Capter 1

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|14 Tage bis zum Vollmond|

»Heute werden wir uns mit den menschlichen Körper beschäftigen.«, hallte die Stimme des Professor durch den Raum.

»Ob schlank, dick oder kurvig. Jeder Körper ist einzigartig und dies müsste Ihr besonders zum Ausdruck bringen...«, meine Gedanken schweiften ab. Gleich war es so weit.

»Heute hat sich jemand freiwilliges aus dem dritten Semester gemeldet. Gleich werden Sie einen Menschen zeichnen.«

Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, als ich und Ava kurzen Blickkontakt hatten.

Mein Blick fiel auf die Tür, die sich öffnete und Jackson Ryder das Zimmer betrat. Augenblicklich hatte er die ganze Aufmerksamkeit auf sich gezogen, allein weil er nur in Boxershorts war und darin einfach nur heiß aussah.

Seine Augen schweiften über die Studenten, bis sie kurz auf mir verweilten.

»Mr. Ryder wird heute für uns Modell stehen.«, meldete der Professor zu Wort, dessen Namen ich immer vergaß, weil er so lange war. Mit selbstbewussten Schritten bewegte Jackson sich nach vorne. Mit dem Wissen, dass jeder im Stillen seine Muskeln bewunderte.
Was für ein arrogantes Schwein.

Er setzte sich auf den Stuhl und posierte. Wow, das wurde ja immer besser.

»Ihr habt bis zur Ende der Stunde Zeit.«

Konzentriert musterte ich seinen Körper. Ich musste erst einmal überlegen, wie ich anfangen sollte. Ich nahm das Stück Kohle in die Hand und begann die Umrisse seines Körpers zu zeichnen. Immer wieder huschten meine Augen zur Uhr. Hinter mir hörte ich Ethan verdächtig kichern.

Genau vor einer Stunde hatten wir die glorreiche Idee Jacksons Ego etwas auszuwischen. Gerade hatten wir erst die erste Stunde des Tages und wir wussten aus bekannten Quellen, dass er immer jeden Morgen vor dem Unterricht mehrere Bahnen schwamm. Also schickten wir heimlich Ethan zu ihm, der ihm dann Juckpulver in die Boxershorts streute. Die Wirkung begann würde gleich eintreten.

»Was...«, hörten wir ihn entsetzt fluchen. Sein Gesicht war unbezahlbar.

»Alles in Ordnung?«, fragte Mr. Namenlos und zog seine Augenbrauen zusammen. Gebannt lagen die Blicke der Studenten auf ihn. Verschlingen ihn beinahe.

»Nein- Ja alles ist in Ordnung.«, schoss es aus seinem Mund und er verkrampfte sich merklich. Unruhig rutschte er auf seinem Stuhl herum. Seine Fingern krallten sich ums das Holz und presste seine Beine aneinander.

Er wurde bleich im Gesicht.

»Kann ich kurz auf die Toilette?« Er warte auf die Antwort des Professor nicht und stürmte mit eiligen Schritten aus dem Raum.

Mein Gesicht musste schon rot vom unterdrücktem Lachen sein. Doch sobald er aus dem Raum geflüchtet war, brach ich, Ava und Ethan in Lachen aus.

Die Fragezeichen über den Köpfen der Leute im Raum war unübersehbar.

»Nun ja...«, sagte er, bevor das Signal ertönte, dass der Kurs zu Ende war »Habt noch einen schönen Tag.«, ergriff er die Flucht, verstaute die übrigen Blätter in seine Tasche und verschwand.

»Habt ihr gesehen, wie blass er geworden ist?«, kam es lachend aus Avas Mund. Ihre braunen Augen strahlten vor Vergnügen.

Warme Arme umschlangen meine Taille und zogen mich an die Brust von Ethan. Dort vergrub ich mein Gesicht in seine Halsbeuge und atmete seinen Geruch ein. Er küsste mich auf meinen Scheitel.

»Von eurem Anblick bekomme ich noch Liebeskummer. Also viel Spaß und...«, gab sie zu und sammelte ihre Unterlagen ein »...benutzt Kondome. Wehe ich werde Tante!« Mit diesen Worten rauschte an uns vorbei.

Mr. AlphaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt