Part 9

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Nächster Tag:

Punkt acht Uhr saß ich in meinem Büro und begann mit meiner Arbeit. Ich war extra überpünktlich aufgestanden, um ja nicht zu spät zum Meeting mit Mister Harrison zu kommen.

Da bei dem Meeting einige wichtige Personen anwesend sein würden und ich auf keinen Fall zum Gespött der Leute werden wollte, trug ich heute einen beigefarbenen Rock, einen dazu farblich passenden Blazer und meine Lieblingskette. Dazu hatte ich meine Haare leicht gewellt und hochgesteckt.

"Mr. Black wird dein Outfit bestimmt gefallen", hallte Jazz's Satz von heute Morgen in meinem Ohr wieder. "Vor allem die schicke Reizunterwäsche die du darunter trägst". Daraufhin hatte Jazz gelacht, mir einen "Zeig' s ihm" Blick zugeworfen und war zur Arbeit gefahren.

Bis zum Meeting hatte ich noch einiges zu tun und ich beeilte mich mit meiner "To-Do" Liste fertig zu werden. Als es kurz vor 13 Uhr war, klopfte es an der Tür. Ohne hochzuschauen wusste ich das es Mr. Black war. Seinen Duft nach Moschus konnte ich überall erkennen. Langsam schaute ich auf. Da stand er in all seiner Pracht. Sein gieriger Blick lag auf mir und seine Augen funkelten mich an.

Wie erstarrt saß ich auf meinem Stuhl. Ich konnte mich nicht bewegen - selbst wenn ich es wollte. Seine Augen fokussierten mich und ich war wie hypnotisiert. Als ich endlich meine Augen von seinem Gesicht losreißen konnte, wanderte mein Blick ein Stückchen tiefer. Unter seinem weißen Hemd, konnte man seine Muskeln und sein Sixpack schon erahnen.

Gegen meinen Willen rutschten meine Augen noch ein bisschen tiefer - bis mein Blick schließlich auf seiner maßgeschneiderten Anzughose lag.
Das dunkelblau des Stoffes, betonte seine breiten Hüften und umschmeichelte seine muskulösen Beine. Er sah so gut aus. Wie konnte jemand nur so gut aussehen?

"Sehen Sie was, das ihnen gefällt Keira?" Seine tiefe Stimme riss mich jäh aus meinen Tagträumereien."N..nein." Meine Stimme zitterte. Verdammt. Wieso war ich in seiner Gegenwart so nervös? Er machte mich verrückt. So verrückt, das ich nicht mehr in der Lage war zu sprechen - ich musste mich sofort beruhigen. Er hielt mich wahrscheinlich jetzt schon für so ein schüchternes, naives Ding das nichts anderes konnte als blöd rumzustottern.

Langsam kam er näher bis er vor meinem Tisch zu stehen kam. "Was wünschen Sie?" "Geht es Ihnen besser?" Seine raue Stimme war kaum an mein Ohr gedrungen, als schon ein eiskalter Schauer über meinen Körper lief und ich eine Gänsehaut bekam. Mein Gehirn war wie benebelt und ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Ich verstand nicht was er meinte....

Verwirrt blickte ich in sein Gesicht: "Wie? Ich verstehe nicht" Sein Gesicht verzog sich zu einer wütenden Grimasse. "Sie wissen ganz genau was ich meine Keira. Wie blöd sind Sie eigentlich? Stellen Sie sich nicht dümmer als Sie es sind. Obwohl - anscheinend sind Sie wirklich zu unterbelichtet um das zu kapieren. Nicht mal die winzigsten Kleinigkeiten dringen in ihr Hirn ein. Wie konnten Sie überhaupt Ihr Studium bewältigen?"

Mit einem Schlag war ich auf 180! Was bildete sich dieses verfickte Arschloch ein? Ich war zwar seine Angestellte, aber so tief war ich noch nicht gesunken, um das auf mir sitzen zu lassen.

Aufeinmal war mir alles egal. Es war mir egal, dass er mein Chef war und ich eigentlich keine Chance gegen ihn hatte. Es war mir egal, dass er mich für diese Sache feuern und ich meinen Job verlieren könnte. Es war mir alles egal. Ich sprang nur noch auf und gab ihm eine schallende Ohrfeige.

"Nennen Sie mich noch einmal blöd oder dumm und Sie werden es bereuen!", zischte ich. Seine Augen, die vor wenigen Sekunden mich noch wütend angefunkelt hatten, starrten mich nun geschockt an. Seine Wange färbte sich langsam rot. In einigen Minuten würde bestimmt ein roter Handabdruck zu erkennen sein - mein Handabdruck.

Doch ich fühlte mich keineswegs schuldig. Ich war stolz auf mich. Er hatte es verdient. Das war schon lange nötig gewesen. Ich warf einen kurzen Blick auf meine Uhr, ehe ich mich ihm wieder zuwendete und ihn aufmüpfig betrachtete.

"Vielen Dank Mr. Black. Jetzt geht es mir wesentlich besser. Danke der Nachfrage." Ich griff nach dem Stapel Papier auf meinem Arbeitsplatz und drückte es ihm grob in seine Hand. "Das sind die wichtigsten Unterlagen zum späteren Meeting mit Mr. Harrison. Wir haben jetzt 13 Uhr. In drei Stunden beginnt das Treffen. Am besten bereiten Sie jetzt Ihre Präsentation vor. Später habe Sie nämlich keine Zeit mehr, da Sie noch andere Termine wahrnehmen müssen. Ich habe Ihnen bereits die wichtigsten Dinge markiert. Es ist also alles von meiner Seite bereits vorbereitet."

Ich griff nach meiner Tasche und drehte mich wieder zu ihm um. Er stand immer noch genauso da und schaute mich irritiert an. "W...was machen Sie Da? Sie können doch nicht einfach gehen." Seine Stimme klang brüchig und nicht mehr so selbstsicher wie vor einigen Sekunden.

Jedoch merkte ich, dass er sich langsam wieder fing. Ich musste so schnell wie möglich hier weg. Ich wusste nicht wie lange ich mein selbstbewusstes Ich noch aufrecht erhalten konnte. Spätestens wenn er wieder der Alte war, war ich verloren!

"Ich gehe in die Pause. Ich bin in circa einer Stunde wieder da und mache dann weiter. Den Rest schaffen Sie schon alleine. Sie sind doch so begabt und talentiert und auch der Chef. Außerdem, wie soll ich Ihnen denn bitte helfen? Ich bin doch so dumm und zu nichts in der Lage. Das haben Sie selbst gesagt." Ich lächelte ihn ein letztes mal gefälscht an und verließ mit wehendem Rock den Raum.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 01, 2019 ⏰

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Passion, Desire, Love (*wird überarbeitet*)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt