Kapitel 1

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"Skyla komm runter, du hast schließlich noch Schulpflicht."
"Auch guten Morgen Mama."
So beginnt jeder morgen, meine Mutter zwingt mich zur Schule und ich würde am liebsten einfach nur mein ganzes Leben im Bett verbringen.
Ich stand auf, schlüpfte in meine Hausschuhe und schlenderte ins Bad. Nachdem ich meine Morgenroutine hinter mir hatte lief ich runter und wollte mir mein Frühstück zubereiten.
"Du kannst dir kein Frühstück mehr machen dein Bus kommt in zwei Minuten, selber schuld wenn du immer zu spät kommst." Ich gab nur ein genervtes seufzen von mir und sah zu meiner Mutter, welche gemütlich am Tisch saß ihren Kaffee trank und ein Brötchen aß. Jede andere Mutter würde ihr Kind fahren, damit es noch etwas essen kann und nicht zu spät kommt, aber nein meiner Mutter ist das egal.
"Jetzt guck nicht so dumm, geh!"
"Jaja."
Somit ging ich aus der Türe und lief die fünf Treppenstufen zu unserem Vorgarten hinunter. Als ich aus dem Garten raus war rannte ich los, denn wenn ich zu spät in die Schule komme, erwartet mich nichts tolles.
Dort hassten mich alle, sogar die Lehrer. Ich habe immer nur 5en und 6en auf dem Zeugnis, egal wie sehr ich mich anstrenge. Wenn ich gemobbt werde ignorieren die Lehrer es oder lachen sogar mit. Und wenn ich zum Direktor gehe, meint er nur das ich dann doch die Schule wechseln soll. Und dann beschweren sich andere noch wie schwer die es doch in der Schule haben, die würden es nicht einen Tag in meinem Körper aushalten. Aber eine Sache gibt es, eine Sache die mir halt gibt und warum ich mich noch nicht von dieser Welt verabschiedet habe. Diese Sache ist eher gesagt ein Mensch. Mein bester Freund. Er hält immer zu mir, egal wie schwer es ist und ob es ihm dadurch auch schlecht ergeht. Es gibt keinen tolleren Menschen als ihn.
Wieder zurück in der Realität und raus aus meinen Gedanken.
Ich rannte um die Ecke, sah nach rechts und der Bus stand dort. Scheiße. Genau in dem Moment, als ich mal nicht geradeaus schaute lief ich gegen eine Laterne und landete am Boden, kann ja nur besser werden. Oder auch nicht, alle Leute im Bus sahen mich an und lachten, sogar der Busfahrer. Hier möchte mich wirklich niemand. Und wie es auch nicht anders sein kann machten meine Mitschüler noch Fotos, danke leben.
Ich rappelte mich auf und joggte in den Bus, welcher dann die Türen knapp hinter mir schloss. Alle, wirklich alle im Bus starrten mich an oder lachten mich aus. Somit stellte ich mich in eine Ecke, sah einfach nur aus dem Fenster und versuchte die Menschen um mich herum zu ignorieren.
"Ey Skyla."
Oh nein, nicht der auch noch. Darf ich vorstellen: Zack Petersen oder anders mein schlimmster Alptraum.
Ich drehte mich langsam und vorsichtig um und schon landete etwas in meinem Gesicht. Eine Apfelkitsche. Heute mal wieder ganz kreativ unterwegs Zack.
"Fällt dir nichts besseres ein?"
Er grinste mich blöd an, "kommt später Schatz."
Würg. Hasse Kosenamen.
Ich kickte die Kitsche von mir weg, um nicht auch noch auf ihr auszurutschen, dann drehte ich mich wieder um. Toll, schon an der Schule. Ich stieg wie immer als letztes aus dem Bus, da mich sonst die meisten umrempeln würden.
Als ich dann schließlich auch ausgestiegen war, kam schon mein bester Freund auf mich zu. Ich lächelte, dass erste mal heute.

Smile.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt