Just a accident or?

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Lieber Tom,

ich hab diese Briefe gerade entdeckt gehabt. Ich weiß nicht ob es richtig ist, doch ich möchte Ambers Wunsch erfüllen und dich über alles informieren.

Wenn du dir denkst, wer diesen Brief geschrieben hat dann ist es normal. Ich bin nicht Amber, nein. Ich war mit deiner Mutter das letzte halbe Jahr zusammen. Ich bin Joseph.

Ich bedaure doch Ich kann leider die letzten Briefe nicht mehr finden. Einige waren auch nicht mehr zu retten. Das Haus ist vor ein paar Wochen komplett niedergebrannt.

Deine Mutter erlitt schwere Verletzungen. Dennen sie leider gestern erlag. Doch die Ärzte konnten dein Leben retten. Ich konnte dich nicht aufnehmen. Sie haben mich einfach nicht gelassen. Ich war ja nicht dein leiblicher Vater und zu dem nicht mit Amber verheiratet. Wenn ich es mir so recht überlege, hätte ich es tun sollen. Weißt du, ich hab gedacht wir hätten alle Zeit der Welt. Doch da sieht man mal wieder wie schnell das Schicksal sich wieder gegen einen stellen kann. Wie schnell sich alles von dem einen auf den anderen Tag wirklich alles um 180 Grad dreht.

Tu dir selber den Gefallen und tu das was du immer machen wolltest dich aber nie getraut hast. Lebe!

Erlebe Dinge, an die du dich später erinnern kannst. Durch deine Mutter hab ich herausgefunden was das Leben eigentlich ist und wie man es richtig lebt. Davor bin ich nur herumgeirrt in der Hoffnung etwas zu schaffen und darauf stolz zu sein wenn ich mal Alt und verschrumpelt wäre. Doch mit Amber hab ich gemerkt, dass es gar nicht von Bedeutung ist was man alles erreicht hat im Leben. Nein, man sollte Erinnerungen sammeln an die man sich später erinnern kann und mit Glück an seine Enkeln und Großenkeln mitteilen kann.

Ich weiß nicht wie es weitergehen wird. Ich muss jetzt erstmal versuchen alles mögliche zu tun um dich wiederzubekommen. Amber würde sich das bestimmt wünschen. Sie wollte dich doch gar nicht weggeben. Ihr größer Wunsch war es dich großzuziehen.

Doch das ist mit dem gestrigen Tag auch vorbei. Ich kann es immer noch nicht fassen, das sie nicht mehr da ist. Das sie nicht mehr durch die Tür kommt, mit Einkäufen auf den Armen und mir einen Kuss auf die Wange gibt, wie jeden Abend.

Ich kann mich ja nocht nicht mal in dich hineinversetzten. Ich frage mich die ganze Zeit schon, wie du dich fühlst. Hättest du sie je kennenlernen wollen? Wie würdest du aussehen wenn du groß wärst. Ach mich quälen so viele Fragen. Ich hoffe das mir das Schicksal die Möglichkeit gibt, wenigstens auf ein paar Fragen eine Antwort zu bekommen.

Du musst wissen, deine Mutter hat dich geliebt, Tom!

Ich hoffe du heißt noch Tom. Denn das war der Name den Amber ausgesucht hatte für dich. Ich wollte unbedingt das du weiter diesen Namen trägst. Selbst wenn du in eine Pflegefamilie aufwachsen würdest. Ich glaube, das würde Amber wirklich freuen.

Ich weiß nicht was ich dir noch schreiben soll. Wenn du jemals Fragen an mich haben wirst, dann kannst du dich jederzeit bei mir melden. Ich hoffe nur das ich zu diesem Zeitpunkt noch unter den Lebenden weilen werde.

Joseph.

My letters to you (- Kurzgeschichte)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt