Lieblingscafé

313 10 1
                                    

Fröstelnd steuerte ich durch Chemnitz' Straßen. Wie von allein näherte ich mich unserem Café, das etwas außerhalb von meiner Lieblingsstadt lag. Ich steckte meine kühlen Hände in die Jackentasche und vergrub meine Nase in meinen Schal. Es war ein typisches Herbstwetter, kühl, trüb, nass. Ich hasste diese Jahreszeit einfach. Meine Laune war nach dem Streit mit Ben in den Keller gefallen und ich fühlte mich schlecht.
Vor dem kleinen Café wartete schon Felix der mich in eine freudige Umarmung zog und direkt merkte das was nicht mit mir stimmte. Wir betraten unseren Lieblingsplatz und über uns leuteten leise die Glöckchen beim Aufdrücken der Tür. Ein warmer, gut riechender und vertrauter Luftzug kam uns entgegen. Ich schaute mich um. Alles war wie früher. Es hatte sich nichts verändert. Ich schmunzelte und bekam ein Déjà-vu.
Maria steckte ihren Kopf aus der Küche. Als sie uns erblickte eilte sie schnell zu uns. Auch sie hatte sich nicht verändert. Sie war immer noch die nette, kleine Oma. Ja, Oma. Sie war für Felix und mich wirklich wie eine Oma. 'Kim,mein Schatz. Bist du es?' fragte sie ungläubig. Ich nickte und sie öffnete ihre Arme. Sofort umarmte ich sie. Wie gut es doch tat diese Personen wieder zu sehen.
Als ich mit Felix am Tisch saß kam Maria wieder und brachte uns 2 dampfende Tassen heißen Kakao und jeweils einen selbstgemachten Schokomuffin. Das bestellten wir immer. Der Kakao und der Muffin waren wirklich das beste was es auf der Welt gab. Da außer uns keiner im Café saß,gesellte sich Maria zu uns und jeder erzählte was bei ihm in der letzten Zeit vorgefallen war. Ich entschloss mich ,auch die Sache mit meiner Krankheit nicht unerwähnt zu lassen. Unsere Lieblings Oma war wirklich tief traurig über diese Nachricht. Aber sie erzählte uns auch eine sache über sie man nur schmunzeln konnte. Sie meinte ,sie hätte zu hause nichts zu tun, wäre vor langer Weile fast gestorben und müsste sich doch um ihr kleines Café kümmern. Andere hätten in diesem Alter gar nicht daran denken wollen,noch zu arbeiten, aber ihr machte das noch unheimlichen Spaß. Nachdem wir zu ende geplaudert hatten, traten Felix und ich den Heimweg an. Wir wollten noch schnell bezahlen als Maria sagte 'Das geht aufs Haus. Als kleines Wiedersehensgeschenk'
Auf dem Weg erzählte ich Felix von dem Streit von Ben und mir und er bot mir sofort einen Schlafplatz bei sich an,den ich dankend annahm.

Irgendwann hat alles ein Ende || Kraftklub und Casper FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt