Fremdgehen, Schlägerei und Enttäuschung

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Jule verschwand vor 10 Minuten auf dem Klo und auch diesen Weg schlug ich jetzt ein. Ich drückte die Tür zu den Damentoiletten auf, suchte mir eine Kabine, erledigte meinen Klogang und wollte gerade zu den Waschbecken gehen, als ich wie vom Blitz getroffen stehen blieb. Vor meinen Augen stand Jule an die Wand gelehnt und knutschte mit einem wildfremden Typen rum. Ich schüttelte geschockt den Kopf und bewegte mich zügig raus. Jule nahm mich gar nicht wahr und ließ sich nicht dabei stören weiter zumachen. Mein Ziel? Felix. Auch wenn wir uns zur Zeit aus dem Weg gingen, musste ich diese Sache ihm mitteilen. Schließlich war er mein bester Freund. An unserer Gruppe abgekommen, zog ich Felix am Ärmel hoch vom Sofa. ' Hast du Probleme? ' fuhr mich Brummer direkt an. ' Ich nicht, aber du gleich ' sagte ich ruhig. Ich wollte ihn hinter mir zum Ort des Geschehens ziehen, als er stoppte und mich zu sich umdrehte. ' Was willst du von mir? ' ' Ich muss dir was zeigen. Jetzt sofort. ' ' Erst will ich wissen was ' gab er genervt zurück. ' Pass auf. Deine Neue ist vor einer viertel Stunde aufs Klo und es ist sehr unwahrscheinlich das man so lange braucht. Ich musste auch und hab Jule gesehen wie sie mit einem Typen rumgeknutscht hat, okay? ' ' Ich glaub dir kein Wort. Sowas macht sie nicht ' lachte er. ' Dann komm mit. Ich zeig es dir. Ich schwöre auf unsere Freundschaft, das es so ist. Und jetzt komm,  sonst ist sie mit ihm wahrscheinlich schon fertig ' drängelte ich und zog ihn weiter. Ich stieß die Tür auf und stolperte mit Felix in den Innenraum. Da stand Jule. Aber nicht mit dem Typen sondern alleine. Sie schaute in den Spiegel und schminkte gerade ihre Lippen nach, als sie uns verwirrt anschaute. Das konnte doch nicht sein. Sie hatte schon ihren Spaß gehabt und tat nun so als ob nichts war. Plötzlich zog mich Felix mit schnellem Schritt hinter sich her, raus aus dem Club. Er stoppte ruckartig, drehte mich zu ihn um und brüllte mich an. ' WAS IST EIGENTLICH DEIN PROBLEM? DU DENKST DIR HIER ERNSTHAFT IRGENDWELCHE MÄRCHEN AUS,  VON WEGEN JULE GEHT MIR FREMD, UND DABEI WILLST DU UNS DOCH NUR AUSEINANDER BRINGEN, VERDAMMT. ICH WEIẞ IHR ALLE HASST SIE, ABER GÖNNT MIR DOCH MAL MEIN GLÜCK. DU BIST DOCH NUR NEIDISCH, DAS SIE VIEL BESSER AUSSIEHT ALS DU UND DAS WIR EINE PERFEKTE BEZIEHUNG FÜHREN. GANZ EHRLICH. AUF SOLCHE FREUNDE KANN ICH VERZICHTEN. UND DIE BEZIEHUNG MIT BEN IST EIN LACHER. IHR MACHT DAS DOCH NUR UM MICH EIFERSÜCHTIG ZU MACHEN. UND WENN ES ECHT SEIN SOLLTE...  DANN WARNE ICH DICH. BEN HAT EINE BEZIEHUNG NOCH NIE ERNST GEMEINT... ' Weiter kam er nicht, denn mein Freund stürmte aus dem Atomino und direkt auf Felix zu. Er holte aus und gab Felix eine saftige Schelle. Das ließ er natürlich nicht auf sich sitzen und schlug zurück. Daraus entstand eine heftige Schlägerei und als mir bewusst wurde das sich hier gerade die beiden besten Freunde der Welt prügelten, stellte ich mich dazwischen. Ganz schlechter Zeitpunkt, denn Felix setzte mit aller Kraft zum nächsten Schlag an und der traf direkt meine Wange sowie meine Nase. Ich sackte zu Boden und als die anderen von uns ebenfalls aus dem Club gestürmt kamen und die 2 merkten das ich auf dem Boden lag und fast ohnmächtig wurde, hörten sie auf. Felix schnappte Jule, die siegessicher zu mir grinste und bevor die beiden verschwanden zischte Felix kühl ' Du bist für mich gestorben Kim. '
Mir wurde schwarz vor Augen und ich sah Sterne um mich tanzen. Ich  spürte nur noch Schmerz und Trauer. Schmerz wegen dem Schlag von Felix und Trauer sowie ebenfalls Schmerz, weil dieser mir gerade unsere Freundschaft kündigte und er mich mit seinen Worten so sehr verletzte. Aber auch Enttäuschung. Einmal gegenüber Felix, denn er glaubte mehr Jule als seiner besten Freundin. Ich fühlte aber auch Enttäuschung wegen Ben. Stimmte was Felix über ihn erzählte? Ich fühlte mich einfach richtig schlecht. Ich stand auf, kam ins Wanken, denn den Felix hatte ordentlich Kraft in den Schlag gesetzt und rannte einfach los. Tränen rollten mir über die Wangen und meine Sicht verschwamm. Meine Lunge pfiff, ich heulte immer noch, ich spürte wie meine Wange unangenehm pochte und schmerzte und schmeckte Blut. Ich wurde langsamer,  tastete nach meiner Nase und merkte das sie die Blutquelle war. Das störte mich nicht und ich rannte wieder weiter. Immer tiefer in diese unendliche Dunkelheit.

Irgendwann hat alles ein Ende || Kraftklub und Casper FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt