Kapitel 2

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Wie immer werde ich von meinem viel zu lauten Wecker um viertel Sieben geweckt. Zwei Schlummertasten, also zehn Minuten, später stehe ich auf und taumel verschlafen ins Bad.
Als ich mich so im Spiegel betrachte, fällt mir der riesige Pickel, in der mitte meiner Stirn, auf.
Ein leises 'scheiße' entwich meinen Lippen.

Ich ging zurück in mein Zimmer und zog mich an. Eine blaue Jeans und ein weißes Top.
Meine Haare flocht ich zu einem seitlich fallenden Zopf.

Ich schlenderte zurück ins Bad und schminkte mich, wie immer, dezent mit Mascara und leichter Abdeckcreme.

Zum Glück fällt nun mein riesen Pickel nicht mehr ganz so auf.

Ich schnappe mir meinen Rucksack und gehe hinunter in die Küche.
Am Küchentisch sitzt, zu meiner Überraschung, schon mein Bruder.
"Morgen"
"Hey, hast du gut geschlafen?"
"Ging so."

Ich setzte mich neben Jason und schmierte mir zwei Brötchen. Eins mit Nutella zum gleich essen und das andere mit Käse zum mitnehmen.

"Ich mach los, Jason! Bis später" ich drückte ihm noch einen kleinen Kuss auf die Wange und machte mich auf den Weg zur Schule.

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10 min. zu Fuß dann bin ich da.

Wie immer sitzt meine BFF Jessi schon auf der Bank vor unserer Schule und wartet auf mich.

Als ich nur noch knapp 5 Meter von der Bank entfernt war, sprang Jessi auf und viel mir um den Hals.

"Man ich hab dich wieder vermisst! So ein Wochenende kann so lang sein."

"Ach Jessi, nur weil wir uns dieses Wochenende mal nicht treffen konnten, geht doch nicht gleich die Welt unter!"

Wir umarmten uns noch kurz und danch setzten wir uns wieder auf die Bank.

"Und hast du für Deutsch gelernt?" fragte Jessi mich.
"Jaja, bisschen." sagte ich genervt von der Vorstellung, dass wir gleich einen Aufsatz schreiben. Montag früh, in der Ersten Stunde. Man, man, man!

Da viel mir ein, dass ich Jessi noch von Luke und gestern Abend erzählen will.

"Du Jessi, ich muss dir noch was erzählen..." fing ich an.
Doch da klingelte es schon.
"Hast du nach der Schule Zeit? Dann kannst du mir auch erzählen was du wolltest..." fragte mich Jessi.

Ich überlegte kurz. War mir, allerdings nicht ganz sicher, ob ich den Tag überlebe ohne Jessie etwas von Gestern zu erzählen. Letzt endlich verabredeten wir uns dann doch für gleich nach der Schule.

Wir standen auf und gingen ins Schulgebäude.

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Der Deutsch Aufsatz lief eigentlich ganz gut für meine Verhältnisse.
Und es gab auch keine weitern Zwischenfälle mit Luke.
Im Gegenteil. Er hat mich nicht mal beachtet.
Es war alles wie immer, zumindestens tat er so...

Nach der Schule wartete ich auf der Bank, auf der Jessi und ich schon heute morgen saßen.

Als Jessi ca. fünf Minuten später auch kam und sich kurz neben mich setzte, beratschlagten wir, was wir nun tun könnten.
Wir einigten uns aufs Pizza essen und danach wollen Jessi und ich zu mir nach Hause gehen.

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"Man die Pizza war so Hammer" meinte Jessi als wir auf dem Weg zu mir waren.
"Ja richtig gut..."

"Du wolltest mir doch noch etwas erzählen? Um was gehts denn?"

"Zuhause. Ja?"

"Ach komm schon. Gib mir doch mal einen Tipp!" Bettelte Jessi.

Daraufhin tippte ich ihr mit meinen Finger auf die Schulter und sagte: " Tipp, bist du nun zufrieden?"

"Du bist blöd, weißt du das?" Sagte Jessi und es viel ihr sichtlich schwer, ein lachen zu unterdrücken.

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Auf dem Weg zu mir tratschten wir noch ein bisschen über dies und das. Mädchengespräche halt.

Als wir um die letzte Ecke bogen und ich mein Haus sehen konnte, rutschte mir mein Herz in die Hose.

Da stand jemand vor der Haustür und wartet anscheinend auf jemanden. Auf Uns. Oder auf mich?

Jessi scheint, den jenigen noch nicht entdeckt zu haben, denn sie redet aufgeweckt weiter.

Als wir immer näher kommen erkenne ich langsam mehr von der Gestalt.

Der Junge, wahrscheinlich mein Alter, trägt eine blaue Jeans, ein Olivgrünes Shirt und hat kurze, braune Haare.

Plötzlich fährt mir ein schauer den Rücken runter.

Den kenn ich doch!
Ja ich hab ihn heute in der Schule gesehen.

Es ist Luke!
"Scheiße"

"Was?" Fragte Jessi verwirrt.
"Nichts, alles gut" versuchte ich abzulenken.

Wir kamen Luke immer näher.
Und jetzt scheint er uns entdeckt zu haben, denn er starrte nur noch zu uns.

Was soll ich denn jetzt machen?

Jetzt hat Jessi ihn auch gesehen. Sie stubste mich mit dem Ellenbogen an, nickte in Richtung Luke und flüsterte leise: "Was macht der denn hier?"

Ich antwortete ihr nicht, denn wir waren nicht mehr weit weg vom Haus und Luke hätte mich hören können.

Als wir an unserer Auffahrt angelangt sind und nun direkt auf Luke zu gehen, sage ich noch schnell zu Jessi, sie solle doch schon mal rein gehen.

Ich schloss ihr die Tür auf und flüsterte ihr noch ein kurzes 'komm gleich' zu.

Sie ging ohne nochmal nachzufragen ins Haus.

Das Geräusch mit dem die Tür ins Schloss viel, bereitete mir Gänsehaut.

Da stand ich nun alleine mit Luke in unserer Auffahrt.

PS: Oben ein Bild von Charlie :)

Change my Life   -die Entscheidung-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt