What would have happaned without James II [German]

At Diogan Ally

Am vereinbarten Tag des Treffens in der Winkelgasse hatte Lily ihre Eltern überreden können, alleine, beziehungsweise mit Severus und seiner Mutter, hinzufahren. Lily wollte sich schließlich mit ihren Freunden treffen und ihre Eltern würden ohne sie noch verlorener wirken, als mit ihr.

Da gestern auch der Hogwarts-Brief mit den neuen Schulbüchern angekommen war, hatten ihre Eltern ihr gleich das Geld gegeben, welches sie in Gringotts umtauschen musste, um ihre Schulsachen zu besorgen. Neben Ihrem Hogwartsbrief, hatte sich Lily auch einen eigenen „Einkaufszettel" geschrieben. Auf diesem standen unter anderem: Eulencracker, Tinte und eine neue Feder. 

Außer dem Geld ihrer Eltern, befand sich auch Taschengeld in ihrem Portemonnaie, für die Sachen die nicht auf ihren Listen standen, wie zum Beispiel Süßigkeiten.
Lily war bereits auf dem Weg zu Severus, als sie noch einmal überprüfte, ob sie auch wirklich beide Listen und ihr Geld eingepackt hatte. Alles befand sich in ihrem Rucksack, den sie auf dem Rücken trug. Sie konnte es kaum noch erwarten ihre Freunde wiederzusehen.
Als endlich das Haus der Snapes in Sicht kam, trat Severus gerade aus der Tür und winkte ihr zu, weshalb Lily den Rest des Weges in einem schnelleren Tempo zurücklegte. Kurz bevor sie bei ihrem Freund ankam, erschien auch seine Mutter im Türrahmen. Eigentlich wollte Lily Mrs. Snape begrüßen, stolperte jedoch über ihre eigenen Füße und fiel der Länge nach ins Gras, wobei auch ein nahestehender Blumentopf nicht verschont blieb. Als sie sich wieder aufgerappelt hatte, standen Sev und seine Mutter bereits bei ihr.
„Alles okay? Der Sturz sah ziemlich übel aus.", erkundigte sich Sev sofort.
„Ja. Ja, alles okay. Ich war wohl ein bisschen zu ungeduldig", erwiderte Lily, die erst jetzt die Scherben des zerbrochenen Blumentopfes bemerkte, „Oh. Das Tut mir leid, Mrs. Snape, das wollte ich wirklich nicht."
Diese lächelte ihr nur sanft entgegen und zückte den Zauberstab: „Nicht schlimm Kleines, das haben wir gleich – Reparo."
Die Scherben setzten sich wieder zu einem Topf zusammen und mit einem weiteren Schlenker des Stabes begannen zwei Schaufeln, die verstreute Erde in den Topf zu füllen.
„Gut. Sicher, dass du dir nichts getan hast?", erkundigte sich Mrs. Snape noch einmal.
„Alles okay", bestätigte Lily.
Severus' Mutter drehte sich Richtung Haus: „Dann lasst uns aufbrechen, nicht nur ihr müsst einkaufen."
Damit war sie im Haus verschwunden.
Lily sah ihr verwundert nach: „Hat sie nicht gesagt, wir wollen los?"
„Ja", versicherte Severus mit einem leichten grinsen, „Aber wir reisen mit Flohpulver, ist schneller. Komm mit!"
So folgten die beiden jungen Ravenclaws Severus' Mutter ins Haus.

„Flohpulver?"
„Im Großen und Ganzen ist es ein Magischer Reiseweg", offenbarte Sev, „Du stellst dich in den Kamin, in den du das Pulver geworfen hast, dann sagst du den Ort zu dem du möchtest und kommst bestenfalls dort an, vielleicht landest du beim ersten Mal auch einen Kamin weiter."
„Achso", antwortet Lily, ehe sie realisierte was Severus da gesagt hatte, „Warte! Wir gehen in ein Feuer? Und kommen nur bestenfalls an?"
„Das Feuer ist nicht gefährlich, jedenfalls nicht wenn du vorher das Pulver reingeworfen hast. Es kribbelt dann nur ein wenig.", meinte Sev gelassen, „Wenn du den Namen des Ortes laut und deutlich ausspricht, sollte eigentlich nichts schiefgehen."
„Sehr beruhigend...", murmelte Lily eher zu sich als zu ihrem Freund, der hatte es jedoch gehört und wollte schon etwas erwidern, allerdings waren die Beiden im Wohnzimmer des Hauses angelangt, weshalb er sich eine Antwort verkniff.
Das Wohnzimmer der Snapes war groß und gemütlich. Trotz der dunklen Farbtöne der Tapete, des Sofas und der Schränke wirkte der Raum sehr behaglich und freundlich. An der Wand gegenüber der Tür war ein großes Fenster mit Blick auf den Hinterhof eingelassen. Rechts von Lily stand ein großes Sofa, auf dem rote, flauschige Kissen lagen, die die einzigen Farbtupfer darstellten und doch perfekt ins Ambiente passten.