Als ich wieder aufwache, bewegt sich das Bett. Oder besser gesagt, die Matratze.
Irgendetwas berührt immer wieder mein Bein. Verwirrt schlage ich die Augen auf. Ich muss erstmal heftig blinzeln um etwas zu erkennen, die Sonne scheint direkt durch mein Fenster.
Genervt kneife ich meine Augen zusammen. Vor mir steht Nick und springt in meinem Bett auf und ab. Gott, kann er bitte mal damit aufhören?
"Sie ist wach! Sie ist wach!", schreit er.
"AUF SIE!!!!"
Von irgendwoher kommt Sarah angerannt. Mit einer Fingerpistole und einem ernstem Blick, springt sie mit einer James-Bond-Imitation auf mich rauf. Gefolgt von Nick. Verdammt!
Ich drehe mich schnell zur Wand und ziehe schützend meine Knie an.
"Leute!", stöhne ich verschlafen.
"Sarah, wir müssen sie fesseln!", ruft Nick und lacht wie ein kleiner Junge. Na ja, er ist ja auch ein kleiner Junge.
"Hände hoch oder Hosen runter! Sie sind nun unser Gefangener!", verkündet Sarah in ernstem Ton.
Ich nuschle ein 'nein' in meine Decke. Kann ich nicht einfach in Ruhe weiterschlafen?
"Hose runter", kichert Nick. Sarah ignoriert ihn.
"Hören Sie schlecht? Ich hab' gesagt Hände hoch! Sonst kommst du ins Gefängnis! ... Aber du kannst dir einen Mann holen, der dir hilft ... im Anzug. Mit so'nem komischen Koffer, du weißt schon.", versucht sie zu erklären und die Überzeugungskraft ihrer Stimme nimmt in Richtung Verunsicherung ab.
Das bringt mich zum Lachen. Ich drehe mich zu ihr und sage glucksend: "Anwalt. Sarah, das heißt Anwalt!" Belustigt lache ich erneut auf.
Soweit ich das einschätzen kann, sollte sie lieber kein Cop werden. Oder warten, immerhin ist sie gerade mal acht Jahre alt.
Sie schaut mich finster an, was meine Meinung dann doch zum Schwanken bringt. Nach einigen Sekunden muss ich erneut lachen. Okay, das mit den Blicken hat sie echt drauf.
"Auf sie!", wiederholt Nick Sarahs Worte, dann springt er mir auf den Bauch und Sarah beginnt an meinem Arm herumzuzerren. Davon muss ich allerdings umso mehr lachen.
"MUM!", brülle ich unter Lachen. "HILFE!"
"Halte ihr den Mund zu, Nick! LOS! Mach schon!", kommandiert meine Schwester ihn. Fünf Sekunden später habe ich eine kleine Hand auf meinem Mund. Was mich nicht vom Rufen abhält.
"MUM! Mum! Hilfe! Schnell!"
Trotz Nick's Hand sind meine Worte verständlich. Ich schreie erneut los, als meine Mutter mit einem amüsiertem Grinsen ins Zimmer kommt.
Sarah versucht währenddessen, mich an meinem Arm aus dem Bett zu ziehen. Ha, kann sie vergessen. Nick packt nun seine zweite Hand auf meinen Mund, doch meine Mum nimmt ihn Gott sei Dank von mir herunter. Ich atme erleichtert auf.
"Kinder, lasst eure Schwester doch schlafen. Ich bin sicher, sie wäre auch von alleine aufgewacht." Sie kichert.
Ich entziehe Sarah meinen Arm und strecke ihr die Zunge heraus. Sie fährt mit ihrem Finger vor ihrem Hals von rechts nach links, dann zeigt sie auf mich. Aha, sie will mich umbringen. Ich lache wieder. Grinsend rennt sie aus meinem Zimmer. Meine Mutter setzt Nick auf seine Füße und sagt: "Na los, geh zu Sarah."
Er rennt ihr hinterher und damit bin ich alleine mit meiner Mutter. Ich richte mich streckend auf, dabei dringt ein herzhaftes Gähnen über meine Lippen, sie setzt sich auf mein Bett.
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The second Part
Teen FictionIn dieser Nacht träumt Mary von einem Jungen. Sie hat ihn noch niemals gesehen, doch das ändert sich schnell. Denn noch am selben Tag steht er vor ihr. Nunja, das Dumme an der Sache: In ihrem Traum wollte er sie töten. Andrew ist gestorben, doch dam...