Es ist nichts. Wirklich.

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Meine Sicht war verschwommen von unterdrückten Tränen , die sich in meinen Augen sammelten. Felix und ich saßen im Auto und mein bester Freund wollte wieder zum Festivalgelände fahren als ich sagte das ich nach Hause wolle. 'Aber du bist doch morgen wieder da oder ? Wir brauchen dich Und in 3 Tagen Strömen hier die Menschenmassen auf den Platz' Wieder nickte ich nur. Zum Abschied drückte ich Felix noch einen Kuss auf die Wange und stieg zügig aus dem Auto. Ich wollte einfach nur allein sein, mich im Zimmer verkriechen,heulen und nicht mehr rauskommen. Meine jetzige Situation war doch echt zum kotzen. Warum hab ich denn nichts mitbekommen von dem Krebs? Plötzlich rollten mir die Tränen nur so über die Wangen und meine Mutter sah mich ganz entsetzt als ich heulend die Treppe hochrannte und die Tür hinter mir zuknallte.
Ich fiel irgendwann in einen extrem unruhigen Schlaf und schreckte immer wieder schweißgebadet von Albträumen auf.
Am nächsten morgen saß ich am Frühstückstisch und war wegen meinem wenigen Schlaf extrem müde. Auch äußerlich sah man mir an ,das ich komplett mitgenommen von dieser Nachricht war.
Frau Wagner, es tut mir unglaublich leid ihnen das zu sagen , aber sie haben Lungenkrebs im fortgeschrittenen Stadium.
Ich rüttelte mich selber wach als ich die Stimme meiner besorgten Mutter hörte. Mittlerweile saßen nur noch sie und ich an dem Tisch und sie fragte mich erneut, was mit mir los sei. 'Mom,es ist nichts. Wirklich.' Log ich und hoffte daß sie sich mit meiner Antwort zufrieden geben würde. Falsch gedacht. 'Erzähl mir jetzt keinen Blödsinn Kind. Ich weiß genau das dich irgendwas beschäftigt.' Ich atmete tief durch. Eigentlich wollte ich es meiner Mutter nicht erzählen aber was hatte ich zu verlieren? Ich konnte selbst nicht mehr klar denken und vielleicht konnte mir meine Mutter in meiner jetzigen Situation helfen.
'Okay, Mom. Ich hab ein Problem. Ein sehr großes Problem sogar. Ich war heute beim Arzt , wegen meiner Hand. Der Doc hat mich sicherheitshalber nochmal durchgecheckt und hat dann bemerkt das ich ..... Mom. Ich hab Lungenkrebs. Im fortgeschrittenen Stadium.' betrübt schaute ich auf meine Finger. Meine Mutter hielt sich die Hände vor den Mund und weinte. Ihr fröhlicher Gesichtsausdruck schien ihr plötzlich aus dem Gesicht gefallen zu sein. Auch ich weinte jetzt und stand auf um meine Mutter zu umarmen.
So standen wir da. Umschlungen und beide heulend wegen dieser Nachicht , die mein Leben komplett auf den Kopf stellen würde.

Irgendwann hat alles ein Ende || Kraftklub und Casper FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt