Kapitel 3

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"STOPP!!!" rief ich aus. Ich war vom Küchentisch aufgesprungen und Jason, Milly und Jack, seine Eltern, starrten mich an. "Das ist zu viel auf einmal!" ich setzte mich wieder. "Also, ich bin ein besonderes Wolfsblut, habe alle Fähigkeiten, wie ein normales Wolfsblut und ihr wollt mich trainieren und ich kann mich glücklich schätzen, dass ihr mich vor den wilden Wolfsbluten gefunden habt?" faste ich kurz zusammen. Sie nickten. "Ich versteh deine Verwirrung, liebes!" sagte Milly. Sie war wirklich lieb. "Also," sagte Jack. "Wann wollen wir anfangen?" "Dad!" sagte Jason. "Is schon OK!" sagte ich. "Ich muss das nur erstmal ein wenig verarbeiten! Ich würd gern ein bisschen raus gehen" "Ich komm mit, Romana! wir wissen, dass die wilden Wolfsblute hier sind und wir können nich riskieren, dass sie dich finden." "Na schön!" grummelte ich. Anscheinend würde ich Jason jetzt gar nicht mehr los werden. Ich ging zur Tür und trat in den riesigen Garten der Frays. Und natürlich folgte mir Jason. "Weißt du was mir immer hilft?" fragte er grinsend und deutete auf das offene Gartentor, hinter dem sich ein Wald erstreckte. "Laufen! Wer zuerst bei der "Finch-Lichtung" ist!" die "Finch-lichtung" war eine Stelle tief im Wald. sogar ich kannte die. Der Legende nach wurde einst die Familie Finch durch den Wald verfolgt und dort eingekreist. Die Verfolger haben ihr Kind geraubt und die Eltern wurden ermordet. Seit dem haben nur noch wenige überhaupt diesen Wald betreten. Ich schluckte. "Keine Angst!" sagte Jason. "Ich lauf da ständig." er grinste wieder. "Meinetwegen!" brummte ich. " Wer schneller ist!" Ich lief auf das Tor zu und hindurch. Jason war dicht hinter mir. Aber er sprang über den Zaun. Wir liefen durch Blätterhaufen, sprangen über Wurzeln und ich musste feststellen, dass Jason recht hatte. Ich konnte schneller laufen als früher. "Gewonnen!" rief ich, als ich auf der Lichtung ankam. Ich drehte mich um, aber Jason war weg. "Jason?" rief ich. "JASON?" ok, jetzt wurde ich leicht panisch. "Das ist nicht lustig!" "Roma!" hörte ich Jasons Stimme von irgendwo her. "Bleib wo du bist! ich bin gleich da!" aber seine Stimme klang nicht gerade zuversichtlich. "Wo bist du, Jason?" rief ich. "Bleib auf der Lichtung!" seine Stimme schien leiser zu werden. Ich lief los in die Richtung, in der ich seine Stimme vermutete. Zwischendurch blieb ich stehen und horchte in den Wald hinein und versuchte durch seinen Geruch herauszufinden, wo er war. Irgendwann fand ich ihn. Er saß auf einem Baumstamm und seine Hände waren an die Äste eines anderen Baums gefesselt. Er versuchte verzweifelt die Fesseln zu lösen. Als er mich sah, weiteten sich seine Augen. Ich stürzte auf ihn zu und versuchte die Leinen zu lösen. Aber Jason war keine große Hilfe dabei. "Geh und hol meine Eltern!" sagte er. "Ich komm schon klar!" aber ich glaubte ihm kein Wort. Er hatte eine Wunde an der Stirn und sein Knöchel wär leicht geschwollen. "Geh! Bitte! Es ist besser für dich!" sagte er. Doch da war es schon zu spät. Hinter ihm tauchte eine Gestalt auf. Es war die geheimnisvolle Frau vom Schulhof. Sie funkelte mich aus gelben Augen wütend an. "Das neueste und letzte Eingeborene Wolfsblut!" sagte sie. "Wird aber auch Zeit!"

Wolfsblut-die tochter der NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt