Nicht Nur Ein Sommerflirt

Kapitel 3

Jana und Leonie hatten noch sehr viel Spaß bei der weiteren Erkundigung des Campingplatzes. Immer wieder veranstalteten sie kleine Wettrennen. Ein Zelt fiel ihnen aber besonders Jana auf. Es war groß, blau und hatte neongelbe Sturmleinen. Jana schaute zu dem Zelt. Oder guckte sie den gutaussehenden Jungen an, der davor saß und einen kleinen Grill zusammenbaute. „Den hatte sie vorhin so angestarrt“, dachte Leonie. „Ähm...Leonie?“ Jana kam ins stottern. Leonie sah sie auffordernt an und lächelte spielerisch. „Ja?“, fragte sie leicht hämisch. „Ähm...Wollen wir vielleicht mal n paar Leute in unserem alter kennen lernen?“ Jana schaute sich gespielt um und versuchte ihre Aufmerksamkeit gegenüber dem Jungen zu vertuschen. „Wie wär's...mit dem da?“ Sie nickte zu dem Jungen rüber den sie schon einige Zeit beobachtete. Leonie verstand sie sofort. „Warum nicht? Kann ja nicht schaden ne?“ Die beiden gingen gezielt auf das große, blaue Zelt zu. Der Junge mit dem Grill entdeckte die beiden sofort und stand schnell auf. „Hey!“; meinte er freundlich mit einer tiefen Jungenstimme. „Habt ihr was verloren?“ Er war ca. 1,70 groß, hatte dunkelblonde Haare und grün-blaue Augen. Er trug eine kurze Sporthose und ein leichtes T-Shirt. Jana versuchte zu erklären, was sie wollten. Doch sie scheiterte. „Ja...ähm...Wir wollten...mmhh...Wir haben...“ Leonie reagierte sofort und half ihr sich vorzustellen: „Wir sind neu auf dem Campingplatz und wollten mal ein paar Leute kennen lernen. Drüben auf der anderen Seite haben wir schon ein sehr nettes älteres Ehepaar kennengelernt.“ „Ah“, machte der Junge, „die Hartmanns?“ „Ja ich glaub so hießen sie. Kennst du sie?“, fragte Leonie neugierig. „Ja, die fahren auch schon seit Jahren her. Genau wie wir und wir sehen sie immer wieder. Ab und zu trinken wir ein Kaffee zusammen. Aber nun zu euch. Ihr seid neu. Das weiß ich schon mal. Und wie heißt ihr?“ Leonie wollte gerade ansetzen doch Jana kam ihr überschwänglich zu vor: „Ich heiße Jana! Und das ist meine beste Freundin Leonie.“ „Wir stehen dort drüben.“, ergänzte Leonie sie und zeigt in Richtung ihres Wohnwagens. „Und wie heißt du?“ „Ich bin Hannes. Ja und das ist unser Zelt. Meine Eltern sind gerade unterwegs und kaufen für's Abendessen ein. Wenn ihr hier noch nie ward, kennt ihr euch sicher noch nicht aus. Soll ich euch demnächst mal die Gegend zeigen?“ „Gerne!“, sagte Leonie fröhlich. „Was meinst du Jana?“ Mit diesem Satz riss Leonie sie aus ihren Gedanken. „Äh...Ja...Das ist eine gute Idee.“ „Ja...Äh, heute aber nicht mehr. Meine Eltern sind am Wohnwagen und haben was kleines zu essen gemacht und ich glaube das ist auch so langsam fertig.“ „Ja hätte ich auch vorgeschlagen, dass wir das nicht mehr heute machen.“ Die drei lachten. „Ok, wie wär's dann mit morgen?“ Jana hatte sich wieder gefasst. „Find ich gut! Nach dem Frühstück gegen 11 halb 12?“, fragte Hannes. Leonie meinte: „Klar! Wir holen dich dann hier ab. Liegt ja auf dem Weg.“ Sie lachten wieder. „Okay. Dann bis morgen und guten Appetit!“, sagte er immer noch lachend. „Danke gleichfalls“, riefen die beiden schon im weggehen wie aus einem Mund. Sie winkten noch schnell, drehten sich endgültig um und gingen zu Leonies Wohnwagen.
Nach wenigen Schritten fragte Leonie: „Was war das denn gerade?“ „Was denn?“, fragte Jana unschuldig zurück. „Wie findest du ihn?“, fragte Leonie nun weiter. „Hä wie?“ „Naja wie findest du Hannes. Findest du ihn nett, attraktiv, sympathisch?“ „Wieso? Ich mein er ist nett aber wieso?“ „Nur so!“, meinte Leonie und grinste.
Als sie am Wohnwagen angekommen sind war Jana schon wieder in ihren Gedanken versunken. „Sag mal wo bist du denn immer nur mit deinen Gedanken. Wir sind da.“ Leonie sah sie lächelnd an und zeigte auf ihren Wohnwagen. „Oh, hab ich gar nicht mitgekriegt. Tut mir leid.“ Jana wurde rot. „Ist schon ok. Aber jetzt komm. Ich hab Hunger.“ Genau auf's Stichwort grummelte Janas Bauch. Sie sah an sich hinunter und sagte grinsend: „Ich glaub ich auch.“ Beide lachten und sie gingen ins Vorzelt.