Akt XVI: I Need to find a way back into my mind

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Zuerst ein großes Dankeschön an AnnGabriel007, die sich die Mühe gemacht hat, eine Zeichnung für das Tattoo zu entwerfen, so wie sie und ich es uns ungefähr vorstellen. Ich hab gerade neben ihr gegessen, während sie das einfach mal so auf eine halbe Stunde skizziert hat.

Ich danke dir dafür, Engel.

Aber hier nun das Kapitel:

Akt XVI: I Need to find a way back into my mind

Die letzten Tage war ich Sam und den anderen erfolgreich aus dem Weg gegangen. Selbst Alec hatte mich nicht zu Gesicht bekommen, obwohl wir in der selben Wohnung lebten. Ich ging aus dem Haus noch bevor er aufstand und kam manchmal erst nach Mitternacht wieder Heim. Mein Handy lag auf dem Nachttisch neben meinem Bett und war auf stumm gestellt, es interessierte mich nicht, wer irgendetwas von mir wollte. Ich wollte erstmal einfach meine Ruhe, bevor ich mich irgendjemandem gegenüber zeigte. Die Zeit, in der ich allen anderen aus dem Weg ging, verbrachte ich im Studio. Ich kam endlich dazu Dinge zu tun, die ich schon viel zu lange vor mir herschob. Zum Beispiel hatte ich die Zeit, wieder ein größeres Projekt in die Hand zu nehmen, ohne mich zu hetzten, weil ich noch irgendwelche anderen 'wichtigen' Sachen zu erledigen hatte. Im Moment hatte ich nämlich nichts anderes zu tun, außer Menschen aus dem Weg zu gehen und meine Katze zu füttern.

„Hey Andy?", begrüßte ich meinen Kollegen und schob die Tür zu seinem Studio etwas weiter auf, um besser hineinsehen zu können. Sein letzter Kunde war gerade gegangen und wir würden dann auch bald Feierabend machen. „Hmm?", murrte er und drehte sich zu mir um, während er die Nadel aus seiner Tattoomaschine nahm und diese dann in den Sondermüll warf. „Ich wollte fragen, ob du mal wieder Zeit hättest, mich zu tätowieren?", fragte ich und er nickte, bevor er mir bedeutete, ihm nach vorne zu folgen. Wir stellten uns hinter den Tresen und er blätterte durch den Kalender. „Passt Morgen für dich? Wir könnten während der Mittagspause gleich anfangen", erklärte er und deutete auf seine Spalte, wo eine deutliche Lücke zu sehen war. „Nee, ist schlecht", murmelte ich und deutete auf meine eigene Spalte, in der eine Kundin eingetragen war, die ein Beratungsgespräch gebucht hatte. „Du weißt, wie diese Bad-Bitch-Hipster Tussen sind, die wird mit nichts wirklich zufrieden sein, ich werd wahrscheinlich den halben Nachmittag mit ihr vergolden dürfen und dann wird sie den Laden ohne Termin wieder verlassen!"

...

Ich kam gegen halb 2 morgens nach Hause. Meine Augen fielen immer wieder zu und ich konnte mich nichtmal mehr richtig auf Beinen halten. Ich gähnte zum wiederholten Male und schmiss meine Jacke einfach zur Seite. Langsam schlurfte ich weiter den Flur entlang, Licht hatte ich keines angeschaltet, ich wollte schließlich keine unnötige Aufmerksamkeit auf mich ziehen. Ich bog in meine Küche ab und holte mir was zu Essen aus meinem Kühlschrank, bevor ich meinem Kater das Napf wieder auffüllte und in mein Schlafzimmer verschwand. Batsy lag auf meiner Decke und kuschelte sich, sobald ich mich dazu setzt, schnurrend und mit der Schnauze in meinem Teller an mich. Er erkannte, dass der Inhalt kein Fleisch war und drehte dann den Kopf weg, während ich nach der Fernbedienung für den TV an meiner Wand tastete und den Löffel zu meinem Mund führte. Mein Blick schweifte durch mein abgedunkeltes Zimmer und blieb an meinem Handy kleben. Nach einigen Momenten griff ich danach und wurde von fast 35 verpassten Anrufen und 129 ungelesenen Nachrichten erschlagen. 97 % von dem Zeug hatte Sammy hinterlassen, die anderen Nachrichten stammten von Denis, der schrieb er würde bald, wenn ich nicht antworte, eine Vermisstenanzeige aufgeben und von Jake, der fragte, ob unser „Date" für nächsten Freitag, denn noch stehe. Ich machte mir erst garnicht die Mühe, alle Nachrichten, die Sam geschrieben hatte, durchzulesen stattdessen las ich nur die letzten, in denen sie schrieb, dass wir die Jungs am frühen Vormittag des nächsten Freitags am Flughafen abholen würden. Also schrieb ich an Jake weiter, dass aus Freitag wahrscheinlich doch nichts werden würde.

In Love with the Leadsinger (Denis Stoff FF) ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt