Bisschen glücklicher

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Es waren 3 Tage vergangen und mittlerweile war ich wieder Zuhause vom Krankenhaus. Zuhause heißt bei Felix in der WG. Ich brauchte jetzt mentale Unterstützung von ihm und zu meiner Familie wollte ich nicht. Felix hatte ihnen bereits die Geschichte mit Ben und Jule erzählt und auch die Trennung von mir und meinem Freund ließ er nicht unerwähnt. Ich selber hatte die Sache noch immer nicht verkraftet und fühlte mich auch überhaupt nicht im Stande die Geschichte nochmal irgendwem zu erzählen.
Ben hatte sich nach dem Vorfall nicht noch mal bei mir gemeldet. Es war ihm anscheinend egal wie es mir ging und was er da angestellt hatte. Aber was kümmert er mich noch ,wir sind schließlich getrennte Leute. Sollte er doch machen was er wollte.
Ich war gerade dabei meine Sachen die mir Felix von Zuhause geholt hatte in seinen Schrank zu packen als mich jemand von hinten hochhob und mich in die Küche trug. Es war kein anderer als Felix und ich wurde von ihm auf die Küchenzeile gesetzt. 'Was sollte das ?' kicherte ich. 'Naja. Ich wollte wissen welche Tiefkühlpizza du essen willst.' antwortete er und hielt mir Salami und Hawaii vor die Nase. 'Gar keine' grinste ich. 'Hör auf Kim. Du musst was essen. Du bist schonwieder viel zu leicht. Ich will nicht wissen wieviel du nur noch wiegst' 'Das ist wegen dem Krebs.' nuschelte ich. 'Trotzdem musst du essen. Also Salami oder Hawaii?' ' Hawaii.' Gab ich mich geschlagen,und schon landeten die zwei Pizzen im Ofen. Während sie aufgebacken wurden verschwand ich im Bad duschen. Einseifen,abduschen, abtrocknen und anziehen sowie Haare föhnen, erledigt. Meine Haarpracht wurde immer weniger und langsam musste ich mich damit abfinden. Endlich wollte ich dem ein Ende bereiten und mich schweren Herzens von all meinen Haaren trennen. 'Felix?' rief ich durch die Wohnung und keine 10 Sekunden später stand er neben mir. 'Kannst du bitte meine Haare abrasieren? Ich verkrafte das sonst nicht. Außerdem sehen so ein paar Haare scheiße aus' 'Sicher ?' fragte er mich ungläubig und ich nickte. Also holte er seinen Rasierapparat vor und schalte ihn ein. Entschlossen nickte ich erneut und die erste Strähne fiel zu Boden.
Am Ende stand ich ohne Haare aber mit einem besseren Gefühl vor dem Spiegel und ich fühlte mich ein bisschen glücklicher.

Irgendwann hat alles ein Ende || Kraftklub und Casper FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt