"Warum er, warum nicht ich?!", schreit er mich an.
"I-ich habe einfach Gefühle für ihn", antworte ich. Er steht vom Essenstisch auf und verlässt sofort den Raum.
Ich spüre, wie sich mein Gesicht verkrampft und ich mit meiner ganzen Kraft versuche, meine Tränen zurückzuhalten.
"Ich gehe zu ihm", meint Ukwon.
Als er gerade aufstehen möchte, halte ich seinen Arm fest.
Er zittert.
Sanft zieht er seinen Arm aus meinem Griff, lächelt mir schwach zu und verlässt ebenfalls den Raum.
-
Ist es überhaupt möglich, alle wichtigen Menschen in seinem Leben glücklich zu machen?
.
Ich glaube nicht mehr daran, seitdem ich in die Öffentlichkeit geriet.
Wieder vergingen Wochen und ich hatte nie wirklich das Gefühl, dass er noch etwas für mich empfand. Er war immer fröhlich in meiner Nähe, doch ich fühlte mich eher wie seine kleine Schwester, als alles andere.
"Ai? Lust auf ein Abendessen?", fragte Ukwon mich. Sofort wurde ich fröhlich. "K-klar. Wieso nicht", antwortete ich. "Welches Restaurant schlägst du denn vor?", fragte ich ihn. "Die Jungs haben ein Pizzarestaurant rausgesucht, wenn das okay ist. Wir würden dann in 'ner halben Stunde gehen. Es ist ja schon um 8." Er strahlte mich an, doch mir war nicht mehr nach Fröhlichkeit zumute. "Keine Lust auf Pizza?" Er schaute mich skeptisch an. "Nein. Schon okay." Ich versuchte zu lächeln und verließ den Raum.
Wir waren in dem Wohnzimmer seiner Wohnung, da wir zuvor noch beim Arzt gewesen waren und nur einen kleinen Zwischenstop einlegen wollten.
Ich lief in Richtung Flur und lehnte mich gegen die Badezimmertür. Ich versuchte mich zusammenzureißen, doch ich konnte nicht anders, als meine Hände zu Fäusten zu ballen. Dann öffnete ich sie wieder und drückte sie gegen meine Stirn, während ich langsam auf den Boden sackte. Ich weinte nicht, nein. Ich starrte nur auf die Wand vor mir, die übersäht mit Fotos von Block B und Ukwon und mir war. Obwohl ich wusste, dass er mich noch mochte und ich immer bei ihm willkommen war, siegte wie so oft in mir der Pessimismus.
"Nicht gut genug sein" oder simples "Vergessen werden". Wie kindisch von mir. Doch ich konnte diesen nicht zurückhalten. Ich hört jemand den Gang entlangkommen.Er stellte sich vor mich und ich blickte auf seine Socken. Ich konnte ihn nicht anschauen. Ich hätte sofort geweint. Ich spürte eine Hand auf meinem Kopf, die langsam meine Haare streichelte. Ich konnte mir ein schwaches Lächeln nicht verkneifen. Ich mochte es, wenn er dies tat, obwohl ich mich jedes Mal wie ein kleines Kind fühlte.
Dann spürte ich nichts mehr, doch er stand immernoch vor mir. Ich schloss einfach meine Augen. Ich konnte nicht anders. Er machte mich immernoch unsicher, wenn er in meiner Nähe war und ich fühlte mich wie ein Teenager, der zum ersten Mal erfuhr, was es hieß, jemanden wirklich zu mögen.Er umarmte mich fest; drückte mich immer mehr an sich. Zuerst war ich geschockt über seine Reaktion, doch ich umarmte ihn zurück. Und dann konnte ich nicht mehr. Ich weinte.
Und wie ich weinte.
Was es noch schlimmer machte war, dass er schluchzte.
"Es tut mir leid, Ai. Es tut mir so leid...
Einfach alles."
Ich sagte nichts, sondern vergrub mein Gesicht in seinem dunkelblauen Hoodie. Er entfernte sich von mir und blickte mir in meine verheulten Augen. Er wechselte seinen Blick von einem zum anderen Auge.
Und dann näherte er sich mir. Ich starrte ihn nur steif an. Ich musste wie eine Idiotin ausgesehen haben.Seine weichen Lippen berührten meine wahrscheinlich fast kochend heiße Wange so sanft.
Wie eine leichte Sommerbrise, die mit dem Ende des halb verregneten Frühlings auf der Haut kitzelt und verrät, dass nun wärmere Tage folgen würden.
Er entfernte sich von mir, blickte mich wieder an.
"Wieso bist du nur so süß?", fragte er. Dann schaute er kurz weg und schmunzelte. Ich blickte ihn fragend an.
Und er schaute auch so zurück.
Er stand auf und reichte mir seine Hand.
"Komm, lass uns auf den Mitternachtsmarkt gehen und da etwas zu essen finden!"
Ich willigte ein.
Sommerbrise.Ich höre sie diskutieren.
"Warum kriegst du immer jede?!", schreit er.
"Alter. Bist du vollkommen übergeschnappt?! Was soll der Scheiß?!", schreit Ukwon zurück.
Ich höre etwas auf den Boden fallen.
"ICH MAG SIE VIELLEICHT AUCH?! WARUM NICHT ICH???"
Es wird immer lauter.
Ich will aufstehen, doch Zico hält mich zurück.
"Ich gehe schon", sagt er zu mir und verlässt ebenfalls die Küche.
Ich höre, wie er die Zimmertür öffnet und wie laut die anderen beiden wirklich sind.
'Bitte schlagt euch nicht', bettel ich.
'Bitte nicht. Nicht wegen mir. So etwas Unwichtigem.'
Ich rede vor mich hin.
.
"Jaehyo, bitte schlag ihn nicht für einen Nichts wie mich."
———
DU LIEST GERADE
갑자기 - Plötzlich
Fanfic{my love ukwon} Wechsel passieren plötzlich Tod - plötzlich... aber auch das Leben. Freude, Angst, Liebe und Hass. Und wozu sie uns verleiten. "Ai, ich muss aus deinem Leben verschwinden. Ich halte es einfach nicht mehr aus und ich möchte dich nicht...