Das Spiel mit der Liebe..

Verschwunden

Zeitsprung 31.01.21

„Bis dann Mama und melde dich bitte." , sagte ich und beendete das Gespräch mit meiner Mutter.  Tommy ist verschwunden und das genau seit 2 Wochen.  Keiner weiß wo er ist und sein Telefon ist ausgeschaltet. Ich legte mein Telefon auf den Tisch und fuhr mir durchs Gesicht. Wo ist er nur. Er hat sich bei keinem gemeldet. Seitdem seine Freundin mit ihm Schluss gemacht hatte im Sommer 2020 , hatte er sich komplett verändert. Er war ständig betrunken, machte nichts mehr für die Uni und als ich bei ihm auch noch Drogen gefunden hatte, war es ganz vorbei.
Ich schaute au dem Fenster.  Marco müsste eigentlich gleich die Kinder bringen. 

Richtig. Marco. Wir haben immer noch Kontakt und die beiden Kinder sind inzwischen in der ersten Klasse.  Mit Marcel bin ich nicht mehr zusammen.  Im Winter 2017 haben wir unsere Beziehung beendet und er hatte zu keinem mehr von uns Kontakt. Außer zu Tommy. Marco und ich wechseln uns jedes Wochenende mit den Kindern weiterhin ab und auch mit ihrer Halbschwester Johanna kommen die beiden super zurecht. Es war anfangs für Sie ungewohnt, dass Marco nicht mehr so viel hier war und mit ihnen unternommen hatte, aber sie hatten es recht schnell akzeptiert und freuten sich dann viel mehr auf die Wochenenden.   Mit Scarlett war es anfangs etwas schwieriger für die Kinder aber auch das bekommen wir inzwischen hin.  Zu Marcos Familie haben wir also die Kinder und ich ein sehr gutes Verhältnis. Yvonne ist inzwischen meine beste Freundin geworden und wir unternehmen regelmäßig etwas zusammen oder sie passt auf die Kinder auf wenn ich zu Seminaren oder Besprechungen muss. 
Ich schaute nochmal auf mein Telefon. 15.42 Uhr und sah dass ich eine Nachricht von Scarlett hatte

Hey Süße,

Die Kinder sind beide auf dem Sofa eingeschlafen. Wir waren heute Vormittag auf dem Reiterhof.  Willst du zum Essen kommen? Wir können ja zusammen kochen. Gibt es schon etwas Neues von deiner Mutter oder der Polizei wegen Tommy?

Ich entschied mich Scarlett anzurufen.  Ich brauchte einfach jemanden zum reden. 

S: Ja ?
L: Hey.. ich bin's!
S: Hey die Kids sind gerade wach geworden.  Willst du herkommen?
L: Ja ich würde mich gleich auf den Weg machen.  Ich hatte eben mit meiner Mutter telefoniert.
S: Gibt es etwas Neues?
L: Nein.. immer noch nicht.  Scarlett ich mache mir solche Sorgen... ich weiß nicht mehr was ich machen soll..
S: Vielleicht solltest du Marcel wirklich anrufen oder bei ihm vorbei fahren.  Auch wenn es dir schwer fällt. Marcel wird doch sicherlich wissen wo er ist, Lena.
L: ich weiß es nicht.  Ich will das nicht alleine machen.  Ich will das irgendwie auch nicht alleine entscheiden. Ist das ok wenn ich Marco frage ob er mitkommt?
S: Ja natürlich.  Komm erstmal her und dann könnt ihr ja sprechen. Ich mache uns Kaffee.  Setzt dich ins Auto und dann sehen wir uns gleich okay? Du bist nicht allein. 
L: Danke. Ich mache mich eben frisch und fahre dann los okay? Bis gleich.

„Bis gleich." sagte Scarlett und legte auf.

Ich stand vom Sofa auf und ging nach oben ins Schlafzimmer um mir frische Klamotten und Schuhe zu holen. Ich entschied mich für eine lange mintgrüne Bluse und eine schwarze Jeans und meine schwarzen Stiefelletten. Ich machte mir im Bad nachdem anziehen Parfüm drauf und machte meine Kette und meine goldene Uhr wieder um.  Unten angekommen zog ich mir meine Winterjacke an und machte meinen Schal um und schnappte mir meinen Autoschlüssel . Nachdem ich die Haustür abgeschlossen hatte machte ich mich mit dem Auto auf den Weg zu Marco und Scarlett.

Als ich nach ca. 10 Minuten Autofahrt ankam öffneten mir meine Kinder fröhlich die Tür. „Mamaaaaa, darf ich am Dienstag wieder mit Scarlett zum reiten?" , fragte Luisa fröhlich. „Jetzt lass Mama erstmal reinkommen. Das können wir nachher besprechen.", sagte Marco der mit Milan um die Ecke kam. Die Kinder umarmten mich und liefen dann wieder ins Zimmer zum Spielen.  „Hey." sagte Marco und umarmte mich. „Wie geht es dir?" fragte er.  Ich guckte mit den Schultern.  Wenn ich ehrlich war wusste ich es nicht.  Ich machte mir einfach riesige Sorgen.  „Ich weiß nicht was ich machen soll. Meine Eltern möchten nicht, dass ich nach Frankfurt komme." „Hast du mit Michael gesprochen?"  „Nein noch nicht.  Ich mache das morgen. Heute will ich irgendwie noch abwarten." Marco nickte und wir gingen zusammen ins Wohnzimmer wo Scarlett auf uns wartete.  „Hey liebes." sagte sie und umarmte mich. „Ich hab dir einen Kaffee gemacht." „Danke." sagte ich und lächelte.  Ich trank meinen Kaffee und schaute raus.  Der Winter war nun endlich auch in Dortmund angekommen.  Es lag Schnee.  „Scarlett sagte du wolltest mit mir reden?" sagte Marco leise und riss mich aus den Gedanken.  Ich nickte leicht. Scarlett stand auf und ging zu den Kindern. „Was ist los?" fragte Marco. „Ich will zu Marcel und ihn fragen bzw. bitten mir Zusagen wo Tommy ist. Irgendwie ist er meine letzte Hoffnung.  Ich weiß, dass die beiden Kontakt haben. Würdest du mitkommen?" fragte ich Marco. Er fuhr sich durchs Gesicht und atmete laut aus.  „Du weißt was ich davon halte. Begeistert bin ich nicht. Gerade weil wir keinen Kontakt mehr haben.  Aber ich mach's.  Ich fahr mit dir dahin." Ich schaute Marco an und lächelte. „Ich will dir helfen und wenn's dir hilft und du meinst, dass er was weiß. Dann machen wir das. Aber nicht morgen oder nächste Woche, sondern jetzt. Ich sag Scarlett Bescheid und sie soll essen bestellen.  Wir beide fahren jetzt gleich los." „Danke Marco." sagte ich und sprang auf um meine Sachen zu holen. Marco tat es mir gleich und kurze Zeit später machten wir uns auf dem Weg zu Marcel..

Hallöchen Ihr Lieben,

Nach jahrelanger Pause hat mich wieder die Motivation gepackt und ich schreibe meine Geschichte weiter.  Mit vielen neuen Ideen bin ich wieder dabei und ich hoffe ihr freut euch genauso sehr wie ich es tue.

Bis bald
Eure Julia