Carl grinste bevor er mich küsste.

,,Du bist seit neustem so gehorsam, ich mag das."

,,Naja, ich will nicht, dass du mir weh tust.",antwortete ich ehrlich, Carl ließ mich los und wir setzten uns beide wieder an den Tisch. Carl sah so aus als würden ihn meine Worte erfreuen und ich war etwas verwirrt.

,,Es hat zwar acht Jahre gedauert, aber endlich bist du da angekommen wo du gehorsam und respektvoll bist. Als ich dich ganz am Anfang hatte, dachte ich du würdest nie auch nur etwas lernen, Du warst die ganze Zeit nur am weinen und wolltest zurück zu deinen Eltern. Du hast nie das gemacht, was ich gesagt habe. ",erinnerte Carl mich daran wie ich einmal war.

,,Ich war zehn.",verteidigte ich mich und Carl grinste bloß.

,,Ich weiß, du warst so süß und du solltest glücklich sein, dass ich es geschafft habe solange meine Finger von dir zu lassen.",grinste Carl und ich wollte ihn bloß nur noch schlagen.

,,Können wir bitte aufhören darüber zureden.",fragte ich und zuckte zusammen bei seiner Antwort.

,,Warum? Magst du es nicht, wenn ich dich daran erinnere?",warf er mir höhnisch vor und ich schüttelte den Kopf.

,,Nein, ich war noch ein Kind und du hast mir alles verdorben, jetzt sitze ich hier mit dir fest.",sagte ich, bevor ich nachdenken konnte und bereute es sofort wieder.

,,Das ist gut für mich, ich hab dich nur für mich und du wirst mich niemals verlassen." Carl stand auf, ging zu mir und legte seine Hände auf meine Wange. ,,Darum wirst du dich auch von Ashton fernhalten, ich will ihn nicht hier und auch nicht, dass du mit ihm redest. Ich werde dich nicht verlieren, ich hab dich schon so lange und werde nicht zulassen, dass er alles zerstört, was wir uns gut aufgebaut haben. Du wirst mich hier nicht alleine zurücklassen."

ich nickte und erlaubte Carl mich nochmal zu küssen.

,,Nebenbei weißt du ja auch, dass ich ihn töten werde, wenn er es versucht. Ich habe es schon mal getan, erinnerst du dich an den süßen kleinen Sam? Oh, wie er dich gemocht hat und dachte er könnte dich hier raus bekommen, als schwacher Sechzehnjähriger. ",grinste Carl und ich schloss meine Augen bei der Erinnerung.

Sam und seine Familie lebten nebenan, wo Ashton jetzt lebte und ich schlich mich immer heimlich aus dem Haus um mit ihm zu reden, weil er die erste Person in meinem Alter war, die ich meinen Freund nennen konnte. Carl mochte es nicht wie sehr ich mich ihm verbunden fühlte, weil ich ihm erzählte, dass Carl mich hier gefangen hielt. Er entschied, dass Carl es anderen erzählen würde und versuchen würde mir zu helfen also tötete Carl ihn.

Kurz darauf zogen seine Eltern von hier weg, da sie den Schmerz nicht ertragen konnten, welcher an diesen Ort gebunden war. Meine Chancen von hier wegzukommen waren von diesem Tag an so niedrig wie bis heute.

Ich konnte nicht zulassen, dass Ashton das gleiche passieren würde und auch wenn ich Carl nicht zustimmen wollte, war es in Ashtons Interesse, wenn er sich von uns fernhielt.

,,Du willst doch nicht, dass Ashton das selbe passiert oder?"

,,Nein",antwortete ich.

,,Also. Halt ihn bloß von uns fern.",meinte Carl und ich nickte wieder. Ich hatte nichts anderes mer dazu zusagen, weil ich mich nicht mit Carl streiten wollte. 

Ashton durfte nicht wegen mir getötet werden und deshalb musste ich dafür sorgen, dass er sich von uns fernhielt. Das hieß auch, dass ich nicht mit sterbenden Menschen umgehen musste, nachdem ich ihnen näher gekommen war. Ich beschützte uns beide und Carl wusste es, er wusste, dass ich es nicht mochte, es aber das richtige war.

Carl wusste, dass ich nie Hilfe bekommen würde.

Help (Lashton) ✖Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt