Kapitel 45

962 62 5
                                    

Abgelenkt von der Erfindung, welche von mehreren Kriegern umringt wurde, merkte sie nicht wie ein Ork sich ein Weg zu ihr Bahnte.
„Freya, Vorsicht!", schrie jemand. Es war Kili. Sofort wandte sie sich um, doch da war es schon zuspät. Ein Speer ragte aus ihrer Flanke heraus. Kili rannte auf das Ungeheuer zu und schlug ihm den Kopf ab. Währenddessen riss sie mit dem Maul den Speer heraus und jaulte kurz auf und tötete in rage jeden Gegner der ihr in die Quere kam.
Atemlos hielt sie inne und musste einmal durchatmen um wieder klar sehen zu können. Der Ork hatte ihr total die Fassung genommen.

Das Gemetzel hatte ihr weißes Fell so sehr besudelt, dass von diesem nicht mehr viel zu sehen war.
Gerade wollte sie Anlauf nehmen und in die Masse vor ihr Springen als über ihr etwas vorbeizog. Es waren die Adler, sie kamen um in der Schlacht beizustehen. Freya wusste nicht, ob dies Gandalf zu verdanken war oder ob jemand anderes die Vögel geschickt hatte, doch nicht nur sie war sehr dankbar über die Hilfe der Geschöpfe.
Jeder von ihnen hatte einen riesigen Gesteinsbrocken in ihren Klauen mit welchem sie gleich mehrere der Orks töten konnten. Die Adler die ihren Stein schon fallen gelassen hatten, stürzten sie sich auf die Monster welche am Boden kämpften, folgen mit ihnen hinauf nur um sie wenige Sekunden später wieder fallen zu lassen. Auf einem der Tiere konnte sie Beorn, einen weiteren Gestaltenwandler erkennen. Er ließ sich vom Rücken des Adlers fallen und verwandelte sich im Flug in einen riesigen Bären, welcher mit einem lauten Brüllen dem Schlachtfeld beiwohnte.

Das Schlachtfeld hatte sich dank der Tiere sichtlich verkleinert, doch waren trotz allem noch genügend Feinde am leben.
Thorin und den Rest der Gemeinschaft hatte sie aus den Augen verloren, sie war sich nicht sicher ob sie nach ihnen suchen sollte oder ob sie dort wo sie war, ihren Posten standhalten. Weiter hinten auf dem Gebirgsweg konnte sie drei Gestalten ausmachen welche auf behornten Tieren ritten.
Ein schlechtes Gefühl machte sich in ihr breit und sie beschloss sich einen Weg durch die Menge zu bahnen um den Gestalten zu folgen. Sie wusste ganz genau wer dort den Berg erklomm und als Grund ließ sich nur böses erahnen.

So schnell die konnte rannte sie auf den Berg zu, auf welchem sie die drei Gestalten gesehen hatte, wurde aber von mehreren Orks aufgehalten. Gleich vier dieser Monster hatten es auf Freya abgesehen und wollten auf sie einschlagen. Einer von ihnen wurde durch einen präzisen Pfeil, zweifelsohne geschossen von einem Elben, durch den Kopf getötet, der zweite folgte diesem Schicksal. Freya löste sich aus ihrer Starre und riss dem dritten und vierten Ork den Kopf ab.

Nachdem sie sich einmal schnell umgesehen hatte, ob sich einer der Zwerge in der Nähe befand, davon aber keinen sichtete, wollte sie ihrer Weg fortsetzen. Doch dann entdeckte sie Legolas, welcher geschickt mit einem Pfeil mehrere der Scheusale tötete und lief auf ihn zu. Es wäre ihr von Vorteil, noch jemanden an ihrer Seite zu haben, wenn sie den Berg erklomm. Denn ebenso wenig wie sie wusste, wer dort hinaufgeritten war, wusste sie nicht, was oder wer sie dort erwartete.
Sofort verstand der Elb was Freya verlangte und schwang sich auf ihren Rücken. Gemeinsam begaben sie sich letztendlich an den Fuße des Berges um diesen zu erklimmen.

Die Zwergin war angespannt, sie wollte sich gar nicht vorstellen was dort oben vor sich ging, sie wollte sich nicht vorstellen, dass ihr dort oben vielleicht der Anblick drei lebloser, bleicher Körpern offenbart wurde.

Der Weg hinauf war schwer, doch schaffen sie es in kürzester Zeit. Kaum waren sie oben angekommen, verharrte Freya in ihrer Position und lauschte. Sie könnte ein flüstern Vernehmen, welches aus einer Höhle weiter nördlich kam. Kili und Fili. Ihr Herz setzte aus bei dem Klang ihrer Stimmen, sie waren am leben. Doch dann verstummten sie augenblicklich und der Boden begann zu vibrieren. Eine Horde Orks war entweder auf dem Weg zu der Höhle oder schon längst drinnen.

So schnell sie ihre Pfoten trugen, rannte sie Richtung Norden und hoffte die Höhle rechtzeitig zu erreichen, doch bevor Freya sie auch nur sehen konnte, erklang ein markerschütternder Schrei.
„Fili! Nein!", brüllte sein Bruder. Dann erkannte sie es. Fili hing über der Klippe, festgehalten von einem der größten Oks, Bolg. Sein Schwert war gezückt, bereit das Leben des Zwerges zu nehmen, welchem am seidenen Faden des Lebens und Sterbens hing.

Sie spürte wie Legolas sich auf ihrem Rücken aufrichtete und sich hinstellte.
„Bring mich so nah heran wie möglich!", befahl er und Freya tat wie ihr geheißen. Sie spürte kaum etwas, geschweige denn dass sie etwas hörte. Das Blut rauschte geräuschvoll durch ihre Adern, dass es das einzige war was sie hörte.

Die Zwergin rannte so nah an den Höhleneingang heran, dass Legolas einen Pfeil zielgenau auf Bolg abfeuern konnte. Dieser taumelte nach hinten und ließ durch den Schock verursacht Fili los, welcher zu Boden fiel. Legolas sprang ab und schmiss sich direkt auf den immer noch lebenden Ork.

Glücklicherweise hatte Fili keinen Schaden davon getragen, zumindest keinen, den man auf Anhieb sah.

Augenblicklich verwandelte sich Freya und fiel auf die Knie. Ihr Herz raste, sie bekam kaum noch Luft. Ihr Brustkorb brannte und fühlte sich an, als würde er gesprengt werden. Ihr Atmen ging rasselnd und sie bekam Panik.

Was geschah mit ihr?

----------------

Hey, meine kleinen Hobbitse (:
Hier ist mal wieder ein Kapitel und ich bin eigentlich ganz zufrieden ^^
Muss auch zugeben dass ich nich noch mal drüber gelesen habe, also entschuldigt jegliche Fehler. :D

All the love. - M

Das Lächeln der Sterne (Kili FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt