Change my Life -die Entscheidung-

Kapitel 5

Das nervige klingeln meines Weckers riss mich aus dem Schlaf.
Es ist 6:15 Uhr. Für meine Begriffe viel zu zeitig zum aufstehen. Aber ich muss.

Ich taumel ins Bad, putze mir die Zähne und gehe anschließend wieder zurück in mein Zimmer. Ich werfe einen kurzen Blick aus dem Fenster und sehe, dass der Himmel grau ist und es regnet.
Mit einem stöhnen gehe ich zu meinem Kleiderschrank und suche mir zum Wetter passende Klamotten. Meine Lieblings Jeans und ein roter Pulli.

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Der Tag in der Schule lief ganz normal ab. Langweiliger Unterricht. Eine Jessi die mich mit Fragen zum Thema Luke löcherte. Und natürlich Luke, der mich die ganze Zeit beobachtete...
Naja gut 'normal' war das nicht, aber es gab keine weiter interessanten Zwischenfälle.

Zuhause angekommen, schmiss ich meinen Rucksack in die Erstbeste Ecke und ging dann zielstrebig auf den Kühlschrank in der Küche zu.
Dort fand ich einen Rest Nudelsalat, den ich im Nu verschlungen hatte.

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'Scheiße schon 18 Uhr' dachte ich mir als ich gerade auf mein Handy schaute.
Ich sprang von meinem Bett, rannte ins Bad und prüfte ob meine Schminke noch sitzte, was sie überraschender Weise tat und ging zurück in mein Zimmer und suchte mir Klamotten für den Abend raus. Ich entschied mich für einen kurzen, schwarzen Rock und ein kurzärmiges Shirt.
Ich kramte in meiner Handtasche rum und schaute ob ich alles, was ich für den Abend brauchen könnte, eingepackt habe. 18:45 Uhr.

Erst jetzt viel mir auf, dass ich gar nicht wusste, was wir heute machen wollen.
Er hatte nichts näheres erzählt...

Durch das klingeln der Haustür wurde ich aus meinen Tagträumen gerissen.
Ich schnappte mir meine Tasche, zog mir meine Schuhe an, griff nach meiner Tasche und rief noch ein 'Tschüss' ins Haus, da ich nicht wusste wo Jason war.
Ohne eine Antwort abzuwarten verschwand ich schon aus dem Haus und entdeckte Luke auf seinem Bike.

Mein Herz machte einen Satz als ich ihn sah, wobei ich nicht wusste wieso.
Vor ein paar Tagen wusste ich eigentlich gar nicht so richtig, dass er existiert. Ich hatte ihn mal gesehen und muss zugeben, dass ich seine funkelnde, blaue Augen schon immer faszinierend fand, aber ansonsten war da nichts.

Ich ging auf ihn zu und merkte wie sein Blick genau auf mir lag. Ich spürte wie ich rot wurde. Verdammt!
"Hi" brachte ich heraus.
"Hey, schick siehst du aus." Mit einem Lächeln stieg er von seiner Maschine, ich glaube eine Suzuki irgendwas... er kam auf mich zu und küsste mich auf die Wange.
'Warum ist er auf einmal so selbstbewusst?'
"Wo geht's denn eigentlich hin, mit deiner schicken Maschine?" Fragte ich ihn und gab mir mühe so cool zu klingen
wie möglich.
"Was würdest du denn gerne machen?"fragte er mich.
" Weiß nicht...ich lass mich überraschen."  grinste ich ihn an.
"Okay..." Luke setzte sich auf sein Bike und deutete auf den Platz hinter sich.
Gerade als ich mich hinter ihn auf den freien Platz schwingen wollte, fiel mir auf, dass ich einen nicht wirklich langen Rock anhatte. Shit.
"Ähm...Luke sagmal, haben wir noch kurz Zeit, dass ich mir eine Hose anziehen kann?" Fragte ich ihn verlegen.
Daraufhin drehte er sich zu mir und musterte mich. "Wie du möchtest. Wenn du dich so nicht wohl fühlst, dann haben wir natürlich Zeit dafür."
Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und verschwand wieder im Haus um mich kurze Zeit später in meiner schwarzen Lieblings Jeans hinter Luke auf sein Bike niederzulassen.

"Okay. Super, bist du so weit?" Fragte er mich.
"Jep kann losgehen".
Und so fuhren wir los.

"Wow. Wo sind wir hier?" Ich begutachtete die atemberaubende Aussicht. Das Meer. Ich dachte es wäre wesentlich weiter bis zum Meer, aber wir sind maximal eine halbe Stunde gefahren.

"Südküste" antwortete Luke verlegen.
"Und was machen wir jetzt hier?" hagte ich nach.
"Hmm...hast du Lust schwimmen zu gehen?" Luke lächelte mich schüchtern an.
"Naja also rein theoretisch schon, aber ich hab leider keine Badesachen mit."
"Stimmt, dass hat ich total vergessen! Man bin ich blöd, tut mir leid..." meinte Luke.
Ich überlegte kurz, was ich ihm antworten soll und entschloss mich ihm vorzuschlagen, nur mit den Füßen ins Wasser zu gehen. Die Idee fand er anscheinend gut, denn er begann augenblicklich, sich aus seinen Schuhen und Socken zu schälen.
Wir liefen zum Wasser und spritzten uns gegenseitig nass, wie in solchen Lovestorys, bei den die zwei Liebenden doch noch zueinander finden...
Letztendlich war meine komplette Hose nass.

Wir beschlossen uns in den warmen Sand zu setzten und beobachteten das Wasser und die Wellen.
"Sag mal..." brach ich das schweigen.
"Wie kommt das eigentlich alles?"
"Was meinst du?"
"Naja das hier...du und ich, ein Strand, das alles eben..."
"Du meinst wieso wir hier sind?"
"Ja auch. Aber vorallem was auf einmal
mit dir los ist. Am Anfang warst du einfach nur schüchtern, naja und jetzt...irgendwie ist alles anders, oder?"
Luke schaute auf den Boden und malte etwas mit seinen Fingern in den Sand.
"Ist alles okay?" Fragte ich ihn besorgt.
"Ich weiß einfach im Moment selber nicht, was eigentlich los ist..." meinte er und ich hörte die Verzweiflung die er zu verbergen versuchte.
"Luke...du kannst mit mir darüber reden, wirklich." Ich versuchte ihn aufzumuntern und küsste ihn auf die Wange.
Jetzt schaute er mich verlegen an.
"Charlie...hilf mir das zu verstehen."
"Was meinst du jetzt genau?" Fragte ich ihn.
"Ach nichts, tut mir leid." Er fuhr sich verlegen durch die Haare.
Ich beugte mich vor und küsste ihn nocheinmal, aber diesmal auf die Lippen. Da war es wieder. Dieses komische Gefühl, dass ich schon bei unserem ersten Kuss spürte.
Ich genoss dieses geborgene Gefühl. Seine warmen Lippen auf meinen.
Langsam löste ich mich wieder von ihm und sah ihm tief in die Augen. Seine wunderschöne, blaue Augen, in den ich mich schon einmal verloren hab.
"Luke?" fragte ich ihn und bemerkte wie ich ihn aus seinen Gedanken riss.
"Hm?"
"Was ist mit dir los? Du hast doch irgendwas." fragte ich ihn behutsam.
"Charlie du würdest das nicht verstehen." Versuchte er sich rauszureden.
"Das werden wir erst wissen, wenn du es mir erzählt hast!"