Am nächsten Tag kam ich mit einem sehr mulmigen Gefühl zur Arbeit. Die ganze Nacht hatte ich mir Vorwürfe gemacht, warum ich auf Jazz's Idee eingegangen war? Er würde mich heute feuern - das stand fest! Er hatte von seiner Rache gesprochen. Doch der Job war für mich wirklich wichtig. Ich konnte ihn nicht verlieren!
Mit wackeligen Beinen betrat ich das Gebäude und lief zum Aufzug. Jazz hatte mir geraten, wie geplant weiterzumachen. Nicht nachzugeben und ihm die kalte Schulter zu zeigen. Heute trug ich ein enges, beige-farbenes Kleid. Ebenfalls kurz geschnitten, wie das rote zuvor. Meine Haare hatte Jazz mir heute gelockt und zu einer Hochsteckfrisur mit einigen Klammern zusammengesteckt. Mein Aussehen passte - nur meine innere Einstellung ließ zu wünschen übrig.
Ich betrat den Aufzug und drückte auf den Knopf. Kurz bevor sich die Stahltüren schlossen, schoss eine Hand hervor und drückte sie wieder auf. Mein Chef schob sich mit einem breitem Grinsen hinein.
Geschockt starrte ich ihn an. Ich konnte unmöglich mit ihm, diesem Idioten, Aufzug fahren. Dafür roch er zu gut und hatte zu viel Auswirkung auf mich. Mein Blick flog auf die offenen Fahrstuhltüren. Ich wollte meine Chance nutzen und hechtete zum Ausgang.
Plötzlich fand ich mich an seiner muskulösen Brust wieder. Seine Arme pressten mich gegen seinen Körper. "NaNa. Nicht so schnell!" Die Türen schlossen sich. Verdammt!! Wütend starrte ich zu ihm hoch. "Lassen sie mich los. Sofort." Der Aufzug setzte sich in Bewegung. "Ich denke nicht ihm Traum daran."
Ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, doch es gelang mir nicht. Schließlich gab ich auf und sah in aus zornig funkelnden Augen an. "Was wollen Sie von mir?" "Ich dachte du hättest es verstanden, aber anscheinend muss ich noch deutlicher werden!"
Er drängte mich mit seinem Körper zurück bis ich gegen die kalte Stahlwand des Aufzugs stieß. "Ich will das du nur mir gehörst. Ich will das du stöhnend unter mir liegst, während ich dich ficke. Du wirst mich anflehen nicht aufzuhören und am Ende wirst du dich schon auf das nächste mal freuen."
Ich keuchte bei seinen Worten auf. "Dieser Gedanke gefällt dir nicht wahr?" Er grinste. Schnell schüttelte ich den Kopf. "N..Nein." Er lachte leise auf: "Du bist so unschuldig und so leicht zu durchschauen." Er strich mir mit seinen Fingern über meinen Hals.
"Du hast meinen Knutschfleck abgedeckt!" Mit kalter Miene starrte er mich an. Er kam ganz nah an mein Ohr: "Du unartiges Mädchen. Das wird ein Nachspiel haben!!" Mit diesen Worten ging auch schon der Aufzug auf und er verschwand durch die Türen.
Ich starrte ihm mit offem Mund hinterher. Er hatte mich wieder einmal aus der Fassung gebracht - und das in so kurzer Zeit. Ich ging langsamen Schrittes aus dem Aufzug. Meine Beine waren weich und ich versuchte mich so gut es ging auf meinen hohen Schuhen zu halten.
Als ich endlich an meinem Tisch saß, atmete ich erleichtert auf. Ich wollte mich gerade wieder meiner Arbeit zuwenden, als ich den neuen Bürostuhl bemerkte. Ich runzelte verwirrt die Augenbrauen. Wieso hatte ich einen neuen Stuhl bekommen?
Gerade gestern hatte er mir erst Rache geschworen und auch im Aufzug hatte er das Thema nicht angesprochen. Beziehungsweise nicht auf die Art, wie ich es angenommen hätte.
Ich dachte nicht weiter darüber nach und fing an zu arbeiten. Nach einigen Minuten spürte ich eine leichte Vibration an meinem Hintern die zunehmend stärker wurde. Erschrocken sprang ich auf. Ich schaute mich um und hoffte, dass mich niemand beobachtet hatte.
