Hello! :D
Ich hab wieder mal was abgetippt - Yey! Ein kleiner, recht fluffiger Songfic-Fewjar. Zu "Alles du" von der wundervollen Dota Kehr.
Lied ist hier:
Sollte man vielleicht vorher anhören. :3
Viel Spaß beim Lesen! <3
Alles du - #Fewjar
Felix war am Boden. Kaputt. Zerbrochen. Zerschlagen. Er aß nicht, weil andere gesagt hatten, er sei fett. Er sang nicht, denn niemand war da, der ihm zugehört hätte. Er bewegte sich nicht, denn er fand kein Ziel, keinen Weg, dem er hätte folgen können. Er existierte nur noch.
Doch dann war da Jakob. Der junge Mann mit dem ansteckenden Lachen. Der so wundervoll Gitarre spielte. Der ständig malte und zeichnete. Er lief auf seinem Weg, aber anders als alle anderen hatte er Felix gefunden. Gesehen, dass dieser im Straßengraben lag – wobei, er war nicht wirklich der einzige, der das gesehen hatte. Aber er war der Einzige, der angehalten hatte. Felix mitgenommen hatte. Jakob hatte Felix die Blumen am Rand gezeigt, die dieser nie wahrgenommen
hatte. Nahm ihn mit auf Hügel, unter ihnen sah man grüne Landschaften.
Felix und Jakob. Jakob und Felix.
Die beiden hatten sich schnell angefreundet. Auch wenn Felix sich anfangs sträubte. Aber Jakob hatte ihm geholfen, wann immer es ging. Half ihm, die Magersucht zu besiegen. Hörte ihm zu. Fand seine Musik schön. Begleitete seine Stimme mit der Gitarre, sang mit. Zeigte Felix, dass auch ein schöner Weg als Ziel reicht. Schenkte ihm Selbstvertrauen. Schenkte ihm Momente voll Bedeutung.
„Felix? Ich will schaukeln!" - „Nur wenn du mir Zuckerwatte kaufst." - „Ok."
„Ich kann es immer noch nicht glauben." - „Ich auch nicht..." - „Eine eigene Band." - „Und ein eigenes Album!"
„Jakob?" - „Ja?" - „Lass uns weglaufen." - „Ok. Wohin?" - „weit weg." - „Ich pack Kekse ein, Zieh dir schon mal Schuhe an!"
„Hey, Felix. Warum weinst du?" - „Weißnich..." - „Komm her."
Ihre Umarmungen waren wie Zuhause sein. Da sein. Ankommen. Frieden. Das Gegenteil von Einsamkeit.
Und dann gab es Tage, da stürzte Felix ab. Meist, wenn er sich hasserfüllte Kommentare viel zu sehr zu Herzen nahm. Wenn jemand schrieb, dass er dick wäre. Oder, dass Fewjar ohne seine Stimme besser klänge. Dann hatte er plötzlich „keinen Hunger", wie er hastig murmelte und sich in seinem Zimmer versteckte. Dann konnte er plötzlich nicht mehr singen. Es ging nicht. Aber Jakob hatte eine Möglichkeit gefunden, ihn zu beruhigen: „Felix, zieh dir was Warmes an." „Warum?", hatte er beim ersten Mal gefragt und keine Antwort erhalten.
Jakob hatte ihn zu einer Wiese am Rand Berlins gebracht, dann lagen sie da und blickte in den Nachthimmel.
Es half. Felix wurde ruhiger und konnte darüber reden, was ihn belastete. Jakob warf den ganzen Dreck aus der Tür und schloss ab. Dann legte er sich wieder zu Felix. Jakob war Heimat, Zuhause. Der Himmel das Fenster. Felix blieb bei Jakob, denn dort war er sicher. Sicher, nicht eingesperrt.
Felix braucht Jakob. Jakob braucht Felix.
„Jakob?" - „Ja?" - „Versprichst du mir was?" - „Ja. Was denn?" - „Wenn wir uns irgendwann mal streiten, dann geht niemand weg, bevor das nicht geklärt ist." - „Und nicht mit Streit schlafen gehen." - „Ja." - „Ja. Versprochen." - „... Danke."
„Neue Wohnung!" - „Yey!" - „Welche Farbe sollen deine Zimmerwände kriegen?" - „Könntest du vielleicht was draufmalen?" - „Was denn?" - „Irgendwas Schönes." - „Ok."
Jakob bemalte Felix' Zimmer. Es war nicht eindeutig zu erkennen, aber einige Strukturen erinnerten an Wasser, andere an Umarmungen und manches war einfach beruhigend. Felix fand es perfekt.
„Jakob?" - „Ja?" - „Ich hab Angst." - „Wovor?" - „Davor, dass du irgendwann merkst, dass ich verschwendete Zeit und Zuneigung bin..." - „Felix. Ich würde dich nie verlassen. Ich brauch dich doch!" - „Wofür?!" - „Um dich in den Arm zu nehmen zu können, für die Musik, um nicht alleine zu sein, um jemandem einen Schmetterling zu zeigen, wenn ich einen entdecke."
Felix bleibt bei Jakob. Jakob bleibt bei Felix.
Draußen regnete es. Wie am Tag davor auch schon. Und am Tag davor. Seit einer Woche war es dauernd grau und nass. Und kalt. Felix war krank, hustete ständig. Jakob pflegte ihn – oder, besser gesagt, er machte Tee und Suppe und las Felix vor. Märchen. Nur war das Märchenbuch irgendwann ausgelesen. Weder Jakob noch Felix wollten die Märchen mehrfach hören, also begann Jakob, sich was auszudenken.
Er erzählte von Riesen, die sich in Prinzessinnen verliebten. Von Prinzessinnen, die den Riesen auch liebten und ihn heiraten wollten. „Oh nein!", sagten die Prinzessinnenmutter, „Du musst einen edlen Prinzen heiraten!" „Einen Scheiß muss ich!", sagten die Prinzessinnen mit verstellter Jakobstimme. Felix kicherte glücklich. Jakob baute Schlösser, auf denen zwei Prinzen einander heirateten und deshalb ein Fest veranstalteten, dass nach alter Märchentradition sieben Tage und sieben Nächte andauerte. Felix lächelte. Jakob verhexte einen Wald. Jakob verwandelte Kinder in Blumen und Blumen in Kinder. Felix war eingeschlafen. Sanft lächelnd verließ Jakob das Zimmer.
Felix träumt von Jakob. Jakob träumt von Felix.
Sie standen eng umschlungen da. Gaben sich Halt.
Felix und Jakob. Jakob und Felix.
Geflüsterte Worte: „Ich liebe dich..."
Wer es gesagt hatte, wusste keiner mehr. Beide wussten es sowieso.
Felix liebt Jakob. Jakob liebt Felix.
DU LIEST GERADE
OS (oft YT-FFs) Ich mag Abkürzungen.
FanficManchmal habe ich das Bedürfnis, einfach drauf los zu schreiben. Und wenn ich denke, dass das Ergebnis nicht ALLZU schlecht ist, lad ich es hier hoch :) Ich habe hier alle OSs hochgeladen, seit ich vor über einem Jahr angefangen hab, FFs zu schreibe...