Nächster Morgen. Maria betritt das Zimmer.
Maria: Frühstück!
-: Guten Morgen.
Maria: Du verschläfst noch den ganzen Tag!
-: Weil ich nachts nicht schlafen konnte.
Maria: Oh, der Doktor wird gleich zu dir kommen.
-: Gut.
Maria ab. Doktor betritt das Zimmer.
Dr.: Guten Morgen!
-: Morgen.
Dr.: Wie haben sie geschlafen?
-: Ich habe kaum ein Auge wirklich zu bekommen.
Dr.: Wissen sie was?! Ich auch nicht! Ich habe gegrübelt und gegrübelt und die Lösung für ihr Problemchen gefunden!
-: Sie kennen mein Problem?
Dr.: Natürlich! Ich bin nicht umsonst der Doktor hier. Also folgendes: Das hier ist Betylmethaproptan.
-: Und das ist?
Dr.: Na, die Lösung natürlich! Davon nehmen sie täglich drei. Morgens eine, mittags eine und abends wieder eine. Dann werden wir sie weiterhin beobachten. Am besten genießen sie erst einmal ihr Frühstück, denn die Tabletten sollte sie besser nicht auf nüchternen Magen nehmen. Guten Appetit!
-: Danke.
Doktor verlässt das Zimmer. ,,-'' isst.
-: Und euch soll ich vertrauen? Ihr Boten des Doktors? Ich habe Angst vor euch, habe ich doch schon einmal schlechte Erfahrungen gemacht. Ihr kommt aus eurer orangen Dose und ich öffne euren weißen Deckel und ihr schleicht euch in mein Gehirn. Betylmethaproptan klingt alles andere als gesund und hilfreich. Hört sich an wie schmerzhaftes Verlangen. Ich muss mich entscheiden: Will ich weiterhin den Schmerz spüren, die Sehnsucht nach meiner Schwester ertragen oder möchte ich taub und ohne Gefühle meine Zeit hier absitzen und womöglich mein Leben lang eine orangene Dose mit weißem Deckel in meiner Manteltasche tragen. Ist es das wirklich wert? Oder muss ich einfach durch diese schwere Phase durch ohne Medikamente? Würde mich das am Ende nicht stärker machen? Was wird mir hier verschrieben? Etwas das mich heilt und mich tötet zu gleich. Psychotrop ist dieses Medikament natürlich, sonst könnte es mir ja nie helfen, doch es wird mich bestimmt psychisch abhängig machen.
Aber ich bin schwach und ich habe das Gefühl ohne Hilfe schaffe ich es nicht.
Nimmt Tablette und schläft wieder ein.
Maria betritt das Zimmer.
Maria: Du schläfst ja schon wieder! (lacht)
-: Ich muss wohl nach dem Frühstück kurz eingenickt sein.
Maria: Kurz? Ich bringe dir dein Mittagessen. Willst du mir sagen du hast solange durchgeschlafen?
-: Sieht so aus.
Maria: Dann musst du ja gut geschlafen haben!
-: Ehrlich gesagt, weiß ich das gar nicht so recht.
Maria: Hast du geträumt?
-: Nein. Es ist lange her, dass ich nichts geträumt habe.
Maria: Das ist doch ein gutes Zeichen.
-: Ich mochte meine Träume eigentlich immer. Nun außer in letzter Zeit. Also ja, es kann ein gutes Zeichen sein. Aber ich fühl mich immer noch schläfrig.
Maria: Das wird sich schon wieder legen. Freut mich, dass du wenigstens Schlaf findest.
-: Ja, mich auch.
Maria: Gut ich schau später mal wieder nach dir.
-: Okey.
Maria: Bis dann!
-: Bis dann.
DU LIEST GERADE
Dein Leben
Ficção Geral''Wenn das Endliche endlich am Abgrund steht und das Unendliche, dass ich mit ihr überlebe überwiegt, dann bin ich angekommen.'' Ein Theaterstück zwischen sich selbst finden und sich selbst verlieren.