30. War Nicht Im Buch

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"Du triffst oft dein Schicksal auf der Straße und vermeidest es."

French Proverb

*

Stiles sprach kein Wort, während er seine Pizza aß. Ich war mir nicht sicher, ob es wegen allem war, was mit seinem Dad passiert war oder wegen seines Jeeps, aber das kleine Lächeln, das sein Gesicht geziert hatte, als er mich im Flur gesehen hatte, war schon vor einer Stunde verblast und ich hatte keine Ahnung, was ich ihm sagen sollte.

Ich wusste nicht einmal wo wir waren. Nachdem ich ihm seine Schlüssel zurückgegeben hatte, hatte er mir diesen unkenntlichen Blick gegeben, bevor er bei Dominoes gehalten und an der Klippe geparkt hatte, von der man Ausblick über Beacon Hills hatte.

"Es sieht so friedlich aus." Sagte ich schließlich, als ich mich gegen die Haube lehnte.

Stiles sah zu mir, als er seine Essenreste den Vögeln zuwarf und ein sarkastisches Lächeln rausließ, bevor er von der Motorhaube sprang. Er reichte mir seine Hand als würde er wollen, dass ich ihm folge und ich nahm sie sanft. "Das ist wahrscheinlich der einzige friedliche Ort, den du hier finden kannst."

"Kommst du oft hierher?" Fragte ich ihn, als seine Hand aus meinem Griff rutschte und er sie in seinen Hosentaschen vergrub.

Er blickte auf seine Heimatstadt und nickte. "Wenn ich nachdenken oder runterkommen will. Obwohl mich das ehrlich gesagt noch mehr über alles sorgen lässt, Runterkommen scheint etwas zu sein, zu dem ich nicht in der Lage bin."

Es war für einen Moment still und warf viele Fragen auf, aber ich trat schließlich neben ihn und legte meine Hand auf seinen Rücken und strich sanft darüber, als ich zum Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach des Krankenhauses blickte. "Es wird ihm wieder gut gehen." Sagte ich, als ich die Gedanken sammelte, die sich in mir breit gemacht hatten. "Ich verspreche es."

Ich ging zurück zu seinem Jeep, war mir nicht sicher, was ich tat. Ich nahm meine Tasche vom Beifahrersitz und griff nach Estelle's Buch. Ich fuhr mit den Fingern über den Umschlag und reichte es Stiles.

"Ist das nicht -"

"Ja," Unterbrach ich ihn. Er nahm es aus meinen Händen und strich mit den Fingern über den Umschlag und ich trat zurück, als ich alles erklärte. "In dieser Nacht, als ihr mich vor der Attentäterin gerettet habt, sah ich Estelle. Bevor sie hinüber gegangen ist, hat sie mir gesagt, dass ich überleben würde, wenn ich nicht in diesem Buch lesen würde. Ich würde es aus allem lebend rausschaffen und mein Leben weiterführen."

"Wieso hast du es dann?"

Ich war nicht sicher, ob ich ihm von Peter erzählen sollte. Ich war mir nicht sicher, ob ich ihm von seinem Dad erzählen wollte oder was in diesem Buch stand, aber es kam alles auf einmal raus. "Peter wusste, was mit deinem Dad passieren würde und ich hatte ihm nicht geglaubt. Ich hätte all dies verhindern können."

"Nein," Sagte Stiles. "Hättest du nicht."

"Was meinst du?" Fragte ich ihn. "Ich hätte das Buch lesen können. Ich hätte alles aufhalten können oder zumindest die Antworten haben können, die mich nächtelang verfolgen."

"Wenn Peter es gelesen hat, dann ist nichts in diesem Buch wahr." Sagte er. Er blätterte durch die Seiten ohne sie anzusehen und schüttelte seinen Kopf. "Es kann uns nicht helfen."

Medium - Stiles StilinskiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt