,,-'' schläft die Nacht durch.
Maria: Morgen!
-: Oh Morgen!
Maria: Hast du wieder gut geschlafen?
-: Seltsam, trifft es wohl eher.
Maria: Wieso seltsam? Ich hab gestern Abend nochmal nach dir geschaut und du hast tief geschlafen.
-: Ich fühl mich so steril.
Maria: Du meinst klar? Das ist doch ein gutes Zeichen!
-: Nein, nicht klar. Ich fühl mich sogar verwirrter als es üblich ist, wenn ich aufwache.
Maria: Glaubst du das hängt mit den Medikamenten zusammen?
-: Ich vermute es.
Maria: Zeig mal! Wie heißen sie?
-: Betylmethaproptan.
Maria: Das habe ich ja noch nie gehört. Warte kurz. Ich recherchier darüber.
-: Ja klar.
Maria ab
-: Was hat mir der Doktor da gegeben, was nicht mal Maria kennt. Sie sollte es ja kennen. Langsam fange ich an ihr wirklich zu vertrauen. Sie gibt mir das Gefühl wirklich helfen zu wollen.
Maria betritt das Zimmer.
Maria: Ich habe nichts darüber gefunden außer dass es noch in der Testphase ist. Das ist erschreckend! Ich gehe sofort zum Doktor!
-: Warte Maria! Du wirst Ärger bekommen!
Maria: Das ist doch jetzt egal! Er kann kein Medikament an dir testen. Nicht in deinem Stadium.
-: Er kennt mein Stadium doch gar nicht.
Maria: Aber ich kenne es.
-: Du weißt auch nicht alles.
Maria: Ich weiß, dass du drogensüchtig warst. Sollte das nicht ausreichen?
-: Nicht nur ich war drogensüchtig.
Maria: Wer denn bitte noch?
-: Setz dich bitte. Ich möchte dir von meiner Schwester erzählen.
Maria: Katharin?
-: Ja. Sie war damals 18 also nicht viel jünger als ich. Ihre ersten Schritte mit der Droge erlebte sie mit mir, als auch ich Malé noch genoss. Doch während es mit mir langsam bergab ging, schien sie einen Abhang runter zu rasen, ohne dass ich es merkte. Es begann mit kleinen Dingen. Sie klaute. Zuerst bei unseren Eltern, dann in Läden und als auch das nicht reichte, klaute sie bei jeder Gelegenheit. Ich wunderte mich zwar woher sie das Geld immer wieder hatte, aber ich weiß nicht warum ich nicht nachgefragt habe. Wahrscheinlich weil sie mir immer etwas Malé gab, wenn ich gerade keines besorgen konnte. Sie wurde nie erwischt. Sonst hätte sie ja aufgehört oder?
Maria: Das weiß ich nicht.
-: Eines Abends fuhr sie nach einer Party nach Hause. Man fand sie am nächsten morgen im Fluss. Das Auto meiner Eltern hatte einen Totalschaden, denn sie ist damit gegen eine Laterne auf dieser Brücke gefahren. Ich weiß bis heute nicht wieso sie sprang oder ob sie überhaupt freiwillig gesprungen ist. Die Ärzte fanden die Rückstände von Malé in ihrem Blut. Das ist alles was ich weiß. Am Tag nach ihrem Tod stand ich hier vor der Klinik und ließ mich einweisen.
Maria: Wie alt war sie da?
-: Letzte Woche wurde sie 20.
Maria: Oh mein Gott, dass ist ja schrecklich!
-: Ja.
Maria: Aber, dass ist ja ein Grund mehr dir keine Testmedikamente zugeben. Ich werde jetzt zum Doktor gehen.
Maria ab. Wenig später betreten Doktor und Maria das Zimmer.
Dr.: Aber, aber... ich weiß, dass es die Testphase ist!
Maria: Das geht nicht! Er war drogensüchtig!
Dr.: Er wird es verkraften. Das wird den jungen Mann schon wieder auf die Beine bringen.
-: Ich bin hier.
Dr.: Guten Tag.
Maria: Es zieht ihn runter! Er träumt nicht mehr und schläft nur noch. Soll es etwa sein Leben lang so weiter gehen?
Dr.: Wenn sie weiter die Stimme vor mir in Anwesenheit eines Patienten erheben, dann haben sie gleich ein richtiges Problem! Ich lasse mir doch nicht meinen Job erklären, von jemanden der seit einer Woche hier ist!
Ich habe nicht umsonst studiert, promoviert...
-: (unterbricht) und sich selbst inszeniert.
Dr.: Wie bitte?
-: Maria hat in den wenigen Tagen die sie da war mehr für mich gemacht als sie es jemals könnten. Ihnen fehlt die Gabe des Zuhörens, deswegen vertrauen Menschen ihnen nicht! Ich werde gehen, denn ich habe der Welt etwas zu sagen. Etwas über Drogen und Medikamente und Doktoren die mit Kliniken ihr Geld machen, da sie Medikamente testen! Wie viele müssen diese Pillen schlucken? Sie geben ihnen Tabletten, die niemand kennt und wenn es den Patienten schlechter geht? Um so besser für sie, denn sie kassieren ja ihren Beitrag!
Dr.: Aus dem nichts habe ich meinen Ruf und diese Klinik aufgebaut!
Maria: Und beides ist nur eine Farce!
-: Ich werde diese Klinik verlassen.
Maria: Und ich werde mit dir gehen!
Dr.: Warten sie es ab. Ich gebe ihnen beiden eine Woche! Dann steht die eine hier, weil sie einen Job braucht und der andere weil er sich wieder etwas eingeschmissen hat.
-: Nein, ich werde keinen Fuß mehr in diese Klinik setzen. Ich gehe und das für immer!
Maria: Wir treffen uns am Ausgang ich hol meine Sachen.
Maria ab.
Dr.: Was sind sie nur für eine Person? Sie handeln unvernünftig und stürzen eine andere Person noch ins verderben und warum? Warum geht sie wohl mit Ihnen? Sie werden sie doch nur enttäuschen.
-: Das werde ich nicht, da wir beide an uns festhalten und egal was uns verbinden oder trennen mag, wir halten den anderen fest.
Möchten sie wirklich wissen, wie ich in einer Hand voll Sand das kleinste Korn finden will? Ich packe den Sand in eine Tüte und haue mit dem Hammer alle Körner klein, dann nehme ich eins raus und gebe es ihnen: Das ist das kleinste!
Dr.: Tja, das wird aber wohl nicht unbedingt das kleinste Korn sein.
-: Tja, viel Vergnügen beim Überprüfen!
,,-'' ab.
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Dein Leben
Ficção Geral''Wenn das Endliche endlich am Abgrund steht und das Unendliche, dass ich mit ihr überlebe überwiegt, dann bin ich angekommen.'' Ein Theaterstück zwischen sich selbst finden und sich selbst verlieren.