Gedanken

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Meine Beine führten mich über den komischen Boden. Mein Kopf arbeitete langsam und tat höllisch weh. Mir war schwindelig und übel, ich zitterte am ganzen Körper. Es schien so, als ob die Dunkelheit mir meine ganze Kraft entziehen würde. In was für eine Scheiße bin ich hier gelandet?!
Zitternd blieb ich stehen. Mein Gesicht war Wut verzerrt. Ich war wütend auf meine Unfähigkeit einfach weiter zu laufen. Meine Beine knickten unter mir weg und ich fiel entkräftet zu Boden. Scheiße! Warum kann ich nicht einfach wieder aufstehen und weiter laufen?! Ich ballte meine Hände zu Fäuste und schlug ein paar Mal auf den Gummie(?)boden. Nach diesem Racheakt am Boden( nein, er hat mir nichts getan, aber ich bin nun einmal angepisst ), fiel ich in mir zusammen. Etwas schwer atmend, lag ich zusammengerollt am Boden und schlief ein.

Sicht von IHM:

Sie lag völlig regungslos auf den schwarzen Boden. Ihr schönes Gesicht hatte sie in ihre Arme gebettet. Sie atmete schwer und hatte das Gesicht verzerrt. Ihre Stirn war gerunzelt und sie murmelte etwas Unverständliches. Ich betrachtete sie. Sie hatte nur einen Bikini an und so konnte man viel nackte Haut sehen. "Ach, wie ich es liebe, dass meine Dunkelheit direkt in einem See liegt. ", murmelte ich leise zu mir selbst. Ich hatte ein breites Grinsen auf den Lippen und Begierde spiegelte sich in meinen dunklen Augen. Am liebsten hätte ich sie jetzt gleich genommen, allerdings war sie noch zu nah an der Grenze. Leider war sie auch nicht, wie ich es geplant hatte, Richtung Zentrum gegangen, sondern hatte sich der Mitte abgewandt. Mein Gesicht hatte einen ernsten Ausdruck angenommen, doch gleich im nächsten Moment zierte ein schräges Lächeln mein Gesicht. Soll sie ruhig ein bisschen herum irren, das macht es nur interessanter. Wenn sie dann erstmal den falschen Weg gefunden hat, wird sie mir unterliegen.
Ich musste einen meiner Lacher unterdrücken und lächelte breiter, denn je. Ich stand auf und ging zu der schlafenden Schönheit. Hach war das Leben schön!, dachte ich, während ich um sie herum lief. Leben? Was für eine Ironie, hier unten gab es doch kein Leben. Ich kicherte leise vor mich hin und war stehen geblieben."Meister! Passen sie auf, sonst erwacht sie!", hörte ich eine strenge, weibliche Stimme sagen. Ich drehte mich zu der Gestalt, dessen Stimme ich gerade vernommen hatte, um. "Lass mich doch schon einmal ein bisschen Spaß haben.", sprach ich, gespielt beleidigt. Das weibliche Wesen verstand allerdings keinen Spaß, sie stand mit verschränkten Armen da und sah mich mit einen strengen Blick an.
"Thûgûl!", rief sie leise, mit einem tödlichen Blick ins Gesicht gehämmert, aus. Ich lächelte sie mit meinem typischen Grinsen an. "Ja? Was ist Echad?", fragte ich sie und schaute ihr, wie ein freches Kleinkind lächelnd, ins Gesicht. Sie fing an zu knurren und ihr eines Auge zuckte. Wie lustig!
Plötzlich seufzte sie( unsere Lya ) auf. Ich drehte den Kopf zu ihr und sprang wieder außer Reichweite. Direkt in Richtung Echad. Mit dem Schwung den ich hatte, zog ich sie gleich mit in die Dunkelheit.

Sicht von Lya:

Langsam schlug ich meine Augen auf. Ich spürte eine Kälte, so scharf wie eine Klinge, fuhr sie mir über die Haut und brachte mich zum zittern. Meine Beine fühlten sich schwer an, doch ich konnte mich aufrappeln. Ich sah mich um und seufzte. Immer noch diese Dunkelheit. Eigentlich wollte etwas in mir ganz schnell fort laufen, doch ich wusste, dass ich ohne Plan nirgendwo hinkomme. Ich muss ein paar Anhaltspunkte sammeln.
Vielleicht sollte ich mich mit meinen Fragen, die mir im Kopf herum schwirrten, mehr beschäftigen...

Wo bin ich?
Ich bin an einem dunklen Ort und ich bin mir nicht sicher, ob der real ist.

Wie bin ich hier her gelangt?
Ich war mit meiner Freundin schwimmen, dann ist alles eingefroren und ich konnte über eine Schlucht latschen. Ich bin aber irgendwie durch den geleeartigen, transparenten Boden ge...fallen?! Genau! Und dann war ich hier gelandet...in der Schwärze.

Was mache ich hier?
Herum irren.

Wann bin ich hier her gelangt?
Keine Ahnung. Wahrscheinlich war es später Nachmittag...

Warum bin ich hier?
Das liegt in den Sternen...

Automatisch legte ich meinen Kopf ist den Nacken. Schade hier sind keine Sterne zu sehen. Wie gern hätte ich jetzt in den endlosen Nachthimmel gesehen und die vielen Lichter gezählt.

Ein verhängnisvoller FallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt