My letters to you (- Kurzgeschichte)

I miss you when you are gone

Hallo mein Liebling,

Ich hoffe du hattest eine schöne Woche. Was hast du den zum Geburtstag bekommen? Ich hoffe alles, was du dir je gewünscht hast. Ich hab mir versprochen, dass ich dir zu jeden Geburtstag eine Check zuschicken werde. Auch wenn ich nicht in Geld schwimme, versuch ich dir wenigstens etwas zu bieten. Dafür das ich als Mutter versagt habe. Du fragst dich bestimmt woher ich das weiß?

Ganz einfach. Ich war heute beim Jugendamt und hab mich als verzweifelte Freundin dargestellt. Ich hab so getan als wäre meine beste Freundin schwanger und hab ihr genau die Situation erklärt, in der ich jetzt stecke. Die Nachrichten die ich bekommen habe,waren nicht sehr aufmunternd, muss ich schon sagen.

Sie würden dich mir sofort nach der Geburt im Krankenhaus genehmen. Wer kann Ihnen das schon verübeln? 

Ich hab keinen festen Arbeitsplatz. Keine Wohnung- Noch nicht zumindestens. Keinen Ehemann, der gut verdient. Keine Eltern, die auf dich aufpassen könnten wenn ich arbeite. Das ist alles nicht so leicht.

Von Eric hab ich nichts mehr gehört seit ich den Streit angefangen habe und er ausgerastet ist. Das ist auch glaub ich ganz gut so. Ich wünschte ich könnte ihm sein Leben ruinieren, so wie er das von anderen ruiniert. Mal schauen ob ich es übers Herz bringe. Ich weiß nicht ob, ich den Gedanken in meinem Kopf umsetzte aber ich halte dich auf dem Laufenden. 

Heute hab ich noch einen Anruf bekommen, vom Vermieter. Er möchte das ich den Vormieter kennenlerne. Da er die Wohnung eigentlich schon vor Jahren gekauft hatte, aber keine Zeit hatte, die Führung selber durchzuführen. Jetzt mächte er natürlich, die junge Frau kennenlernen, die in seine Wohnung zieht. Ich hoffe nur er wird mir keine unangenehmen Fragen stellen, wie woher ich das Geld nehmen werde, um die Wohnung zu bezahlen. 

Naja es ist ja nicht gerade so, dass ich im moment pleite bin. Nein, in der Zeit wo Eric das Meiste bezahlt hat, hab ich mein Geld gespart und aufgehoben. Die Kaution und für die Miete in den nächsten sechs Monaten wird es zwar reichen. Doch ich muss auch den Arzt bezahlen, für die Untersuchungen, für dich und mich. Außerdem brauch ich noch Kleidung in die ich passe, sobald du dich in meinem Bauch ausbreitest. Dann noch Sachen für dich, wie Kleidung, Windel, Möbel und und und.

Also wie du siehst brauch ich wirklich dringend  einen Job. Ich glaub die ersten fünf Monate kann ich noch bei Eric arbeiten. Von meinem Bauch wird da noch keine Spur zu sehen sein bzw ich kann es da noch sehr gut verbergen. Danach sollte ich mir wirklich einen neuen Arbeitsplatz suchen und den Kontakt zu ihm vollständig abbrechen. Ich will nicht wissen, was er mit mir anstellt wenn er im nachhinein davon erfährt.Dann bin ich eine Tote Frau!

Amber