Mit einem verwirrtem Gesichtsausdruck setzte ich mich erneut auf den Stuhl. Das hatte ich mir bestimmt nur eingebildet.
Doch kurze Zeit später spürte ich es erneut! Das konnte doch nicht wahr sein. Hatte etwa dieses eingebildete Arsc*loch...!? Nein das würde er doch nicht machen oder?
Ich stand erneut auf und ging in meinem Büro hin und her. Aufeinmal ging die Tür von meinem arroganten Chef auf und ER höchstpersönlich trat heraus. "Was tun Sie da Miss Night? Setzen Sie sich sofort wieder hin und arbeiten Sie weiter!"
Bei seinem herrischen Tonfall zuckte ich zusammen. "A..aber.." "Kein ABER. Setzten Sie sich sofort hin!!" Ich senkte den Blick und setzte mich. Er ging um meinen Tisch herum, bis er schließlich hinter mir stand. Ich wagte kaum zu atmen und starrte nur auf meine Tastatur.
Sein warmer Atem kitzelte an meinem Nacken. "Wenn Sie aufstehen bevor Sie ihre Arbeit erledigt haben.." Er strich mit seinen Fingern meinen Rücken entlang und legte eine gefährliche Pause ein. "..dann fliegen Sie hier raus!"
"D..das können Sie nicht. Dazu haben Sie kein Recht", krächzte ich. "Sie werden staunen was ich alles kann! Ich würde Ihnen also raten, sich zu fügen. In jeglicher Hinsicht!"
Verdammt. Ich durfte auf keinen Fall rausfliegen. Meine Chancen je wieder so einen guten Arbeitsplatz zu bekommen standen gleich null. Mit blieb wohl nichts anderes übrig..! "O.k.", flüsterte ich. "Ich bleibe sitzen".
"Schön das wir uns verstehen." Er strich ein letztes mal über meinen Hals und ging dann wieder in sein Büro. Endlich!
Ich arbeitete weiter und nur nach ein paar Minuten setzte die Vibration wieder ein. Ich schloss die Augen und atmete tief durch. Bloß nicht die Fassung verlieren. Einfach weiterarbeiten. Ich rutschte unruhig auf meinem Stuhl hin und her.
Dieses Arsc*loch. Genau das wollte er. Er wollte mich demütigen und genau in diesem Moment saß er bestimmt an seinem großen Schreibtisch und genoss die Show. Die Vibration wurde immer stärker. Ich stöhnte leise auf.
Ich konnte doch nicht hier an meinem Arbeitsplatz kommen! Ich versuchte mich so gut es ging in eine andere Position zu bringen, um den starken Vibrationen zu entgehen. Plötzlich ging wieder die Tür meines Chefs auf und ich sah erneut in seine Eisblauen Augen.
"Setzen Sie sich ordentlich auf den Stuhl!" Ich funkelte ihn wütend an. Hielt aber den Mund. "Sofort!" Seine Stimme war forsch und ließ mich parrieren. "Sehr gut." Er lächelte und kam auf mich zu. In der Hand hielt er einen Zettel, den er auf meinen Tisch ablegte.
"Rufen Sie bei dieser Nummer an und machen Sie ein Meeting mit Mister Harrison aus." Ich nickte. "Das mache ich". Ich legte den Zettel zur Seite und richtete meinen Blick erneut auf meinen Computer.
"Sie scheinen mich nicht richtig verstanden zu haben. Ich möchte das Sie JETZT anrufen!" Mein Herz stockte. Jetzt? Scheiße! Ich schaute zu Mister Black. "Jetzt..jetzt sofort?"
"Ja! Es sei denn es gelingt Ihnen aus gewissen Gründen nicht." Ich schluckte. "N..nein kein Problem. Ich mache es sofort." Ich überwand mich und griff mit zitternden Händen zum Telefon.
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Passion, Desire, Love (*wird überarbeitet*)
Teen FictionDas Studium liegt hinter ihr und die Welt liegt ihr zu Füßen. Die 21 jährige Keira bekommt einen heiß begehrten Job als Assistentin des Weltunternehmens 'Licons Enterprises' in New York. Doch das Schicksal will es so, dass sie für den heißen, arroga...