Kapitel 9

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Nach langem Warten war es endlich später Nachmittag und ich machte mich fertig für das Konzert. Es war heute erstaunlich kalt, also trug ich lange, schwarze Jeans und ein schwarzes T-Shirt. Letzteres, weil es den Aufdruck 'I'm gonna get that rhythm back' hatte. Meine beste Freundin hatte das Shirt selbst bedruckt und mir zum Geburtstag geschenkt. Ich liebte es über alles und war gespannt, was Loïc dazu sagen würde. Ich sah noch ein letztes Mal in den Spiegel, nahm meine Tasche und ging dann runter.

Als ich mich von meinen Eltern verabschiedet hatte, stieg ich ins Auto und machte mich auf den Weg nach Brüssel. Zwischendurch hörte ich immer wieder Musik, meistens von Loïc.

Nach einiger Zeit kam ich in der Hauptstadt an und parkte mein Auto relativ weit weg vom Konzertgelände. Dann nahm ich mein Handy und tippte die Adresse ein, denn ohne Google Maps würde ich in dieser rießen Stadt nie hinfinden . Doch irgendwie kannte sich Maps auch nicht aus und führte mich in die irre. Warum nur? Ich hab nur mehr 40 Minuten bis zum offiziellen Konzertstart und ich bin noch immer keine Ahnung wie weit entfernt. Mir fiel nur mehr eine Möglichkeit ein. Ich rief Loïc an.

"Hey Marie.", begrüßte er mich.

"Hi, ich hab hier ein kleines Problem. Ich finde nicht hin."

"Was, wirklich?" Loïc lachte auf. Er war nicht schadenfroh, eher klang es irgendwie... herzlich. "Hast du's mit Google Maps schon versucht?"

"Ja hab ich, aber es bringt nichts."

"Hm, wo bist du gerade?", wollte er wissen.

"Rue des Goujons 20"

"Ok, ich werde zu dir kommen. Bleib wo du bist."

"Danke, du bist meine Rettung!"

"Bis gleich, bizz bizz.", verabschiedete sich Loïc und legt auf.

Aw, Küsschen. Gut, einfach stehen bleiben und auf die Straße gucken.

Nach einer gefühlten Stunde aber realen zehn Minuten sah ich endlich Loïcs schwarzes Auto. Ich winkte ihm, damit er mich sah und glücklicherweise tat er das auch. Er fuhr an eine freie Stelle am Straßenrand und ich stieg schnell ein, um den Verkehr nicht auszuhalten.
Sein Auto war innen ebenfalls ziemlich elegant, es gefiel mir. Loïc grinste mich an und fuhr los.

"Geschafft.", sagte ich erleichtert und musste lachen.

Ich beobachte aufmerksam das Geschehen außerhalb des Autos und versuchte mir, die Gegend so gut wie möglich einzuprägen, um allein wieder zurückfinden zu können.

"Marie, ich hoffe das klingt jetzt nicht arrogant oder so, aber ich muss dich bitten unsere Beziehung noch geheim zu halten. Um dich zu schützen.", meinte Loïc plötzlich aus dem Nichts.

Ich fühlte mich etwas überrumpelt und sah ihn nur an.

"Ich will nicht, dass du in das ganze Pressegetummel kommst. Es ist ziemlich anstrengend. Verstehst du, was ich meine?" Er klang nun besorgt und etwas traurig. Dies wollte ich eigentlich nicht erreichen.

"Ja, ich verstehe dich. Warscheinlich ist es wirklich besser so. Aber wie soll ich mich dann bitte im VIP-Bereich verhalten?", antwortete ich und sah ihm in die Augen.

"Gute Frage... Es tut mir wirklich leid, Marie! Es liegt wirklich nicht an dir!"

Ich war etwas enttäuscht. Warum besorgt er mir VIP-Karten und sagt dann, ich darf nichts von uns beiden verraten?

"Wie wäre es damit...Es wäre schade die Karte einfach zu vergeuden, und ich bin mir sicher du möchste meine Tänzer auch kennenlernen. Du spielst einfach so, als würdest du mich das erste Mal treffen. Und nachher gehen wir zwei alleine wohin! Du suchst dir aus wo.", sagte Loïc etwas erfreuter und parkte auf einem Parkplatz mit wenigen Autos ein. Ich konnte bereits die Bühne sehen. Meine Augen wandten sich nun seinen zu.

"Abgemacht?", fragte Loïc, weil ich nichts von mir gab. Langsam lehnte ich mich zu ihm rüber. Die Augen stehts in Blickkontakt kamen sich unsere Lippen näher. Und dann küsste ich ihn. Zuerst sanft, doch schnell wollten wir mehr. Die Küsse wurden immer intensiver und ich kletterte rüber auf seinen Schoß. Loïc umklammerte mich fest und ich wühlte durch sein weiches Haar. Plötzlich ertönte eine Hupe und ich erstarrte aus Schreck. Doch Loïc begann zu lachen.

"Das warst du.", sagte er noch immer erheitert. "Oh" Ich musste ebenfalls lachen. Langsam stieg ich wieder auf den Beifahrersitz hinüber.

"Ich glaube du musst deine Haare richten", meinte ich kichernd.

"Aja. Aber das war es definitiv wert." Er klappte den Spiegel runter und richtete sein Haar mit den Händen. Dann grinste er mich an.

"Es wird schwer werden dir zu widerstehen!", meinte ich und grinste zurück.

"Komm, wir sollten gehen, bevor wir noch zu spät kommen." Loïc stieg aus dem Auto, kam zu meiner Tür und öffnete sie.

"Danke, Gentleman", sagte ich erstaunt über diese Geste. Ich nahm seine ausgestreckte Hand und stieg aus. Da ich nicht anders konnte gab ich ihm einen sanften Kuss. Wieder lächelten wir uns an und gingen in Richtung Bühne.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 17, 2017 ⏰

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