Warum er und nicht ich? (Larry/Narry)

Kapitel 12

Lange Zeit versuche ich seinem bohrenden Blick stand zuhalten. Doch ich schaffe es nicht also denke ich meinen Blick.

"Es ist nichts", antworte ich mit gebrochener Stimme.

"Das glaubst du doch selber nicht", gibt er zurück und kommt mit langsamen Schritten auf mich zu.

"Ich kann nicht Li"

"Wieso nicht?"

"Es geht nicht Liam. Verstehst du das nicht? Ich kann es dir nicht erzählen"

"Ja, aber wieso nicht? Vertraust du mir nicht mehr?"

"Es hat nichts damit zu tun, dass ich dir nicht vertraue. Ich muss selber erst einmal damit klar kommen und es überhaupt realisieren," antworte ich ihm.

"Aber Ni. Würde es dir nicht viel mehr helfen, wenn du darüber redest?", will er wissen.

Ich wende mich nun komplett von ihm ab.

"Sind wir nicht beste Freunde und haben uns geschworen uns alles zu erzählen?", hakt er nach.

"Natürlich sind wir beste Freunde. Aber ich habe Angst."

"Angst wovor? Niall, du kannst mir alles erzählen. Das weißt du."

"Ja. Aber nicht das. Es würde ALLES ruinieren. Vor allem jetzt wo die Hochzeit ansteht. Und deine Reaktion... wie wirst du reagieren? Ich will mir das garnicht ausmalen. Du wirst mich hassen, mir die Schuld geben, wenn alles kaputt geht", rede ich mich in Rage und mit jedem Wort, dass ich spreche verändert sich sein Gesichtsausdruck.

"Wie kannst du nur denken, dass ich dich hassen könnte? Und was ist so schlimm, dass es unser Leben ruinieren würde? Sag es mir, bitte", fleht er mich an.

"Versprich mir, dass du mich nicht hasst", fordere ich ihn auf.

"Ich verspreche es."

Mittlerweile habe ich echte Schwierigkeiten, meine Tränen zurück zu halten.

"Ich habe mit der falschen Person geschlafen. Wobei.... es ist nicht unbedingt die falsche Person. Ich liebe diese Person. Aber sie ist vergeben. Und sie weiß nicht, dass wir mit einander geschlafen haben."

Ich höre ihn schwer schlucken.

"Wer ist es denn? Und wieso ist es so schlimm?", will er wissen.

"Li..... ich bin schwul und habe ein Gendefekt."