2 - Willkommen in meinem Schulalltag - aufregend, oder?

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Als Physik endlich vorbei ist, und damit der erste Block überstanden, kommen meine Freundinnen und ich ins tägliche Tratschen. Wir sind gerade mal auf der Schüler-überfüllten Treppe, als meine beste Freundin Sydney anfängt das Neuste zu erzählen.

"Wusstet ihr, dass wegen Beyoncé eine Frau in 'nem Riesenrad festgesteckt hat?"

Ann, Sofire und ich lachen. "Wirklich? Wieso das denn?", frage ich, während ich mich an einer Horde von Schülern vorbeidränge. Da wir uns hintereinanderreihen müssen, sagt sie nur: "Warte. Gleich."

Wir schieben uns durch die Lücke in der Glastür und atmen auf. Viele Schüler sind ja gut, mehr Lernende und mehr Lernende mit Zukunft auf Arbeit, aber größere Schulen mit mehr Platz  wären auch cool. Nur zwei bis drei Zentimeter. Das würde doch schon ausreichen.

Wir gehen durch eine weitere Glastür und der frische Septemberwind lässt unsere Haare fliegen.

"Also? Was war jetzt mit der Frau?", fragt Ann. Sie greift nach ihren langen blonden Haaren und legt sie sich auf ihre rechte Schulter. Dann streicht sie sie glatt.

Wir laufen in einer Vierer-Reihe über den Schulhof zu unserem Stammplatz. Dort stellen wir unsere Taschen auf eine Bank.

"Ja. Also Beyoncé wollte vor paar Tagen in einem amerikanischem Freizeitpark ihr neues Musikvideo drehen. Und dafür brauchte sie so ein Riesenrad. Aber da war noch eine Frau drauf, ganz oben. Die hat geschrien wie verrückt, aber die konnte ja keiner hören, wegen dem Fan-Geschrei da unten. Ja, und irgendwann wurde die dann befreit." Sydney macht eine Pause. Dann grinst sie: "Ende."

Ann lacht. "Oh, Mann! Auch toll, da unten ist Beyoncé und du sitzt da auf dem dummen Riesenrad fest!" Wir lachen.

"Wisst ihr was ich gemacht hätte?", fragt Sofire. Sie macht mit ihren Händen einen Halbkreis in die Luft. Dabei wippt ihr dunkelblonder Dutt auf und ab.

"Ja, Sofire, du hättest bestimmt solange gesungen, bis die liebe Beyoncé zu dir aufgeblickt hätte", meint Sydney grinsend. Ich kichere. Wie wahr. Aber Sofire kann wirklich verdammt gut singen, man könnte ihr stundenlang zu hören.

"Ja, genau!", stimmt Ann zu. Wieder lachen wir. Dann kommt Sana in unseren Kreis und blickt ebenfalls grinsend in die Runde. "Worum geht's?"

"Was Sofire machen würde, wenn sie auf 'nem Riesenrad wäre und Beyoncé unten am Riesenrad. Sydney meinte, sie würde solange singen bis Beyoncé hochguckt", erkläre ich lachend und Sana stimmt ein.

"Hä? Wie kommt ihr darauf?", fragt sie immer noch unter Lachen.

Sydney antwortet: "Nicht so wichtig", und Ann stimmt zu: "Ja, ist egal"

Sofire tritt in die Mitte und breitet die Arme aus. "Alsoooo", sagt sie, "ich wäre einfach runtergeklettert!" Wir brechen erneut in Gelächter aus.

"Ja, na klar!", ruft Ann.

"Ich hätte die mit Schokolade beworfen", meint Sydney. Ich mache ein geschocktes Gesicht. Schokolade! Wenn ich eines liebe, dann Schokolade! Die kann sie doch nicht einfach an Beyoncés Kopf knallen! Die hat ihre eigene Schokolade!

"Bist du verrückt? Ich hätte die lieber gegessen!", sage ich.

"Jaja Mary, eines Tages wirst du noch fett davon!" Sofire verdreht ihre grünen Augen, umrahmt von langen schwarzen Wimpern.

Obwohl sie sich so gut wie gar nicht schminkt, genau wie Sydney, sind sie beide wahre Schönheiten. Aber Ann ist kein Stück weniger schön. Ann ist die klassische Schönheit, wie man sie aus Filmen kennt. Lange blonde Haare mit hellblauen Augen und blasser Haut. Sydney beispielsweise, ist das perfekte optische Gegenstück zu ihr.

The second PartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt