Niall's P.O.V
"Los, du Idiot! Geh zu ihr. Du siehst doch selber,dass sie nicht den ersten Schritt wagt!" flüsterte mir Liam von der Seite zu. Er hat Recht. Ich muss mit ihr reden. Natürlich habe ich Liam erzählt, was zwischen mir und Sydney abgelaufen ist. Schon bei der X-Factor Zeit hat er bemerkt, dass mich etwas bedrückt und ich eher in mich gekehrt war, aber sobald ich jemanden zum Reden hatte, ging es mir besser. Immer, wenn es mir schlecht geht, ist Liam die erste Ansprechsperson für mich.
Ich zwinge meine Beine auf sie zuzugehen. Mein Herz schlägt jeden Schritt, denn ich mache, schneller. Ihre Augen weiten sich, als sie mich auf sie zugehen sieht. Noch ein kurzer Schritt und ich stehe vor ihr. In meinem jetzigen Blickwinkel sieht sie noch schöner aus, als sie es schon ist. "Uhm, Sydney. K-könnten wir bitte mal u-nter vier Augen reden" stotterte ich nervös. Sie schaute mir für eine lange Zeit in die Augen und dann nickte sie. Ich ging um die Ecke und sie folgte mir noch ein wenig überrascht.
"Sydney, ich...ich. Ich weiß echt nicht was ich sagen soll." Eigentlich wollte ich weiter reden, aber sie unterbrach mich mit einer festen Umarmung. "Ich-Ich hab dich so vermisst" schluchzte sie. Ich spürte etwas feuchtes und warmes auf meiner Schulter. Es gab mir den Ansporn sie noch fester an mich zu ziehen. Ihr Geruch. Ihre Anwesenheit. Einfach alles an ihr macht mich zu einem besseren Mann. Eine halbe Minute später drückte sie mich weg und in ihren Augen war Wut und Trauer abzulesen. "Wie konntest du mich nur alleine lassen, Arschloch? Weißt du was ich nach deiner Abreise alles erlebt hab? Wegen dir musste ich die Schule abbrechen, weil die anderen mich ausgegrenzt und gemobbt haben! Weißt du eigentlich wie viel Leid du mir angetan hast? Ich hasse dich dafür!" Sie fiel vor mir auf ihre Knie und fing an zu weinen. Ich kniete mich zu ihr runter und konnte nicht die richtigen Wörter finden. "Sydney, ich...es tut mir leid" war alles was ich herausbringen konnte. "Was tut dir Leid? Das du mich alleine gelassen hast? Weißt du wie sehr ich dich in dieser Zeit gebraucht hab? Rate mal wer sich nachts immer gewünscht hat, dass du da bist? Rate mal, wer dich gebraucht hat, als meine Eltern verstorben sind? Ich hatte keinen! Jeder hat sich von mir abgewendet. Jeder! Weißt du wie hart es für mich war? Nein, das weißt du nicht, weil du dir ein schönes Leben in London gemacht hast! Du hast mich vergessen und es wäre wirklich das Beste, wenn ich dich auch vergessen könnte!"
Meine Augen füllten sich mit Tränen. Ich sah auf sie herab. Sie war so zerbrechlich. So zerbrechlich, sodass ich mich nicht mal traute sie anzufassen. "Ich wusste nicht, dass deine Elt-" "Ja, das wusstest du nicht, weil du einfach nicht da warst! Du weißt nicht, wie viele Nächte ich wachgelegen bin und einfach geweint hab. Alles wegen dir." Ihre Stimme klang dünn. Dünn wie ein Stück Faden. Ich, als Junge sollte nicht weinen und ich wusste ehrlich nicht genau, wann ich das letzte Mal wieder geweint hab, aber heute ist es anders.
"Es tut mir Leid. Es tut mir so so Leid. Es tut mir Leid dafür, dass ich nicht da war, als es dir schlecht ging. Es tut mir Leid" wiederholte ich mich immer und immer wieder. Sie soll wissen, wie sehr es mir Leid tut. Ich hätte da sein sollen, als sie mich gebraucht hat. Wär ich dagewesen, hätte sie nicht so einen Schmerz durchgemacht. Sie merkte anscheinend, dass ich weinte. Ihre wunderschönen Augen sahen hinauf und wir schauten uns eine ganze Weile an, bis ich den Schritt wagte und sie noch einmal umarmte. Wir lehnten uns an die Wand und sprachen uns aus. Was alles passiert ist. Vom Umzug, bis hier und jetzt. Ich erzähle ihr, dass ich mein Handy verloren hatte und einfach alles verloren ging. Ich wollte sie aufsuchen, aber doch hat es der Terminkalender nicht erlaubt. Zum ersten Mal an diesem Tag sah ich sie lächeln. Ihr Lächeln. Einfach unbeschreiblich.
Mit einem Arm um sie gingen wir zurück zu den anderen. Es überraschte uns nicht, dass die anderen wieder beim Interview waren, denn wir brauchten locker eine halbe Stunde zum Ausreden. Wir hockten uns auf den Boden und redeten über Gott und die Welt bis die Tür geöffnet wurde und die anderen herauskamen. Ein grinsender Liam gab mir den Daumen nach oben und nickte unauffällig zu Sydney. "Wo wart ihr denn die ganze Zeit?" fragte eine lockige Freundin von Sydney lächelnd. "Wir waren nur kurz weg" antwortete diese mit einem lächelndem Blick zu mir.
Hoffe es gefällt euch :-) Es sind voll wenige hier die meine Geschichte lesen :/ Erzählt euren Freunden, euren Schwestern, euren Brüdern, euren Großeltern, euren Eltern, euren Tanten, euren Önkel von meiner Geschichte, wenn sie euch gefällt :D see ya, bye :*
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bad girls have more fun
FanfictionSydney, das Mädchen, das ihre Familie verloren hat. Das Mädchen, vor dem jeder verschwindet sobald sie auch nur in Nähe ist. Das Mädchen, das den Ruf als "Bad Girl" der ganzen Stadt hat. Jeder fürchtet sich vor ihr und den anderen Mädchen, die genau...