Kapitel 9

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Als sie vom Waschen wieder zum Platz kamen, beschlossen sie, nochmal eine Runde zu entspannen bevor sie zu Hannes gingen. Also legten sie sich ins Zelt, legten sich auf ihre Matratzen und fingen an, ihre Bücher zu lesen. Nach einer Zeit senkte Leonie ihr Buch und drehte sich auf die Seite zu Jana. Leonie musterte ihr Gesicht. Dann bemerkte Jana, dass sie beobachtet wurde, dreht den Kopf zu ihrer besten Freundin und fragte schnippisch: „Was?" Leonie lachte. „Nichts!", antwortete sie ebenso schnippisch. „Ich habe nur gerade darüber nachgedacht, wo wir gleich hingehen werden. Freust du dich?" Jana schaute schnell wieder in ihr Buch und versuchte Leonie von ihren „Gefühlen" abzulenken: „Und du?" „Ja sehr sogar. Der Hafen soll wunderschön sein. Aber jetzt sag doch mal!" „Klar freue ich mich..." Leonie unterbrach sie: „Aaha. Auf Hörnum oder auf unseren wirklich gutaussehenden Fremdenführer?" „Auf Hörnum natürlich. Ich bin echt total neugierig, wie es da aussieht." „Mensch Jana. Jetzt gib es doch zu." Jana wurde ein bisschen rot um die Bäckchen. „Klar freue ich mich auch auf Hannes. Warum sollte ich mich nicht auf ihn freuen? Er ist doch unser Freund." Leonie nickte übertrieben. „Mmhh... Ist klar." Sie wollte gerade zu einer weiteren Frage ansetzen, als Jana sie unterbrach und meinte: „Du, sag mal, wollen wir nicht langsam mal los?" Leonie schaute auf ihre Armbanduhr. „Stimmt. So langsam könnten wir uns ja fertigmachen." Beide Mädels rafften sich auf und fingen an, ihre Haare zu kämmen. Nachdem Leone sich einen einfachen Zopf und Jana sich eine Haarspange ins Haar gemacht hatte, gingen sie gemächlich in Richtung Hannes. Sie waren knapp 4 Minuten zu früh und machten sich durch leises Rufen bemerkbar. Nach ein paar Sekunden strecke Hannes den Kopf aus dem Zelt. „Ach ihr seid's. Ich habe schon gedacht hier läuft n Irrer auf dem Platz rum.", er lachte kurz und die Mädchen schlossen sich an. Obwohl Leonie sich ein wenig auf den Schlips getreten fühlte. „Toller Vergleich.", meinte sie ein wenig schippisch und fragte gleich wieder freundlich: „Bist du schon fertig oder sollen wir noch einen Moment warten?" Hannes verschwand ohne ein Wort zu sagen in seinem Zelt und Jana und Leonie schauten sich fragend an. Als er nach kurzer Zeit wieder mit einem Rucksack auf dem Rücken auftauchte, sagte er mit vollem Elan: „Ja! Wir können los!" und setzte sich in Bewegung. Die beiden folgten ihm ohne auch ein Wort zu sagen. Schweigend gingen sie vom Platz. Jana kam es schon ein wenig komisch vor, dass sie nicht miteinander redeten. Als hätte Leonie ihre Gedanken gelesen, brach sie das elende Schweigen. „Sag mal, wie lange fahrt ihr schon hier her?" „Wir? Ich glaub seit 7 Jahren. Als wir das erste Mal hier waren, haben wir uns gleich in die Insel verliebt und den Campingplatz für das nächste Jahr gebucht." „Das war bei uns gestern auch so. Es hat uns echt ein bisschen überrascht, wie schön und idyllisch es hier doch ist.", gab Leonie zurück. Hannes bestätigte sie sogleich. „Das stimmt. Es ist wirklich wunderschön. Manchmal bewundere ich es wie still es hier ist. Ich würde am liebsten gar nicht mehr nach Hause." Nun meldete sich auch Jana zu Wort: „Ey Leonie. Wir könnten deine Eltern fragen ob wir nächstes Jahr auch wieder herfahren können. Meine haben da bestimmt nichts gegen." „Jana! Das ist eine Spitzenidee! Wir können sie ja nachher beim Abendessen fragen.", meinte Leonie euphorisch. „Coole Idee. Dann wär es am Ende der Ferien kein Abschied für immer.", meinte Hannes. Leonie unterbrach ihn. „Hey! Da wollen wir doch jetzt, am zweiten Tag noch nicht dran denken." Hannes nickte. „Ja, stimmt. Jetzt wollen wir erstmal die Insel mit ihren kleinen Geheimnissen genießen. Apropos, wir sind da! Der Ort mit dem schönsten Leuchtturm auf Sylt!"

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