Epilog II

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„Epilog II: Just let me IN!"

Ab dem Moment, als Asking's Managerin Wind davon bekommen hatte, dass ich und Denis eine Hochzeit zu planen hatten, hatte sie alles an sich gerissen. Sie hatte begonnen Einladungen zu drucken, für Leute, von denen ich in meinem Leben noch nie gehört hatte. Sie hatte Veranstaltungsort, Catering-Service und all das Ganze übernommen und eigentlich sollten wir froh darüber sein. Wäre da nicht diese klitzekleine Tatsache, dass sie Sammy nicht als Brautjungfer und die restlichen befreundeten Bands sowie Alec und Jake nichtmal auf der Hochzeit akzeptieren wollte. Ach und hatte ich schon erwähnt, dass Denis' Familie gefühlt in der letzten Reihe saß? Also, wenn es nach ihrer Planung ging.

...

„Sie ruft schon wieder an", stöhnte Sammy, die vor der Umkleidekabine saß und ich schnaubte, bevor ich den Reißverschluss an der Seite, so weit es ging, hochzog. „Geh ran", knurrte ich und drehte mich zum Spiegel um. Sammy stöhnte ein weiteres Mal laut auf, bevor sie ihre Tasche aufriss und ihr Handy rausnahm. „Hey", lachte sie und verdrehte währenddessen in meine Richtung genervt die Augen. Ivy, die neben ihr saß, sah mich an und schüttelte den Kopf, bevor sie so tat, als würde sie sich übergeben. Also gefiel ihr das Kleid auch nicht sonderlich. Dann musterte Sammy mich von oben bis unten, während sie der Frau am anderen Ende der Leitung genervt zuhörte, bevor sie mir skeptisch in die Augen sah und, als sie meine Meinung sah, den Kopf schüttelte. Mir gefiel das Kleid nämlich auch nicht. „Nein, Lana ist nicht bei mir", log Sammy und ich zog den Vorhang wieder zu, um mich aus dem Kleid zu schälen. Das einzige Problem an meinem Babybauch war, dass es schwer war, ein Brautkleid zu finden ... oder nein, besser gesagt, in ein Brautkleid reinzupassen, ohne einen halben Heulkrampf zu haben, weil man so fett war. „Hochzeitskleid kaufen? Nein darüber haben sie und ich noch nicht geredet! Warum?" Ich lauschte, bei der Entscheidung über mein Kleid brauchte sie nichtmal auch nur annähernd versuchen, reinzureden. Sie war schon dabei, meine Hochzeit halb zu ruinieren, mein Outfit vermasselte ich mir schon selbst, da brauchte ich von ihr sicherlich keine Hilfe. „Du hast schon eine Vorauswahl in den Katalogen getroffen? Ja, das werde ich ihr ausrichten", erklärte Sam und legte ohne ein weiteres Wort auf. „Sag mal, hast du das gehört?", fragte sie mich und ich hielt einen Daumen hoch, aus der Kabine raus. „Die Frau spinnt doch. Bei Ben und mir damals, hat sie sich für gar nichts interessiert!" „Tja, dein Zukünftiger hatte dich auch nicht geschwängert. UND außerdem war deiner ja NUR der Gitarrist", scherzte ich, als ich das nächste Kleid hochzog. Ich hörte, wie draußen eine Verkäuferin herantrippelte und den Vorhang ein wenig zur Seite zog, um zu sehen, ob ich Hilfe benötigte. Sie zupfte etwas an meinem Bauch herum, um mir zu zeigen, dass ein noch größerer Bauch auch Platz hätte. Daraufhin nickte ich und schob den Vorhang zur Seite, um mich von Sammy und Ivy begutachten zu lassen. Ivy stellte ihr Sektglas auf einem kleinen Tisch ab und stand auf, um mich genauer zu begutachten. „Du bist wunderschön. Das Kleid ist schöner, als die bisherigen", flüsterte sie und trat einige Male um mich herum. Sammy tippte gerade auf ihrem Handy, als ich schnipste, um auch ihre Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen und sie hob ihren Blick langsam vom Display. „Oh? Wow, das sieht zwar nicht aus, wie ein typisches Brautkleid, aber es gefällt mir. Es steht dir wirklich und es sieht locker luftig aus! Scheint bequem zu sein", plapperte sie, als sie mich sah und ich lächelte. Entscheidung getroffen, Eintüten bitte!

...

Ich trat von einem Bein auf den anderen. „Man, Lana. Mach dich nicht noch nervöser", zischte Sammy und zupfte weiter an meiner Frisur herum. „Soweit ich mich erinnere, wolltest du selbst noch drei Minuten vor deiner eigenen Hochzeit das Ganze abblasen", motzte ich zurück und bekam dafür prompt an einer meiner Haarsträhne gezogen. „Hey? Was sollte das?", zischte ich und starrte weiter in den Spiegel. Draußen hörte ich ein Paar Gäste vorbeihuschen und währenddessen laut tratschen. Darüber, wie schön das Management alles doch hinbekommen hatte. Ich zog eine Grimasse.

In Love with the Leadsinger (Denis Stoff FF) ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt