Prolog
Ihr Blick war eiskalt und ausdruckslos. Ihre grauen Augen glänzten nicht mehr und schauten emotionslos auf mich hinab. Nein, dort war eine Emotion in ihrem Blick, die ich genau deuten konnte.
Angst.
Und zwar unheimliche Angst. Und das Schlimmste war, dass sie vor mir Angst hatte. Sie starrte mich immer noch an.
Ich fühlte mich unwohl. Was war nur aus uns passiert? Vor mir stand meine eigene Mutter und hatte vor ihrer eigenen Tochter Angst. Und das wegen einer Krankheit.
Es war nichts mehr wie vorher.
Sie musterte mich und trat einen Schritt zurück. Mein Herz schmerzte. Es fühlte sich so an, als ob sie es genommen hätte und es einfach zerissen hatte.
Wieso bin ich nicht wie sie.
Bei Jedem Zentimeter, den sie sich von mir weg bewegte, brach mein Herz immer mehr.
Wieso musste sich alles so ändern? Wegen dieser Krankheit. Die Krankheit die mich von innen auffraß. Die mir alles nahm, sogar die Menschen, die mir nah standen. Sogar meine Familie. Alle. Das erste Mal merkte ich, dass ich alleine war. Und zwar richtig alleine. Mein Leben löste sich auf. Ich hatte gar nichts mehr.
Meine Mutter drehte sich um und ging mit langsamen Schritten.
'Geh nicht!' Schrie mein Herz und wollte mir aus dem Herz springen, aber es ging nicht. Meine Füße bewegten sich keinen Schritt.
Ich hatte verloren. Niemals würde ich jemanden finden, der mich so liebte, wie ich bin. Mein Tod kam immer näher. Und jetzt hatte ich gar nichts mehr.
Ich ließ mich auf den Boden fallen. Die Tränen flossen stumm über meine Wangen. Ich wollte nicht aufgeben. Aber es hab niemanden mehr, der mich hier noch hielt. Ich konnte gehen. Leben. Ohne Kompromisse. Ich sprang auf und lief in mein Zimmer. Wie taub packte ich meine Sachen ein. Ich schniefte und lief die Treppe herunter.
Es würde sie eh nicht stören, wenn ich ging. Ich war frei. Doch ich war frei in einem Käfig. Der Krebs hielt mich gefangen. Doch ich wollte diese Zeit auskosten. Also ging ich entschlossen auf das Unbekannte zu, was mich in der großen weiten Welt erwartete.
Ich ging mit Unbehagen.
Aber dort war noch ein kleiner Schnipsel, ein kleines etwas, das sich hilflos festklammerte.
Hoffnung.
Hoffnung nach Leben.
Hoffnung nach Liebe.
Naaaaa... wie findet ihr es? :D
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Let me be the One. // l.p.
FanfictionGrace hat alles verloren - ihre Familie, ihre Freunde und den Kampf - gegen den Krebs. Ohne einen Plan verschwindet sie von zuhause und wird von einem Jungen gefunden, namens Liam Payne. Doch Liam ist nicht so wie all die Anderen, die Grace kenneng...