Auch wenn ich es mir so sehr erhoffte, dass dieser Tag, an dem ich auf das Internat musste, nie kommen würde, war er doch ein paar Wochen später da. Die Stimmung zwischen mir und meinen Eltern war Immernoch nicht ganz die Alte, ich sprach nur das nötigste mit ihnen, und sie hatten ihre verzweifelten Annäherungsversuche bereits aufgegeben.
Ich stand unschlüssig und mit hängenden Schultern in meinem Zimmer vor dem Schrank, und musterte misstrauisch meine Klamotten.
Dann senkte ich meinen Blick auf meine Koffer und hatte keinen Blassen Schimmer wie das Alles Da hinein passen sollte...
Also fing ich mit meinen Shirts an..
~
Ich stopfte und stopfte und siehe da, irgwendwann bekam ich den Reißverschluss doch noch zu.
***
Ich blickte mich ein letzes mal taurig in meinem Zimmer um. Ich werde alles daran vermissen... Selbst die für mich eklige Ecke wo ich früher meine Popel hingeworfen habe.
Ich strich sanft mit der Hand über meine Bettdecke und schaute auf das Bild, von meiner Besten Freundin , dass auf meinem Nachtschränkchen stand.
Sie hatte es mir mal geschenkt Als sie noch kleiner war und 4 Wochen in den Urlaub fuhr, damit ich sie jeden Tag dennoch sehen kann. Ich entschied mich dazu es noch irgendwie in den Koffer1 reinzuquetschen.
"Ariana? Bist du fertig?" Rief meine Mutter und klopfte an meiner Zimmertür.
Rasch wischte ich eine Träne weg die sich auf meinem Gesicht rumschlich und machte die Tür auf.
"Ja soweit alles fertig" sagte ich mit leicht zittriger Stimme. " Super Spatz, kommst du dann runter?", antwortete meine Mutter und hörte sich dabei recht fröhlich an.
Noch ehe ich was erwidern konnte machte sie auf dem Absatz kehrt und ging wieder die Treppe runter.
Ich starrte ihr hinterher und erneut liefen Tränen über meine Wange und tropften Auf mein Pullover, der sich langsam mit ihnen füllte.
Sie konnten es wohl kaum erwarten mich los zu werden.. Ich atmete tief ein. "Ari du bist stark, es ist nur ein Internat, ich bin nicht aus der Welt." Sagte ich selbstsicher zu mir selber. Zumindest sollte es so klingen. Dabei hörte es sich an wie ein Lämmchen das im Fluss Feststeckte. Dann entschied ich mich samt Koffer ihr zu folgen.
***
Die ganze Autofahrt über sprach ich kein Wort mit ihnen. Ich hatte nicht mal mehr Zeit gehabt mich von meiner Besten Freundin zu verabschieden. Und das nahm ich ihnen sehr übel.
Ich habe ihr eine Nachricht geschrieben, mehr nicht.
Es war verdammt schwer, und es versetzt mir einen tiefen Stich ins Herz wenn ich nur daran denke. Gelangweilt blickte ich aus dem Fenster und zählte die Bäume und Büsche die an uns her rauschten, da wir schon eine ganze Weile unterwegs waren, verzählte ich mich irgendwann und gab schließlich auf.
***
Ich hörte gerade mein aktuelles Lieblingslied als unser Auto vor einem gewaltigem Gebäude parkte.
Ich starrte es an. Wow, ich war doch sichtlich überrascht von dem Bauwerk.
Unauffällig sah ich es mir, so gut es ging, an und war heilfroh das es doch nicht so schlimm aussah wie in meinen ganzen Träumen.
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Die Elfentochter
FantasyFrüher hätte ich angefangen zu lachen, wenn mir jemand etwas über Elfen erzählt hätte. Das war Früher. "Vertraue niemanden, Elfentochter, nicht einmal mehr dir Selbst." Dieses Werk ist Urheberrechtlich Geschützt. Das Wunderschöne Cover hat @Cari__...