Wann scheinen die Sterne am Himmel am hellsten?
Diese Frage habe ich mir manchmal gestellt, als ich noch im Licht baden konnte. Jetzt jedoch, kann ich mich nur fragen, WO der Sternenhimmel ist. Wo ist er hin?
Das kalte Licht der Sterne hat mich immer zum neuen fasziniert und ich habe mich geborgen gefühlt, als ich hinauf, auf das glitzernde Silberband, geschaut habe. Es hatte eine erfrischende Kühle ausgestrahlt, die mich schläfrig gemacht hatte.
Jetzt spürte ich eine Kälte, die versuchte mich qualvoll umzubringen. Ganz langsam. Sie wollte erst, dass ich mich verliere, nur um mir dann, im letzten Moment, meine Seele zurückzugeben und mich die Schmerzen, die sie mir zuvor angetan hatte, spüren zu lassen. Es würde ein brutaler, unmenschlicher Tod sein.
Tränen benetzten meine Wangen und ich wusste nicht einmal, warum ich weinte. Meine Finger wanderten zu meinem Gesicht und berührten meine feuchten Wangen. Kaum spürte ich meine Tränen unter meinen Fingerkuppen, fühlte ich einen elektrischen Schlag, der durch meinen Körper fuhr. Ich verharrte einige Sekunden so, wie ich war, dann ließ ich meine Hand wieder neben meinen Körper herunterhängen. Was war das eben gewesen? Mein Kopf fing an zu dröhnen. Um den Schmerz zu lindern, massierte ich mir die Schläfen. Ich seufzte. Was passiert hier? Ich sollte mir langsam echt mal einen Plan überlegen. Doch einen Plan wofür? Mein Ziel war es natürlich wieder in die richtige Welt zu finden...,wenn man das so sagen kann. Aber gab es überhaupt einen Ausweg? Ich weiß ja noch nicht mal richtig, wie ich hier her gelangt bin! Ich bin durch eine transparente Öberfläche gefallen...glaube ich. Wenn das stimmen sollte, kann ich nicht wieder zurück, denn ich kann ja nicht fliegen oder so. Ich schüttelte den Kopf. Das ist total unmöglich. Aber ich konnte nicht aufgeben, das war völlig ausgeschlossen. Lieber sterbe ich bei den Versuch mich zu retten, als jämmerlich aufzugeben und dann zu verrecken. Falls ich überhaupt noch lebe. Gab es hier überhaupt Leben? Ich könnte mir vorstellen, dass kleine, ausgebleichte Organismen hier unten leben könnten, aber sie würden nicht größer als mein kleiner Finger sein, wenn überhaupt. Diese würden für mich keinen Nutzen haben. Abermals seufzte ich und ließ meinen Kopf hängen. Ich spürte, wie meine Arme schlaff neben meinen Körper hingen. In dieser Dunkelheit, konnte ich noch nicht einmal meine eigene Hand sehen. Ich wollte es mir, die ganze Zeit, hier unten, nicht eingestehen, aber ich hatte Angst. Angst zu sterben, Angst vor dem Dunklen, dass um mich herum war. Aber vor allen Dingen, Angst allein zu sterben.
Meine Sicht verschwamm, als sich ein paar Tränen bildeten. Schnell wischte ich mir die Tränen aus den Augen. Mit Verachtung guckte ich auf meinen nassen Handrücken, den ich zwar nicht sehen konnte, aber die ungefähre Stelle ausmachen konnte. Tch, ich bin so schwach. In diesem Moment, schwor ich nie wieder, aus einen unwichtigen Grund, zu weinen.
"Wach auf Lya, Lya." Verschlafen öffnete ich die Augen und kniff sie sofort wieder zu, da helles Licht mich blendete. Verwirrt setzte ich mich auf, Wo bin ich? Blinzelnd guckte ich mich um und nach und nach erkannte ich mein Umgebung. Es war mein altes Zimmer. Voller Schrecken krallte ich meine Finger in die Bettdecke. Ich lag in meinem alten Bett. Völlig am zittern befreite ich meine Beine von der Bettdecke und erhob mich. Mit großen Augen und offenen Mund schaute ich auf den sauberen Fußboden. Dies alles überwältigte mich so sehr, dass ich auf meine Knie fiel. Meine kalten, zitternen Finger fuhren über die saubere Fläche. Es erinnerte mich an jenes Ereignis. Genau hier...genau hier ist es passiert. Ich konnte es vor mir sehen, wie ein Schatten der über meine Augen gelegt wurde, sah ich es. Eine bekannte Stimme riss mich aus meiner Trance und ich hörte schnelle Fußschritte. "Lya!" Eine Person kam in mein Blickfeld und ich riss die Augen vor Ungläubigkeit weit auf. "Ich bin wieder da."
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Puh...Mein Herz klopft.
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Ein verhängnisvoller Fall
FantasyEin Mädchen hat es nicht immer leicht im Leben und wenn sie nicht aufpasst, fällt sie immer tiefer ins Nichts. Die Seelen der fallenden Mädchen sind weder tot, noch lebendig. Sie stecken für immer in der grausamen Dunkelheit fest.