Das Erwachen

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So langsam kehrte mein Bewusstsein wieder zu mir zurück. Ich öffnete langsam, Schritt für Schritt, meine Augen. Ein weißes, grelles Licht brannte in meinen Augen. Ich schaute direkt in eine Neonröhrenlampe, wie sie bei Krankenhäusern üblich sind. Moment....... Krankenhaus? Ruckartig richtete ich mich auf, wobei ein stechender Schmerz von meiner Schulter aus durch meinen Oberkörper fuhr. Ich zog alles zusammen und gab ein ächzendes Stöhnen von mir. Ich wollte gerade die Augen erneut öffnen, als sich irgendetwas gegen mich warf, wodurch ich, einen Schrei von mir gebend, auf mein Kissen fiel. Ein Schluchzen war zu hören und Tränen flossen meinen Hals entlang und den Rücken hinunter. Doch neben der Trauer spürte ich noch ein anderes Gefühl, welches ich seit Jahren nicht mehr spürte und nach dem ich mich so sehr gesehnt hatte. Wärme. Menschliche Nähe und das nich nur um mich zu Ohrfeigen. Nach einer viertel Stunde hatte sich die Person, die mir um den Hals lag, so weit beruhigt, um von mir runter zu gehen. Verwirrung stand in mein Gesicht geschrieben. Ich blickte in das Gesicht des Mädchens, welches ich vor dem Mann gerettet hatte, der mit einer Pistole erst auf mich und dann auf sie losgegangen war. Ihre Augen waren ganz rot, von den Tränen, die sie vergossen hatte. ,,W-Wo....... bin ich?" Meine Stimme zitterte und mein Schädel dröhnte wie verrückt. ,, Im Tōkyōidai
Krankenhaus, Herr Ito." Ein Arzt kam gerade ins Zimmer. Vermutlich wollte er nach mir sehen, meine Vitalwerte überprüfen. Ungläubig schaute ich ihn an. ,,Im Krankenhaus? Wieso?" ,, Sie wurden angeschossen, Herr Ito. Sie haben Glück, dass sie noch leben. Der Schuss verfehlte ihr Herz nur knapp. Und hätte ihre Freundin nicht sofort einen Krankenwagen gerufen, wären sie wahrscheinlich verblutet." Ich schaute das Mädchen an. Sie wurde rot im Gesicht, schaute verlegen auf den Boden und wischte sich Tränen aus ihrem Gesicht. ,, Und was nun?" , fragte ich den Doktor, um vom Thema abzulenken. ,,Wir müssen noch einige Untersuchungen durchführen und die Wunde muss ordentlich verheilen. Vermutlich noch 2-3 Wochen, dann können sie wieder gehen." ,,Gut. Lassen Sie uns bitte einen Moment allein." Der Doktor ging aus dem Raum und als die Tür geschlossen war, schaute ich das Mädchen an. ,,Also......" , versuchte ich, das Gespräch angefangen, doch das Mädchen warf sich direkt wieder um meinen Hals und brach erneut in Tränen aus. Blieb nur noch, warum sie es tat. ,,Uhm..........alles okay?" , fragte ich verwirrt. Das Mädchen ging zurück an ihren Platzt. ,,Ja", sagte sie während sie sich die letzten Tränen aus dem Gesicht wischte. ,,Es ist nur........... du hättest sterben können." Verwirrt starte ich sie weiter an. ,,.......und?" Diesen Satz hätte ich nicht sagen sollen. Die Trauer verwandelte sich in Wut und drei Sekunden später hatte ich ihren Handabdruck im Gesicht und meine Backe pochte wie verrückt. ,,Du hättest STERBEN KÖNNEN!!" wiederholte sie wütend. ,,Ist ja gut, kein Grund zu schlagen." ,,Entschuldigung.", kam es leise von ihr. ,,Wer bist du überhaupt.", fragte ich das Mädchen. ,,Mein Name ist Sayuri Date, ich bin 16 Jahre alt und wohne in dem Shibuya Bezirk." Date......Date...... der Name sagte mir etwas, was genau es war, wusste ich nicht. Aber das war jetzt Nebensache. ,,Wie lange lag ich im Koma?", fragte ich das Mädchen in der Hoffnung, eine Antwort zu bekommen. ,,Gut zwei Monate." Moment............war das grad ernst gemeint oder hatte ich mich verhört. Zwei Monate im Koma. Ach du heilige......... naja. Hätte mich schlimmer treffen können. Allein bei dem Gedanken, was mit mir hätte passieren können, verursachte bei mir Kopfschmerzen. Ich fasste mir vor Schmerzen an den Kopf. ,,Alles okay mit dir?", fragte das Mädchen. ,,Jaja, nur ein paar Kopfschmerzen." ,,Warte einen Moment." Mit diesem Satz verließ Sayuri das Zimmer und kam ein paar Minuten später mit einem Glas Wasser und Aspirintabletten wieder. Ich bedankte mich, nahm mir das Wasser nicht und die Medizin und fing an gegen die Kopfschmerzen zu kämpfen. Plötzlich öffnete sich die Zimmertür und eine Krankenschwester betrat den Raum. ,,Entschuldigen sie die Störung aber wir würden gerne noch einige Tests an Haruto durchführen und würden sie daher bitten zu gehen und morgen wieder zukommen." ,,Kein Problem.", antwortete Sayuri. ,,Bis morgen, Haruto." Verabschiedete sie sich und ging. Bis Morgen? Warum wollte sie wieder kommen. ,,Uhm, entschuldigen sie Schwester. Warum sagte sie, sie würde morgen wieder kommen." Der Schwester entwischte ein Kichern. ,,Das können sie nicht wissen, Herr Ito. Diese Mädchen kam jeden Tag, nachdem sie ins Krankenhaus kamen und besuchte sie hier. Sie saß jeden Tag an ihrem Bett und das ein oder andere musste sie weinen." Mein Gesicht wurde Rot. Jeden Tag saß sie hier. Und hatte Angst. Die Schwester riss mich aus meinen Gedanken. ,,Also, sind sie bereit für die Tests, Herr Ito?" ,,Klar.", antwortete ich. Der Arzt, der kurz nachdem ich zu Bewusstsein kam kurz im Zimmer, führte einige Tests durch und schon war es Abend. ,,So, Herr Ito. Das war's auch schon. Auf Wiedersehen." ,,Tschüss.",entgegnete ich und der Arzt verließ das Zimmer. Ich blickte auf die Uhr. Schon Zehn Uhr abends. Ich war erschöpft. Der Tag war anstrengend und ich beschloss zu schlafen. Ich stellte meinen Wecker vorsichtshalber auf acht Uhr, drehte mich um und schlief ein.

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