Meine Hände zitterten, als ich langsam die Nummer eintippte. Aus dem Augenwinkel konnte ich gerade noch erkennen, wie Mister Black mit einem wissenden Grinsen, in seinem Büro verschwand. So ein Mistkerl! Das wird er noch bereuen!!
Einen kurzen Augenblick überlegte ich, ob es mir das wirklich Wert war. Ich konnte genauso gut kündigen...
Er würde mich doch so oder so fertig machen....HALT STOPP!! Du machst dich jetzt nicht wieder so runter Keira!Du warst im Studium eine der Besten und hast dich von ganz unten bis ganz nach oben gekämpft. Und dieses miese Arsc*loch wird nicht daran Schuld sein, dass du deine Karriere verhaust!
Und mit dieser inneren Einstellung drückte ich auf den Grünen Knopf.
Schon nach einigen Sekunden nahm jemand ab:
"Mister Harrison's Büro. Wie kann ich Ihnen helfen?""Guten Tag hier spricht die Assistentin von Mister Black." Langsam setzte die Vibration wieder ein. Ich schloss kurz die Augen und atmete tief durch. Du musst nur noch dieses Telefonat schaffen, dann kannst du in die Mittagspause gehen, redete ich mir selber immer wieder ein.
"Hallo sind sie noch dran", meldete sich die Frau durch den Höhrer. "Oh Entschuldigen Sie. Ich musste nur gerade im Computer etwas nachschauen."
Die Vibration wurde immer stärker und schwieriger zu ignorieren. Ich räusperte mich: "Wie gesagt ich bin Mister Black's Assistentin und mein Chef wünscht ein Meeting mit Mister Harrison." "Sehr gerne. Wann würde es ihm denn am besten passen?"
Schnell schaute ich im Terminkalender nach. Ich strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und musste ungewollt leise aufstöhen. Ich schloss für einen kurzen Moment meine Augen. Es tat so gut....!
"Geht es Ihnen Gut?" Ich riss die Augen auf. "J..ja tut mir leid. Ich habe nur...starke...Kopfschmerzen das ist alles. Mein Chef könnte morgen so gegen 16 Uhr. Hätte Mister Harrison da Zeit?" Ich musste mich sehr zusammenreißen nicht wieder laut aufzustöhen.
Die Vibration war einfach der Wahnsinn und massierte genau meine Klit. Wenn ich nicht bald aufstehen würde, würde es peinlich für mich werden. "Ja das passt. Ich trag es in seinen Kalender ein."
"Wunderbar. Dann noch einen schönen Tag." Ich wollte gerade auflegen, als die Dame nochmal ansetzte: "Warten Sie. Ich habe auch sehr oft Kopfschmerzen..ich kann ihnen einen guten Arzt empfehlen.
Wissen Sie diese ganzen Medikamente wie Kopfschmerztabletten bringen ja doch nichts und tun dem Körper auf Dauer nicht gut. Also ich benutz' da ja immer lieber homöopathische Arzneimittel. Das ist viel besser für den Kreislauf wissen Sie.."Ich war kurz davor wirklich zu explodieren. Ich wollte aber auch nicht unhöflich erscheinen und versuchte es auf die höfliche Tour.
"Dann geben Sie mir doch schnell den Arzt und dann muss ich aber wirklich weiter arbeiten.." "Achso natürlich. Aber wissen Sie ein richtiger Arzt ist es eigentlich gar nicht. Das ist ein gaaanz toller Heilpraktiker. Der hat wirklich magische Hände!!"
Ich presste meine Beine zusammen und unterdrückte ein stöhnen. "Entschuldigung aber ich muss jetzt wirklich weiter arbeiten. Ich werd es mir überlegen. Ich Ruf Sie dann nochmal an....Wiederhören." "Schönen Tag noch.."
Sobald ich den Hörer aufgelegt hatte sprang ich auf. Hätte ich noch ein paar Sekunden länger telefoniert... Ich schüttelte peinlich berührt den Kopf. Er hätte es fast geschafft. Ich wäre fast im Büro gekommen!! Auf einmal hörte ich jemanden hinter mir räuspern.
Ich drehte mich erschrocken um und erblickte IHN. "Bravo. Das haben Sie gut gemacht. Sie waren sehr freundlich. Das sollten Sie öfter machen." Ich zog eine Augenbraue hoch und musterte ihn abschätzend.
Man konnte ihm förmlich ansehen wie es ihn ärgerte. Diese Runde hatte er verloren. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht. "Sehr gerne Mister Black. Für Sie mach ich das doch immer wieder gerne."
Er kniff wütend die Augen zusammen und stand im nächsten Moment direkt vor mir und wisperte im gefährlichen Ton: "Ich rate Ihnen Keira. Passen Sie auf was Sie sagen...wie schnell könnten Sie doch einen Fehler begehen und hier rausfliegen."
Seine Augen waren fast schwarz und bohrten sich in meine. Doch ich hielt seinem Blick stand. "Sie haben morgen um 16 Uhr ein Meeting mit Mister Harrison.."
Jäh wurde ich unterbrochen: " Ich weiß. Ich habe mitgehört." Geschockt schaute ich ihn an. Langsam griff er in seine Anzugtasche und holte eine Tablette hervor. "Bittesehr. Gegen Ihre Kopschmerzen."
Er zwinkerte mir zu. Da ich keine Anstalten machte Sie zu nehmen, griff er wie selbstverständlich nach meinem Kinn, öffnete meinen Mund einen Spalt breit und schob die Tablette in meinen Mund!
Er schnappte sich mein Wasserglas vom Tisch und hielt es gegen meine Lippen. "Trink!" Seine Stimme, die vor einigen Sekunden noch scherzhaft geklungen hatte, war nun streng und duldete keinen Widerspruch. Da ich keine Lust hatte wieder eine seiner Launen ertragen zu müssen, nahm ich das Glas und schluckte das Medikament herunter.
Sein Blick lag immer noch bohrend auf mir und verfolgte jede meiner Bewegungen. "Braves Mädchen." Ein leichtes Lächeln war auf seinem Gesicht zu erkennen. Er nahm mir das Glas aus der Hand und stellte es wieder auf den Tisch. "Du kannst jetzt gehen. Ruh dich aus und leg dich mit deinen Kopfschmerzen in's Bett. Das Wort "Kopfschmerzen" betonte er besonders und grinste mich dabei wissend an.
Mit diesen Worten verschwand er wieder in seinem Büro und ich ging mit zitternden Schritten nach Hause.
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Passion, Desire, Love (*wird überarbeitet*)
Novela JuvenilDas Studium liegt hinter ihr und die Welt liegt ihr zu Füßen. Die 21 jährige Keira bekommt einen heiß begehrten Job als Assistentin des Weltunternehmens 'Licons Enterprises' in New York. Doch das Schicksal will es so, dass sie für den heißen, arroga...