Kapitel 7

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Ich hoffe, ihr versteht Juliannas Reaktion im letzten Kapitel ein bisschen besser und ihr freut euch über die häufigeren Updates in den letzten paar Tagen. :) 

Viel Spaß beim Lesen!<3

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Am selben Abend führ ich mit dem Fressnapf auf dem Beifahrersitz zu Juliannas Wohnung. Immerhin dauerte es zwei Stunden, meine und die Überredungskünste meines besten Freundes, um Monica dazu zu  bringen mir ihre Adresse zu geben
Eher widerwillig und mit der Warnung, dass ich ihr nicht nachstellen durfte und sie nicht bedrängen durfte, übergab sie mir einen kleinen Zettel auf dem ihre Adresse aufgeschrieben war.

Ich wollte nur unbedingt wissen, wie ich heute Nachmittag wiedergutmachen konnte. Obwohl ich mir sicher war, dass der Vorfall ihren Auftritt als meine Freundin nicht beeinträchtigen würde, wollte ich nicht, dass eine solch dicke Luft zwischen uns herrschte. Außerdem wollte ich unbedingt wissen, was es mit ihrer Reaktion auf sich hatte.

Ich war nicht überrascht, als mich mein Navi zu einem viktorianischem Haus führte, die üblich für San Francisco waren. Schließlich sollte sie in ihrem Job genug Geld verdienen, um sich eine von San Franciscos teuren Wohnungen leisten zu können. Glücklich darüber, dass ich schnell einen Parkplatz gefunden hatte, lief ich die paar Stufen zu ihrer Eingangstür, mit dem Wassernapf in der Hand, hoch.

Nachdem ich geklingt hatte, stand sie in Jogginghose und einem weißen Shirt vor mir. Ich sah ihre Haare zum ersten Mal nicht offen und hatte somit freien Blick auf ihren schönen, schlanken Hals.

"Was willst du denn hier? Und woher hast du überhaupt meine Adresse?", schnauzte sie mich an.

Überrascht und auch ein wenig erschrocken über ihre heftige Reaktion zuckte ich leicht zusammen. "Ähm ... ich bin hier, weil du deinen Wassernapf bei mir vergessen hast", log ich.

Sie murmelte ein leises "Danke", als sie den dargebotenen Napf aus meiner Hand nahm.

"Und, weil ich mich für heute Nachmittag entschuldigen wollte." Mit gerunzelter Stirn sah sie zu mir rauf und ich erklärte weiter:"In gewisser Weiße verstehe ich deinen Punkt, aber du musst auch meinen verstehen. Es ist nur, dass ich auch nach der Zeit an der High School damit zu kämpfen hatte, was diese Jungs mir damals angetan haben. Und obwohl sie Teenager waren und vielleicht nicht so viel Verstand besessen haben, war es nicht fair von ihnen jemanden so zu missbrauchen, nur weil er anders war. Ich war kleiner und schwächer als die anderen Jungs und dennoch haben sie mich immer in Gruppen fertig gemacht. Für mich ist es natürlich sich einen Ausgleich vom Universum zu erhoffen, der darin besteht, dass es ihnen heute nicht so gut geht, wie mir. Es soll keine Krankheit oder der Tot sein. Eine Glatze oder ein Bierbauch würden mir schon reichen." Ich lächelte sie schwach an und sah einen Funken Hoffnung, als sie zurück lächelte.

Ich erkannte Reue in ihren grünen Augen. "Es tut mir leid, dass ich so heftig reagiert habe. Es ist nur ... möchtest du reinkommen? Dann erkläre ich dir alles."

Dankbar und erleichtert, dass sie mir zugehört hatte, nickte ich und folgte ihr in ihre Wohnung.

Schon im Vorraum wurde ich von vielen Bilder begrüßt, die beide Wände zierten. "Zieh dir bitte die Schuhe hier aus."
Flott riss ich mir die eintausend Dollar teuren Lederschuhe von den Füßen und platzierte sie sorgfältig auf einer Schuhmatte neben ihren High Heels, die sie heute getragen hatte.

Links begaben wir uns in ihr Wohnzimmer, dass aussah, als ob es aus einer Zeitschrift kam. Eines von diesen Hochglanzmagazinen, dass eher auf den romantischen Touch legte. Ihr Sofa war massiv und aus schwarzem Stoff, darauf verteilt waren gefühlt hundert Kissen von schwarz bis zu glitzerndem Silber. Unter dem Couchtisch befand sich ein großer, weißer Fellteppich, der so weich aussah, dass ich mich am liebsten auf ihn schlafen gelegt hätte. Auf ihrem Kaminsims standen wieder eingerahmte Fotos, an den Wänden befanden sich eher gemalte Bilder von Landschaften und verschiedenen Objekten. Es war durch und durch die Wohnung einer Frau. Die Details, die Ordnung, die Farben und am allerwichtigsten - der persönliche Stich.

die Rache des NerdsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt