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Hektisch packe ich alle meine Sachen in eine Tasche.

Zahnputzzeug, meinen Rasierer, Shampoo. Ein paar Hemden, Hosen, Unterwäsche, meinen Schlafanzug. Meinen Zauberstab, meinen Geldbeutel, alles was mir zwischen die Finger kommt.

Dann schnappe ich mir meinen Mantel, setze meinen Hut auf und reiße die Tür zum Flur auf. Unten im Eingangsbereich höre ich Stimmen, anscheinend sind die Greengrases schon da. Verdammt. Eigentlich wollte ich keinen dramatischen Abgang machen. Das wird jetzt wohl nichts mehr.

Kein Rennen im Haus.

Ich renne die Stufen hinunter.

Unten angekommen sehe ich in die entsetzten Gesichter meiner Eltern und in die überraschten der Greengrases.

"Draco!", ruft meine Mutter erschrocken.

Der Gesichtsausdruck meines Vaters hat inzwischen von entsetzt zu vollkommen wütend gewechselt.

"Was soll das hier werden, Draco?", fragt er zornig.

"Ich gehe", sage ich schlicht. Etwas, was ich schon viel früher hätte machen sollen, füge ich in Gedanken hinzu.

"Sei kein Kleinkind", sagt mein Vater spöttisch. Wie ich diesen Ton an ihm hasse. Ich werde wütend.

"Hör mir mal zu", sage ich deutlich. "Du hast mir gar nichts zu sagen. Ich bin nämlich genau kein Kleinkind mehr. Und gerade Du hast mir rein gar nichts zu sagen! Ich ziehe aus. Und daran kann mich niemand hindern, du schon gar nicht."

Mit Genugtuung sehe ich, wie sein Gesicht rot anläuft vor Zorn. Ich bin wie in einem Rausch.

"Wage es nicht, so mit mir zu reden", sagt er laut.

"Oh doch, das tue ich! Du machst mir keine Angst mehr! Ich war immer der perfekte Sohn. Immer bemüht es dir und Mutter so recht wie möglich zu machen. Aber diese Zeiten sind vorbei."

Nun wechselt die Gesichtsfarbe meines Vaters von rot zu lila. Wie lange habe ich ihm das alles schon mal ins Gesicht sagen wollen. Es ist so ein verdammt gutes Gefühl.

Währenddessen scheint meine Mutter vor Scham im Boden versinken zu wollen. Immer wieder schaut sie zwischen mir, meinem Vater und den Greengrases hin und her.

"Draco, Lucius, können wir das nicht...", beginnt sie, doch ich unterbreche sie.

Unterbrich nie deine Mutter.

"Nein", sage ich laut und deutlich. "Können wir nicht. Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet."

Mit diesen Worten tippe ich mir an den Hut, lächle die Greengrases an und verschwinde aus der Vordertür.

Schließe Türen immer so leise wie möglich.

Hinter mir schlage ich die schwere Eichentür so fest ich kann ins Schloss.

So viel zu dem dramatischen Abgang.

***
So, zweites Kapitel :) Ich hoffe es gefällt euch, bitte Feedback in die Kommentare schreiben! <3

Ist es bei euch auch so warm? -.-

Bei mir sind es locker über 30 Grad ^-^'

Genießt den letzten Sommer :D

Anni ;)

Drarry | Life is shortWo Geschichten leben. Entdecke jetzt