4. Kapitel

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"Bitte, Sydney! Ich muss mir dir reden!"

Ich wollte eigentlich immer noch weiter gehen, aber  ich wollte auch hören was er zu sagen hatte. Also blieb ich stehen und wartete ab.

Er ließ meinen Arm fallen, sah zu Boden und fing an zu sprechen.

"Weißt du, mir tut das alles so verdammt leid. Ich wünschte, ich hätte mich weiterhin so oft mit dir getroffen. Aber ich dachte, wenn du ja nicht mehr so viel Zeit hast, brauch ich nun mal noch andere Freunde. Und....ach es tut mir so leid...meinst du wir können wieder Freunde sein? Ich hab dich so als Freundin vermisst, Sydney!" seine letzten Worte brachten ihm Tränen in die Augen. Aber ich bemerkte, dass es nicht nur ihm so ging, sondern mir auch.

"Ich...ich weiß nicht, ob ich das jetzt einfach so vergessen kann und wir neu starten können als Freunde. Lass mir bitte noch etwas Zeit, um darüber nach zu denken. Ich kann das jetzt noch nicht entscheiden. 

Ich ging weiter zur Bushaltestelle, da unser Bus gleich wohl kommen müsste. Auf dem Weg dorthin, liefen mir Tränen die Wange runter. Schnell versuchte ich sie weg zu wischen. 

Im Bus waren meine Gedanken wieder bei Harry. Natürlich vermisste ich ihn auch als Freund, aber was wenn es nicht mehr so schön mit uns wird? Immerhin sind 3 Jahre vergangen wir sind uns schon fast fremd geworden. Ich versuchte an etwas anderes zu denken, aber meine Gedanken schwebten immer wieder zu den Worten die er zu mir gesagt hatte. Es machte ihm scheinbar wirklich sehr viel aus. Er hatte sich ja sogar entschuldigt und ich musste ihm einfach verzeihen. 

Ich entschied mich dazu ihm noch eine Chance zu geben. Jeder hatte eine zweite Chance verdient, also auch Harry.

Als der Bus hielt, stieg Harry vor mir aus. Er ging mit gesenktem Kopf und schnellen Schritten voraus. Jetzt oder nie, dachte ich mir. Ich lief hinter ihm her bis ich ihn erreicht hatte, packte ihn an der Schulter und rief seinen Namen. Er drehte sich zu mir um und sah mich an. Ich lächelte ihn leicht an und seine Augen fingen an zu funkeln. Dann fiel ich ihm um den Hals. 

"Ich verzeihe dir!" flüsterte ich ihm ins Ohr.

Wir standen ein paar Minuten so da, er schluchzte mir ins Ohr, "Ich hatte gehofft das du mir verzeihst." Ich drückte ihn noch einmal fest und löste mich aus seiner Umarmung.

"Komm, lass uns gehen." er grinste mich an und man konnte seine Grübchen sehen. Ich hatte fast vergessen wie süß er aussah, wenn er lächelte. 

Wir gingen gemeinsam nach Hause. Vor unseren Häusern umarmten wir uns und ich ging zu mir und er zu sich nach Hause. Als wir beide an unserer Haustür waren winkte Harry mir noch einmal und ich lachte.

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Den restlichen Tag, war ich richtig gut gelaunt. Ich war in meinem Zimmer und lag auf dem Bett. Neben mir lag mein Hund, Lou, und vor mir hatte ich meinen Laptop. Ich scrollte gerade bei Facebook durch meine Startseite, bis ich plötzlich eine Freundschaftsanfrage bekam. Ich öffnete sie und lächelte, als ich sah das es Sam war, mein Sitznachbar. Kaum hatte ich die Anfrage aktzeptiert, ploppte eine Nachricht von ihm auf, mit einem "Hey"

So fing es an. Wir schrieben uns die ganze Zeit, um uns besser kennen zu lernen. Bis meine Mutter mich zum Essen rief. Ich sagte Sam bescheid und lief die Treppe runter ins Esszimmer. Meine Eltern schauten mich an, weil ich so strahlte. Natürlich waren sie neugierig und wollten wissen, was der Grund dazu war. Ich erzählte ihnen das ich mich wieder mit Harry versöhnt und auch schon neue Freunde gefunden hatte. Sie freuten sich für mich. Aber ich denke sie waren auch erleichtert, dass es nicht so angefangen hatte, wie es auf der alten Schule geendet hatte.

Nach dem Essen kam ich in mein Zimmer und sah, dass ich noch eine Nachricht von Sam bekommen hatte. Er hatte mir seine Handynummer geschickt und gefragt ob ich nach dem Essen telefonieren wollte.  Natürlich wollte ich. Ich griff nach meinem Handy, das auf dem Nachttisch lag und wählte die Nummer. 

Es klingelte nicht oft, bis ich eine Stimme am anderen Ende der Leitung hörte. Sam und ich telefonierten noch den ganzen Abend,bis ich ins Bett ging. Wir verabredeten uns für morgen Abend. Wir wollten ins Kino gehen. Ich freute mich sehr so schnell Freunde gefunden zu haben. Sam war echt nett und süß. Und so ein bisschen schwärmte ich ja schon für ihn, vor allem jetzt wo wir so lange geschrieben und telefoniert hatten.

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Am nächsten Morgen als ich gerade aus der Haustür trat, um zum Bus zu gehen, sah ich Harry bereits dort stehen. Er grinste als er mich sah. Er hatte auf mich gewartet. Ich ging zu ihm und wir umarmten uns. "Hübsch siehst du aus." sagte Harry als er mich von oben bis unten ansah. Es fühlte sich komisch an, als er das sagte. Ich wurde etwas rot und dankte ihm verlegen.

Unterwegs redeten wir die ganze Zeit. 

"Lass uns heute nach der Schule etwas machen. Wir haben uns doch so viel zu erzählen,nach diesen 3 Jahren." 

Direkt fiel mir natürlich die Verabredung mit Sam ein. Ich wollte weder Harry noch Sam absagen. "Gerne, aber ich gehe um 8 Uhr heute Abend ins Kino. Du könntest aber vorher vorbei kommen, wir reden und später hilfst du mir dabei aus zu suchen was ich anziehen soll, ok?"

Harry schaute mich etwas verwirrt an, "Kann ich gerne machen. Aber mit wem gehst du denn ins Kino?"; wieder wurde ich etwas rot und schaute zu Boden, "Mit Sam."

Plötzlich war Harry still. Er sagte nichts mehr. Ich schaute ihn an und er starrte einfach nur geradeaus. "Alles in Ordnung Harry?" Endlich schaute er mich wieder an, erst schaute er etwas seltsam ich konnte es nicht deuten, aber dann lächelte er wieder, "Ja, klar. Also heute Mittag. Dann komm ich nach dem Essen zu dir rüber. Wie in alten Zeiten."

Wir redeten dann zwar wieder weiter, über andere Themen und im Bus setzte er sich neben mich, aber er war etwas seltsam, seit ich ihm das mit Sam gesagt hatte. Ich wusste aber nicht was es war, da er es ja abgestritten hatte.

Story of my life (Harry Styles FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt