Kapitel 12

356 26 3
                                    

Daniel schaute Liam ruhig an, solange bis dieser seinen Blick abwandte und grummelte:

„Lass uns einfach auf die Anderen warten.“

Daniel nickte und ging langsam auf Liams Bücherregal zu, um seine nicht kleine Ansammlung von Büchern zu begutachten.  Ab und zu nahm er eins in die Hand um es zu beschauen, es war nicht wirklich langweilig, denn Daniel war Jemand der sich leicht in Bücher einlesen konnte. Manchmal vermisste er das und wenn er ehrlich war vermisste er es auch sich weiterzubilden. Ab und zu erfuhr er von seinen alten Freunden wie erfolgreich sie an ihren Universitäten war. Marcus studierte an der Oxford University, Leo auf Harvard und Patricia irgendwo in Norwegen. Alle drei hatten ein Stipendium bekommen.

Wenn es so weitergehen würde, könnte er sich auch die beste Uni der Welt leisten, ganz ohne Stipendium. Naja, er hatte jetzt nicht wirklich Zeit zu studieren, auch wenn er es lieben würde.

„Ich glaub das nicht“, hörten Liam und Dan auf einmal Zayns Stimme. Es war nicht wirklich verwunderlich das er nicht geklingelt hatte, denn er besaß den Zweitschlüssel, „ich weiß dass das hier alles stressig ist, aber Harry geht´s von uns allen doch am besten. Keine Freundin um die er sich kümmern muss, kein anstrengendes Doppel,- oh entschuldige Dreifachleben. Er muss ja noch nicht einmal playbacken. Naja, außer Liam, Liam geht´s auch gut. Eigentlich, aber „Payzer“ kriegt sich auch schon wieder ein, weißt du was ich meine, Lou“, Zayn klang, auf gut Deutsch, ziemlich angepisst.

Aber eigentlich hatte er ja Recht, Harry wusste das die Jungs im Moment auch noch andere Sachen zu tun hatten, als sich um seine vorgezogene Midlifecrisis zu kümmern!

„Wir sind hier“, rief Daniel, „und wir haben alles gehört“, sagte er noch schnell als Zayn anstalten machte, wieder das gleiche wiederzugeben, was er gerade schon Louis erzählt hatte.

„Das ist auch gut so“, brummte er und schmiss sich auf einen von Liams Sesseln.

„Was sollen wir denn jetzt tun“, fragte Louis und setzte auf die Couch, nur um seinen Kopf in seine Hände fallen zu lassen.

„Kann mir mal einer erklären, was überhaupt passiert ist“, fragte Liam (der im Übrigen noch nichts gesagt hatte) verwundert. Louis sah Daniel an.

„Du hast es ihm noch nicht erzählt?“

„Nein, ich bin nicht dazu gekommen“, entgegnete dieser und erntete einen fragenden Blick von Zayn dafür.

„Also gut, Liam. Hier ist die Kurzfassung: Harry ist, wenn man so will, geflohen. Er hält wohl den ganzen Stress nicht aus und will jetzt einfach nur mal der normale junge Mann sein, der sich seinen Traum erfüllt und einen Road-Trip durch Europa macht. Das war´s dann eigentlich auch schon“, Louis zog die Schultern hoch und stand auf.

„Was“, rief Liam, „wir sind doch sowieso bald auf Tour, dann braucht er diesen Road-Trip doch gar nicht.“

„Du glaubst gar nicht wie viele Menschen das heute schon gesagt haben“, schrie Louis über seine Schulter, während er in Richtung Bad lief.

„Habt ihr schon versucht ihn zu erreichen“, fragte er Zayn und Daniel.

„Was denkst du denn…“, begann Zayn und sah ihn finster an, „natürlich hab…, warte, eigentlich… Nein, haben wir noch nicht.“ Liam atmete einmal tief ein um sich ein mögliches Grinsen zu verkneifen, vielleicht auch einen sauren Laut. Doch das wusste niemand so genau.

„Ich rede mit ihm“, sagte er dann unvermittelt.

„Du? Denkst du nicht dass das lieber Louis machen sollte? Er ist immerhin sein bester Freund…“, wies Zayn ihn auf das offensichtliche hin.

„Ich rede mit ihm“, sagte Liam noch einmal, in einem Ton, der keine Wiederrede zuließ.

„Wieso denn“, fragte Daniel und schaute Liam interessiert an.

„Das würde ich auch gerne wissen“, sagte Lou, der gerade wieder von der Toilette zurückkam.

„Ich denke, ich hab ein paar Argumente, die ihn zumindest nachdenklich stimmen!“

„Na dann, tu was du nicht lassen kannst“, erwiderte Daniel, nicht ohne seine restliche Wut auf ihn in die Worte fließen zu lassen. Liam antwortete nicht, sondern ging schnurstracks in sein Schlafzimmer und schloss die Tür ab um zu signalisieren, dass die Anderen ihm gefälligst nicht nachkommen sollen.

Er fuhr den Computer hoch und wartete bis er vollends geladen war, es brauchte nicht lange und schon war ein Call-Fenster geöffnet.  Es wunderte ihn wirklich, doch Harry war tatsächlich online. Sofort rief er ihn an, es dauerte einige lange Sekunden, doch letztendlich nahm Harry ab. Zu Liams großer Überraschung funktionierte sogar der Video-Chat.

„Liam-, ich sag dir gleich. Wenn du mich davon überzeugen willst  wiederzukommen, dann…“, begann Harry schnell.

„Danielle ist schwanger.“

------------------------------------------------------------------------

Kasaiii

Wie findet ihr die Kapitellängen in der Story so allgemein?

Und ähm, kommt ihr bei allem gut mit? :)

ThreeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt