Kapitel 5

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Nachdem sich die ganze Familie von der Fahrt erholt hatte, kam Jana auf die Idee noch an den Strand zum Sonnenuntergang zu gehen. Es war noch richtig schön draußen. Die vier nahmen sich 2 Decken, eine Flasche Rotwein und 2 Gläser mit und marschierten los.
Sie waren zu dieser Zeit das erste Mal am Strand, seit sie auf der Insel waren. Der Strand war traumhaft schön! Das Meer rauschte, ein paar Kinder spielten noch am Strand mit einem Ball und der Wind pfiff den vier um die Ohren.
„Wettrennen? Wer als erster unten ist?“, fragte Leonie und sah zu Jana. „Klar! Immer doch!“, sagte diese und rannte los. Im Rennen fragte sie: „Bis zum Meer oder bis wohin?“ Sie war Leonie ein ticken voraus. „Klar gerne bis zum Meer! Ich meine wenn schon denn schon ne?“, rief sie zurück und holte auf. Kurz vor dem Ziel waren die Mädchen auf gleicher Höhe. Es war sehr schwer vor der Wasserkante abzubremsen, ohne nass zu werden. Beide schafften es auch leider nicht. Im Ziel angekommen waren beide Hosen nass. „Das Wasser ist ja gar nicht so kalt!“, erkannte Leonie. Jana stimmte ihr nickend zu. „Was meinst du? Wollen wir noch weiter rein?“, fragte sie „Ich meine wir sind doch eh schon nass.“ Leonie sagte nichts, sondern sprach mit Gesten, in dem sie einfach weiter rein ging. „Komm! Oder findest du es doch zu kalt!“, forderte Leonie Jana auf, die immer noch an der Kante stand. „Was? Nein! Ich komme!“
Leonies Eltern standen weiter auf dem Strand und beobachteten das Spektakel von dort aus. „Aber nicht das ihr mir jetzt noch wegschwimmt!“, rief Michael und lachte. „Ach quatsch Papa!“, gab Leonie zurück und rollte die Augen. „Diese Mädchen. Wollen wir uns hinsetzen Schatz?“, fragte Leonies Mutter, Claudia. „Gerne!“ Michael nahm eine von den beiden Decken und breitete sie aus. Die beiden setzten sich darauf und genossen die frische Luft und die Sicht auf das glitzernde Meer.
Nach einer Zeit wurde es Jana dann doch zu kalt. „Wollen wir zu deinen Eltern? Jetzt wird mir doch ein wenig kalt.“ „Mir auch.“, gab Leonie zu. Sie lachten wieder und gingen zu Michael und Claudia, die ihnen schon die andere Decke hinhielten, sodass sie sich darin einwickeln konnten. Gerade als die beiden Mädchen sich hingesetzt haben, rief jemand von den anderen Leuten auf dem Strand: „Da! Ein Schweinswal!“ Jana horchte. „Hast du das gehört?“, fragte sie Leonie. „Ja! Aber wo?“, sagte sie mit einem starren Blick auf das Meer. Sie standen, ohne sich abgesprochen zu haben, gleichzeitig auf und scannten das Meer ab. Der Blick der beiden ging erst in Richtung der Frau, die den Schweinswal entdeckt hatte und dann wieder auf's Meer. Dann hob auch Leonie den Finger. „Da! Ja! Ich hab ihn gesehen!“ Jana starrte immer noch auf den leichten Wellengang. Doch auch sie entdeckte ebenfalls die kleine Walflosse, die ab und zu aus dem Meer kam. „Warte mal. Das sind doch zwei, oder?“, fragte sie ungläubig. Leonie hielt kurz die Luft an, um besser sehen zu können und meinte dann freudig: „Ja! Wie süß! Wahrscheinlich Mutter und Kind!“ Sie machte einen kleinen Freudensprung und fiel Jana glücklich um den Hals. „Ich bin so froh, dass ich dich hab!“ „Ich auch!“ Die beiden besten Freundinnen standen noch eine ganze Weile so da und blickten auf die Nordsee.

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