Kapitel 13

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Ungläubig sieht er mich an.

"Du bist schwul? Was für ein Genfehler? Mit wem hast du geschlafen? Und was hat das alles mit der Hochzeit zutun?", will er wissen.

"Ja, ich bin schwul. Ist das schlimm?", frage ich und versuche so, den anderen Fragen auszuweichen.

"Nein, ist es nicht. Harry und Lou sind es ja auch. Aber mit wem hast du geschlafen, was für einen Genfehler meinst du und was hat das alles mit der Hochzeit zu tun?"

"Die Hochzeit hat wegen mir eine Zeitliche Einschränkung. Ich bin schwanger."

Entsetzt sieht er mich an.

"Das ist nicht witzig Niall. Du kannst nicht schwanger sein. Du bist ein Junge."

"Denkst du, ich finde das lustig? Ich habe mir diese Schwangerschaft nicht gewünscht. Das macht alles nur komplizierter, als es ohnehin schon ist."

"Was meinst du damit?", unterbricht er mich.

"Ist doch egal. Ich bin schwanger. Und wenn du es mir nicht glaubst, dann solltest du dich daran erinnern, dass du mich zum Arzt geschleppt hast, weil ich angeblich krank war."

"Du hattest Magen-Darm."

"Denkst du das wirklich? Ich habe dir da gesagt, ich hätte eine abgewandelte Form von Magen-Darm. Hatte ich nicht. Ich kam einfach nicht damit klar, dass ich schwanger bin. Ich wollte nicht, dass es irgendwer weiß. Simon musste ich es sagen, immerhin musste er doch bewerkstelligen können, dass die Hochzeit spätestens in meinem dritten Monat ist. Sonst hätte man etwas gesehen. Nach der Hochzeit haben wir Pause. Eine lange Pause."

"Aber... wir werden es doch sehen. Und danach hast du ein Kind. Wie hast du dir das vorgestellt?"

Zuerst schweige ich, doch als er mich weiterhin auffordernd ansieht, antworte ich ihm: "Ich hatte nicht vor, so lange zu bleiben."

"Wie meinst du das? Wolltest du uns verlassen? Das kann nicht dein ernst sein!", brüllt er schon fast.

"Schrei noch lauter. Ich glaube, in drei Kilometern hat man es noch nicht gehört", gifte ich ihn an.

"Jaja. Also, wer ist der Vater?", will er wissen.

Erneut schweige ich.

"Er weiß es doch, oder?", entsetzt sieht er mich an, "Niall, du musst es ihm sagen. Er wird Vater. Wer auch immer es ist."

"Ich kann nicht. Ich werde es ihm nicht sagen. Ich werde es niemandem sagen."

"Noch nicht einmal mir?"

"Nein. Ich sage es niemandem", wiederhole ich mich.

"Das kann nicht dein Ernst sein. Ich bin dein bester Freund. Wir haben uns bis jetzt alles erzählt. Niall, der Vater deines Kindes hat ein Recht, es zu wissen. Wer ist es?"

Warum er und nicht ich? (Larry/Narry)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt