Zwangsheirat - Zusammen gegen ihn

Kapitel 4

"Ich glaub wir gehen dann mal.", sagte sein Vater und stand auf. Alle gingen richtung Haustür.
Gökhan und ich waren die letzten die aus den Wohnzimmer gingen.
"Deine Nummer?", grinste er. Wir tauschten noch schnell unsere Nummern aus und sie gingen dann.
Besa und ich liefen hoch in mein Zimmer. Werend ich mich abschminkte und umzog redeten wir über Gökhan. Natürlich. Ungefähr eine Stunde verging und sie ging dann auch nachhause. Als ich dann auch bereit war legte ich mich ins Bett und nahm mein Handy in die Hand.
3 Nachrichten von 2 Chats
Ich klickte drauf und sah das 2 Nachrichten von unserer Mädchen Gruppe war und 1 Nachricht von einer unbekannten Nummer.

Jedenfalls drückte ich dann auf die Nummer.
Na? Schläfst du schon? -Gökhan
"Hat dieser Junge mir direkt nachdem sie aus der Tür gegangen sind geschrieben?", murmelte ich zu mir selber.
Nein, gehe aber jetzt schlafen.
Gute Nacht! -Aylin
Ich legte mein Handy auf mein Nachtisch und schloss meine Augen doch daraufhin ertönte ein Ton aus meinen Handy und nahm es dann wieder in die Hand.
Ok Gute Nacht. -Gökhan
Nun steckte ich mein Handy an mein Akku Kabel und legte es dann auf mein Nachtisch.
Nach langem überlegen und nachdenken schlief ich irgendwann ein.

Am Samstagmorgen wachte ich durch die laute Stimme die von unten kam auf. "Aylin! Aufstehen!", schrie meine Mutter von unten, "Frühstück!"
"Ja, Geliyom! (Ich komme!)", schrie ich müde und etwas genervt zurück.
Langsam stand ich auf und ging ins Bad. Ich hatte echt kein bock mich irgendwie frisch zu machen weshalb ich nur kurz ins Spiegel schaute und dann einfach runter ging.
Nun setzte ich mich an meinen gewöhnlichen Sitzplatz.

Es war alles wie immer. Still, ohne irgendwelche Gespräche, einfach ganz Normal. Bis mein Oberschenkel vibrierte. Unauffällig nahm ich mein Handy aus meiner Jogging Hosentasche und schaute wer mir geschrieben hat.
Gut geschlafen? Ich komme dich in 1 Stunden abholen. Wir werden uns bisschen besser kennenlernen. Einverstanden? -Gökhan
"Was?! In einer Stunde?!", kam es aus mir raus. Alle schauten mich nun mit einen Fragezeichen über den Kopf an.
"Oh..Entschuldigung.", senkte ich mein Kopf vor Scham.
Ok. Lass dir aber Zeit. -Aylin

Nach 10 Minuten essen rannte ich dann hoch und ging direkt an mein Schrank. Daraufhin nahm ich mir eine schwarze Hose, ein weißes Hemd und darüber noch ein schwarzes  Pulli da es langsam immer kälter wurde. Dannach kämte ich meine Haare kurz durch und schminkte mich wie immer.

Es klingelte. "Aylin! Gökhan ist da!", kam daraufhin die Stimme meiner Mutter. Mit meiner Tasche in der Hand rannte ich die Treppen runter.
"Tschüß!", schrie ich noch in die Wohnung und knallte dann die Tür zu. Er lief vor und ging auf ein schwarzes Auto zu. Ich folgte ihn und stieg dann ein.
"Wohin fahren wir?", fragte ich als er los fuhr. "Zu ein Café. Ich dachte da können wir sitzen, etwas trinken und reden.", sagte er und bog rechts ab.

5 Minuten später kamen wir dann auch schon an. Ich stieg aus dem Auto aus, knallte die Autotür zu und lief Gökhan hinter her ins Café.
Wir setzten uns an ein Tisch und ein Kellner nahm unsere Bestellung auf.

"Ok. Erzähl bisschen was über dich.", schaute er erwartungsvoll zu mir.
"Was soll ich erzählen?" - "Irgendwas über dich." - "Ok, ich bin ab und zu tollpatschig, ich versteh aber Humor und bin etwas Selbstbewusst."

"Hattest du ein Freund?", fragte er bisschen ernster.
"Ja. Also ich hatte bis jetzt nur eine Beziehung.", antwortete ich etwas schämend. "Habt ihr euch getrennt wegen..du weiß schon..mir oder ist das schon länger her?", fragte er.
"Also..ich werde heute mich von ihm trennen." - "Hm.. achso. Soll ich mitkommen? Also falls er es nicht akzeptieren wird." - "Oh ne, er wird es schon akzeptieren und keine Probleme machen. Hattest du eigentlich schon eine Freundin?", jetzt war ich gespannt.

"Nicht wirklich. 2 mal hab ich es versucht doch wurde nach 3 Wochen oder so betrogen. Das Leben halt nh.", und da kam auch schon der Kellner.
Gökhan erzählte viel über sein Leben genauso wie ich, bis mein Handy klingelte. Ich schaute drauf. Kaan.
"Muss kurz ran.", sagte ich entschuldigend und nahm ab.

Ich: Hallo Kaan?

Kaan: Hallo mein Baby. Wir treffen uns gleich stimmt's?

Ich: Jaja. Wie geplant.

Kaan: Ok, dann bis gleich Schatz.

Seufzend nahm ich das Handy von meinen Ohr weg und tat es wieder in meine Tasche. "Gökhan ich muss dann los." - "Ok, warte ich bring dich.", sagte er und rief ein Kellner um die Rechnung zu bezahlen.
Nachdem auch das getan war liefen wir zu seinen Auto und ich zeigte ihm den Weg zum See.
"Danke das du mich gebracht hast. Du kannst gehen, ich kann zu Fuß nachhause.", bedankte ich mich bei ihm werend ich aus dem Auto ausstieg. "Ok dann, bye!", sagte er und ich drehte mein Rücken zu ihm.
Ehrlich gesagt hab ich garnicht gehört wie er wegfuhr aber ich war zu sehr mit meiner Nervosität beschäftigt.
Von weiten sah man ihn schon.

Langsam näherte ich mich und er sah zu mir. Wir umarmten uns. Er wollte mich küssen doch ich blockte ab. Langsam setzten wir uns ans Steg.
"Kaan, ich muss mit dir reden.", fing ich an zu reden. "Ja, was gibt's?", lächelte er mich an.
"Also..ich weiß jetzt nicht wie genau ich das sagen soll. Aber, ich mach Schluss.", als ich den Ende aussprach änderte sich von einer Sekunde sein Gesicht. "Warum?" - "Kaan, ich werde zwangsverheiratet. Es tut mir leid.", gespannt auf seine Reaktion schaute ich ihn in die Augen.
"Ich werde dich befreien!", schrie er und stand plötzlich auf. "Was?", ich stand auch auf. "Ich werde dich befreien! Ich liebe dich doch viel zu sehr.", sagte er und kam mir gefährlich nah. Seine Hand griff in meine Haare und er zog mich zu sich.
Er atmete tief den Duft von mir in sich und fing an mich am Hals zu küssen. "Lass es.", flüsterte ich. Als ob er nix gehört hätte machte er weiter.
Bis er langsam zu meinen Lippen kam. Doch das wurde mir zu viel.
Plötzlich gab ich ihm eine Ohrfeige.
Schockiert schauten seine braunen Augen mich an. "Ich hab dir gesagt. Lass es!", wurde ich wütender.
Er kam mir erneut näher und griff diesesmal in meinen Nacken. Erneut zog er mein Kopf zu sich.
"Aylin, ich will dich. Und ich bekomm dich auch! Ich schwöre dir, ich werde dich befreien und wenn dein Mann sterben muss!", er zog aufeinmal seine Hand aus meinen Nacken und maschierte aus den Wald.

Ich ließ mich auf den Boden fallen und vergrub mein Gesicht in meine Hände. Aufeinmal spürte ich eine Hand auf meine Schulter. Verheult schaute ich hoch und erkannte wunderschöne blaue Augen.
Er kniete sich zu mir runter. "Wein nicht.", versuchte er mich zu trösten doch ohne Erfolg. Ich weinte nur weiter. Paar Minuten später spürte ich an beide Oberarmen eine Hand die mich hoch zogen. Nun schaute ich ihn genau ins Gesicht. "Hör auf zu weinen. Komm ich bring dich nachhause.", sprach er liebevoll und wir gingen zu seinen Auto.

Kurze Zeit später kamen wir an. "Danke das du mich gebracht hast.", kam es brüchig aus mir. "Immer gerne.", sagte er lächelnd und ich knallte die Autotür zu.
Als ich dann die Tür aufgeschlossen hatte winkte er mir noch aus dem Auto zu und fuhr los.
Ohne ein Geräusch lief ich die Treppen hoch und rief direkt Besa an.
Ich brauchte sie einfach gerade.
Sie versuchte mich so gut es geht zu trösten aber am Telefon war es etwas schwerer.
Jedenfalls legten wir auf nachdem es mir besser ging und ich legte mich einfach ins Bett. "Ich mach einfach ein kleines Nickerchen..", murmelte ich müde zu mir selber und schloss meine Augen.

Mitten in der Nacht hörte ich ein Geräusch. Es hörte sich an als würde ein Stein irgendwo ran prallen.

Nun stand ich auf und suchte von wo es kam. Doch als ich das Fenster öffnete verging mein Schlaf direkt.
Ein Mann stand zwischen paar Bäumen die in unserem Garten standen. Man sah nur die Umrisse der Person. Aber von irgendwo kenne ich diese Umrisse. Nach kurzem überlegen fiel es mir ein. Kaan!
"Was machst du da?!", versuchte ich zu flüstern doch wurde eher laut.
Es kam keine Antwort. "Kaan ich weiß das du da bist!" Immernoch keine Antwort.

Plötzlich blendete ein Licht meine Augen weshalb ich sie auch zu knief.
Als ich sie dann aber wieder öffnete war er weg. Was soll die scheiße?! Haluzinier ich jetzt noch oder was?!

Ohne mir was zu denken schloss ich das Fenster wieder zu und ging unter meine Decke. Da ich nicht mehr schlafen konnte nahm ich mein Handy in die Hand.
2 Nachrichten von Gökhan

Geht's wieder? Und falls du dich fragst; Ja ich hab alles mitgehört.

Und falls du dir sorgen machst. Der Junge wird mich nicht umbringen können :) -Gökhan

Dafür kann ich nur beten und hoffen..