Kapitel 18

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„Aaaaah, irgendwann bring ich dich noch um!“

Ich war auf mein Bett gesprungen und verscheuchte die Katze mit meinem Kopfkissen. Total in Gedanken versunken war ich ins Zimmer gelaufen und hatte vergessen, dass sich darin ja immer Joker befand. Der Kater empfand mein rumgewedel mit dem Kissen als Spiel und versuchte es sich zu krallen, während ich überlegte wie ich an ihm vorbei kommen sollte. Zum Glück hörte ich in diesem Moment die Türe ins Schloss fallen. „Nathan!“ rief ich und er tauchte, die Augen auf sein Handy gerichtet, im Türrahmen auf. „Leg das Handy weg!“ Erst jetzt schaute er hoch, musterte mich, schaute die Katze an und blickte wieder zu mir. Ein breites Grinsen kam zum erscheinen und er lachte. „Greenie, was kannst du eigentlich?“ – „Du weißt dass ich ihn hasse.“ Immer noch lachend verdrehte er die Augen und nahm die Katze auf den Arm. „War Ruby wieder böse zu dir? Jetzt bin ich ja daaa.“ – „Oh komm schon! Joker ich bin nie böse zu dir.“ Der Kater wedelte nur gereizt mit dem Schwanz und sprang von Nates Arm runter. Mit erhobenem Schwanz stolzierte er aus dem Raum und lief zu seinem Fressnapf. „Ich füttere ihn jeden Tag und wir hassen uns immer noch, was mach ich falsch?“ seufzend stand ich da, das Kissen in der Hand und die Haare verwirrt vor dem Gesicht hängend. Nate kam zu mir, legte die Hände auf meine Hüften und blickte zu mir hoch. „Manches soll einfach nicht sein.“ Ich legte den Kopf zweifelnd schief. „Aha.“ Er lachte wieder und schüttelte den Kopf. „Jetzt lach mal wieder.“ Ich machte keine Anstalten dazu irgendetwas an meiner Mimik zu ändern. „Für mich.“ Er schaute wie ein kleiner Junge zu mir hoch, die Unterlippe vor geschoben und mit großen Augen. Ich musste unwillkürlich grinsen und beugte mich zu ihm runter, um ihm einen Kuss geben zu können. Als sich unsere Lippen berührten spürte ich zwar etwas, aber es nur diese vertraute Wärmer, die Geborgen- und Sicherheit ausstrahlte, wie eben bei einem besten Freund. Ich fühlte mich so schuldig …

Nate hob mich vom Bett runter. „Also, Kino? Wie heißt der Film noch mal?“ Ich schlug ihm auf die Schulter. „Du bist so blöd, das ist mein Lieblingsbuch und du vergisst es dauernd!“ – „Nein ich weiß schon, Catching Fire.“ – „Genau! Also zieh dich um, ich hab zwei Plätze reserviert für 8 Uhr!“  Nathan sprintete zum Kleiderschrank während ich schon mal zur Garderobe lief. Ich trug eine normale, schwarze Skinnyjeans und einen weißen Strickpullover drüber. Mein Freund war schneller als gedacht, gerade als ich in meine Stiefel schlüpfte kam er ebenfalls um die Ecke gebogen und zog seine Jacke an. Es war mittlerweile Oktober, fühlte sich aber an wie im tiefsten Februar, eisig und ziemlich kalt.

(Und jetzt achtung Spoiler für Die Tribute von Panem, also wenn ihr nicht wissen wollt wies ausgeht, überspringt den Teil:D)

„Übrigens finde ich immer noch das Katniss Gale hätte nehmen sollen. Peeta ist ein Lutscher.“ – „Ein Lutscher? Und woher weißt du … Du hast die Bücher doch gelesen!“ Ich saß hüpfend auf dem Beifahrersitz und lachte. „Es ist dein Lieblingsbuch, irgendwie muss ich da ja mit kommen.“ – „Das ist der Wahnsinn, wieso hast du nichts gesagt?! Und Nein, Peeta ist perfekt für sie.“  - „Nein. Peeta ist ein Lutscher und Gale mutig. Wenn ich Katniss gewesen wäre, hätte ich Gale genommen.“ – „Du bist doch blöd.“ Dafür schenkte er mir nur ein grinsen. Ich hätte Peeta genommen. Peeta ist lieb, vertrauenswürdig, bei ihm muss man keine Angst haben dass er weg läuft … wie Nate. Gale ist wie eine Explosion, Impulsiv und einfach unberechenbar, immer auf dem Sprung aber eben anziehend. Wie Louis … Scheiße. Ich verdrängt den Gedanken, vor allem weil es sich so anhörte als würde Nathan sagen, dass wenn er ich wäre, er Louis nehmen würde … Jetzt drehte ich noch völlig ab. Und Louis hatte jetzt eh eine neue – Egal!

Der Film war wie erwartete. Nahe am Buch dran aber doch anders und einfach nicht dasselbe. „Wann kommt der nächste Teil raus?“ Lachend schüttelte ich den Kopf. „Nächstes Jahr, immer noch! Wirst du jetzt Fan?“ – „Bin ich schon längst.“ Wir traten aus dem Kino und liefen Richtung Auto. Es fielen weiße, kleine Flocken vom Himmel und dass, obwohl es Mitte Oktober war. Lächelnd blickten wir gleichzeitig zum Himmel hoch, ehe ich mich wieder zu Nate wandte. „Du bist doch blöd.“ – „Zum dritten Mal an einem Tag? Das ist mein persönlicher Rekord.“ Er grinste mich an und nahm meine Hand. Gerade als ich meine Finger mit seinen verschränken wollte, bemerkte ich etwas zwischen unseren Handflächen. Ich zog die Augenbrauen zusammen und wollte meine Hand los machen, doch Nathan schüttelte den Kopf. „Vorsichtig, sonst geht er kaputt.“ Er? Ganz vorsichtig lösten wir unsere Hände voneinander und ich hielt etwas in meiner. „Was ist das …“ Verwirrt öffnete ich sie und starrte auf einen Ring. Einen wunderschönen Ring, aber trotzdem beunruhigte mich das etwas. „Nathan … Oh.“ Ich schaute vom Ring in seine Augen hoch. Mein Freund lächelte aufgeregt und nahm mir das kleine runde Ding aus der Hand. „Ruby ich-“ er nahm meine Hand in seine und ging vor mir auf die Knie. Oh Scheiße … „Seit fast zwei Jahren sind wir zusammen und ich liebe dich noch wie von Anfang an. Du bist das was ich will, niemand anderen. Und sieh den Ring nicht gleich als Verlobungsring an, eher als ein Ring, mit dem wir uns versprechen, beieinander zu bleiben. Deshalb frage ich dich jetzt aber trotzdem: Willst du mich heiraten?“ Stocksteif und mit angehaltenem Atem erwiderte ich seinen Blick. Das konnte doch nicht wahr sein … Er kniet vor mir, um uns herum schneit es und wir befinden uns mitten in London. Das ist wie in einem Film, einfach perfekt und romantisch. Aber … Ich kann nicht – doch natürlich kann ich, ich liebe diesen Jungen! „Ich – Ja. Ja man, das ist gestört aber Ja!“ Nate stand auf und hob mich hoch, wirbelte mich im Kreis herum. „Ich liebe dich.“ Als Antwort küsste ich ihn und konnte nicht anders als zu lächeln. Zweifel würden mir eh erst später kommen … Nate steckte mir den Ring an den Finger und grinste dabei stolz. Er war so süß und perfekt! Ich hob meine Hand hoch und musterte den Ring. „Er ist perfekt.“ Wieder fiel ich ihm um den Hals und versuchte, all meine Gefühle in den Kuss zu packen – und hoffte, dass es auch funktionierte. (-> Bild von dem Ring an der Seite)

Nächster Tag, Abends

Ich trug ein rotes Kleid, dass oben eng an lag und dann in einem Skaterrock bis knapp ober die Knie reichte. Dazu schwarze High-Heels und die dunklen Haare ließ ich offen. Roter Lippenstift und fertig. In Momenten wie diesen, muss ich sagen, dass ich mich selber wohl auch daten würde. Oh man, die Verlobungssache stieg mir wirklich zu Kopf.

Heute fand eine Gala statt an der Nathan auch unsere Verlobung bekannt geben würde – und um ehrlich zu sein hatte ich davor schon ganz schön Angst. Dieses Mal fuhren wir alle zusammen in einem Van und Kelsey und Nareesha stürzten sich geradezu auf meinen Ring. „Ich will auch so einen … Tom!“ – „Wirklich schön, und so romantisch, es hat ja geschneit!“ – „Wieso wisst ihr das alles schon? Nate du Tratschtante.“ Ich boxte ihn mit dem Ellenbogen, lachte aber. „Sowas muss man eben sofort erzählen.“ In den zwei Mädchen hatte ich meine persönlichen Handhalter gefunden, die ganze Fahrt lang hielten sie meine Finger fest und ich musste darüber grinsen. „Sie sind nur neidisch.“ Flüsterte mir mein Freund – Verlobter -  ins Ohr. „Können sie auch ruhig.“ Ich gab ihm einen Kuss und lächelte. Trotzdem, es war falsch. Aber wie ich aus der Sache raus kommen wollte, wusste ich bis jetzt noch nicht. Genauso wenig wie ich wusste, wie ich Louis aus meinen Gedanken verbannen konnte. Was würde er wohl dazu sagen? Ihn interessierte es vermutlich nicht einmal mehr, er hatte ja seine Hannah jetzt …

Die Kameras blitzten und ich hielt fast schon verkrampft Nathans Hand. Erst jetzt schienen die Fotografen und Journalisten meinen Ring zu bemerken. „Ihr seid Verlobt?!“ – „Seit wann?!“ – „Wie hat er dir den Antrag gemacht, Ruby?!“ – „Wann ist die Hochzeit?!“ Ich grinste nur kurz zu Nathan hoch und stützte die Hand mit dem Ring in meine Seite. Ein paar Schritte weiter sollten wir dann unser erstes Interview führen, mit einem bekannten, Britischen Fernsehersender. Die erste Frage war natürlich: „Du hast deiner Freundin also einen Antrag gemacht?“ Und erst jetzt, als Nathan die Worte aussprach, wurde mir wirklich bewusst was hier gerade vor sich ging.

„Und sie hat Ja gesagt, ein Wunder!“ Er grinste. „Ja, wir sind verlobt.“

Verlobt …

Ja ich lass auch mal wieder was von mir hören, die Karina:D ich hoffe es hat euch gefallen & bis bald:)

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 11, 2013 ⏰

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