Kapitel 5

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Nach ein paar Stunden reden mit Damion, ging ich wieder nachhause.
Wenn ich ehrlich bin hat mir das echt gefehlt. Einfach nachts nicht zu Hause sein und mit der Lieblings Person stundenlang über alles und jeden reden.
Naja zurück in der Realität.
Ich kramte meinen Schlüssel heraus und drehte ihn zweimal im Türschloss.
Alles war dunkel, zum Glück.
Das hieß, dass meine Mutter schon am schlafen war.
Ich ging in die Küche schaltete das Licht ein und aß noch eine Kleinigkeit, bevor ich letztendlich schlafen ging.

Am nächsten Morgen weckte mich Ausnahmsweise mein Wecker, da ich keine Lust hatte wie jeden Morgen von meiner Mutter dumm angemacht zu werden.
Somit machte ich mich schnell fertig und verließ das Haus bevor meine Mutter wach wurde.
Heute entschloss ich mich dazu mal nicht mit dem Bus zu fahren, sondern mit meinem Fahrrad. So konnte ich wenigstens nicht ausgelacht werden, da mir kein anderer Mitschüler in die Nähe kam.
Ich setzte mich also auf mein Fahrrad und radelte los.
Nachdem ich eine weile gefahren bin hielt ich an einer Bäckerei an, um mir mein Frühstück zu kaufen, da ich keine Lust hatte mir etwas zu machen.
Ich stellte mein Fahrrad ab und ging hinein.
"Na Schatz?"
Ich drehte mich um und der Teufel höchstpersönlich stand vor mir.
Sonst fährt der Typ doch immer bus, warum genau heute nicht?
Ich warf ihm nur einen genervten Blick zu, bezahlte mein Essen, nahm es mit und ging wieder heraus.
Zack kam mir hinterher, grinste mich hinterhältig an und verschwand um die nächste Ecke.
Arschloch. Der hatte wieder irgendetwas vor, na toll.
Ich schloss mein Fahrrad auf, stieg auf den Sattel und wollte wieder losfahren.
Wollen ist hier das Ausschlag gebende Wort. Mein Reifen ist platt, war ja klar.
Ich schloss mein Fahrrad wieder fest und ging zu Fuß. Zum Glück war die Strecke, aber nicht mehr allzu lang.

Trotz dass die Strecke nicht mehr wirklich lang war, kam ich zu spät in den Unterricht und ich durfte die ganze erste Stunde vor der Türe warten. Danke dafür. Kann ich nicht mal einen Tag ohne Pech erleben? Wenn das passieren sollte mache ich abends ein Feuerwerk.
"Hey kleine."
Eine mir allzu bekannte Begrüßung, welche ich ausnahmsweise sehr gerne mochte.
Ich richtete mich auf und umarmte Damion.
"Wo warst du eben? Ich habe mir Sorgen gemacht."
Man sah es ihm im Gesicht an, dass er sich wirklich Sorgen gemacht hat.
Womit habe ich ihn verdient?
"Mein Fahrrad hatte einen platten und ich musste von der Bäckerei aus laufen."
"Oh nein, du arme. Hat das jemand mit Absicht gemacht?"
"Was macht Zack schon nicht mit Absicht?"
Bei Zacks Namen verfinsterte sich der Blick von Damion und er wurde wieder sauer.
"Dieser Junge ist so dumm. Hat er nichts besseres zu tun als dir dein Leben schwer zu machen?"
"Anscheinend nicht. Der bräuchte echt mal Hobbys."
"Wie kannst du das alles so gelassen nehmen?"
"Ich habe jetzt dich. Früher war ich viel zerbrechlicher, durch dich habe ich an Stärke dazu gewonnen."

Smile.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt