s i e b z e h n

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  // Du bist wie ein Schmetterling
Von weit weg, stehle ich flüchtige Blicke, wenn wir unsere Hände berühren, werde ich dich dann verlieren?
Du leuchtest in dieser Dunkelheit, das ist der Schmetterlingseffekt
Deine leichten Berührungen, ich vergesse auf einmal die Realität //
Als ich aufwachte, desorientiert, ist er weg. Meine Hand landete auf dem kleinen Gerät das neben meinem Kopf lag, ich setzte mich auf und nahm es in die Hand. Hat Jungkook es mit Absicht da gelassen? Die Musik die spielte ist melancholisch, ich legte mich auf meinen Rücken und starrte auf die Lampe an der Decke. Ich rollte auf die andere Seite und bemerkte wie das Kissen nach ihm roch.
Eine Woche verging nachdem er mich wieder besuchte.
Als er zurückkam habe ich geschlafen, machte ein Nickerchen in der warmen Gemütlichkeit der Bettdecken. Ich hörte seine Musik an, wegdösend als die Tür sich öffnete und jemand am Rand meines Bettes saß. Ich wusste dass er es war ohne hochzusehen, ich drückte auf den Pausebutton, die Musik zum Schweigen bringend.
„Du bist zurück." Ich konnte fühlen dass er mich ansah und ich blickte flüchtig aus den Decken heraus, seine Augen auf mich gerichtet.
„Ich wollte meinen iPod zurück."
„Lügner," murmelte ich unter meinem Atem, entwirrte die Kopfhörer und warf das Gerät auf ihn, das er ohne Probleme auffing.
„Bist du böse auf mich?" Seine Stimme hat einen Ton von Ungläubigkeit und ich fluchte mich selbst an.
„Nein."
„Du bist es total."
„Bin ich nicht! Ich habe einfach," ich verlor den Faden und pickte an meinem Fingernagel. „Schon gut, vergiss es."
Er ist misstrauisch, aber drängte mich nicht weiter, ich setzte mich hoch und wählte vorsichtig meine Worte.
„Was ist passiert?"
Er stand auf und verließ den Raum, aber ich hörte wie er auf der Couch im Wohnzimmer landetete. Ich blieb noch für eine Minute in meinem Zimmer, wartend.
„Eine der Gangs auf der anderen Seite der Stadt sind hierher gewandert. Paar von unseren Leuten waren im Gebiet und ohne zu fragen, kamen sie und warfen sie raus. Haben fast einen Krieg um das Gebiet angefangen." Er ist wieder still für einen Moment. „Neun Leute sind gestorben. Und ich hätte es alles stoppen können, wenn ich ihnen gesagt hätte, dass sie nicht so nah an die Grenze gehen sollten."
Ich ging von meinem Bett runter, zog all die Decken mit mir.
„Du gibst also dir selbst die Schuld?"
Er spottet.
„Ja, weil es alles meine Schuld ist."
Ich plumpste neben ihn und machte mir etwas Platz.
„Nein ist es nicht."
Er rollte seine Augen und holte sein Telefon raus, anlehnend gegen die Wand.
„Ich werde mit dir darüber nicht streiten."
Ich sah ihn an, überlegend ob ich ihn weiterhin drängen soll oder nicht. Stattdessen, lehnte ich mich gegen ihn, was ihn überraschte, da er fast sein Telefon fallen ließ.
„Was machst du-"
„Du bist süß wenn du schläfst."
Er starrte mich an und schubste mich weg.
„Das ist gruselig, (V/N), hör auf."
Ich ließ mich nicht unterkriegen und drückte mich wieder gegen seine Seite, wovon er mich versuchte von sich wegzuschieben.
„Geh von mir runter, (V/N)-"
Ich lachte und warf meine Arme um ihn, wir kämpften spielerisch herum bis er mich auf den Boden warf und auf mir landete. Er war genau über mir, beide Hände neben meinem Kopf. Die Atmosphäre war wie ausgewechselt und ich lag still da, mein Herz raste. Er sah mir in die Augen und da war ein Moment, nur ein ganz kurzer Moment, wo er so aussah als würde er etwas wichtiges sagen wollen, aber dann errinerte er sich wieder in was für einer Situation ich bin und er zog sich sofort zurück und ging zum Tisch, der an der anderen Seite des Zimmers stand. Ich bewegte mich nicht für einen Moment lang und versuchte mich zu beruhigen. Als ich mich hochsetzte, sah ich wie er wieder am Telefon war, stirnrunzelnd. Ich grinste.
Er war still für den Rest der Zeit die er mit mir verbrachte und ich setzte mich auf die Couch und las, oder versuchte, eines der Bücher, zu dem ich bis jetzt noch nicht kam, zu lesen, aber von Zeit zu Zeit blickte ich hoch zu ihm. Schließlich, entschied ich mich die Stille zu brechen.
„Danke für die Bücher. Es ist schön, nicht hier einfach rumsitzen zu müssen und nichts tun zu können."
Er nickte bloß, sah mich immer noch nicht an und ich versuchte es noch einmal.
„Hast du sie ausgesucht?"
Er schüttelte den Kopf und ich rollte mit meinen Augen.
„Wer dann?"
„Namjoon."
Ich seufzte und lehnte mich in meinen Sitz zurück. Sieht aus als würde er sich wieder so problematisch benehmen.
Jungkook besuchte mich wieder regelmäßig. Ich brachte ihm bei wie man Fleisch grillt und ich fragte ihn ob er mir mehr zur Selbstverteidigung beibringen konnte, wovon er seine Augenbrauen hob.
„Du fragst mich, der, der dich hier festhält, weil du mich versucht hast umzubringen, dir Kampftechniken beizubringen?"
„Erstens, hast du versucht mich umzubringen. Ich hatte nie es versucht deinem Leben ein Ende zu setzten. Zweitens, ja. Ich schätze du musst ziemlich gut darin sein, wenn du so herumprahlst. Bloß irgendwelche einfachen Dinge. Ich bin sowieso nicht gut im Nahkampf."
Er sah mich an, zog seine Kopfhörer aus und lief zu mir hin. Er richtete sich vor mir auf und ich konnte den Vorgriff schon in meinem Bauch spüren.
„Gut."
Ich zuckte fast zurück, als er nach meinem Arm griff und er musste lachen.
„Beruhig dich. Ich werde dich nicht zerbrechen oder so."
„Als ob du das könntest," erwiderte ich, und runzelte mit der Stirn. Innerhalb von Sekunden nachdem ich das sagte, lag ich bereits mit dem Rücken auf dem Boden, die Luft aus meinen Lungen geschlagen und ich schnappte nach Luft und blickte zu seinem grinsenden Gesicht hoch. Ich brauchte eine Sekunde um wieder was sagen zu können. „Okay, gut. Lass mich los."
Er lachte und hielt mich weiterhin fest.
„Nicht bis du zugegeben hast, dass ich besser bin als du."
„Besser? Niemals." Ich zog mich an ihm hoch und er tritt ein Schritt zurück, er zog mich mit ihm mit und schwingte mich herum, drückte gegen meine Schulter und warf mich dann auf die Couch.
„Gib es zu."
Ich versuchte mich zu wehren, indem ich versuchte mir unter ihm einen Ausweg hindurch zu finden, aber er hat recht, er ist stärker als ich.
„Gut. Du bist stärker als ich. Nicht besser. Stärker."
Er grinst triumphierend und sobald der Druck weg war, stand ich auf und sprang auf seinen Rücken und legte meine Arme und Beine um seinen Nacken und seine Taille.
Er stolperte leicht nach vorne, ich musste lachen und verstärkte meinen Halt, als seine Hände zu meinen Armen reichten.
„Lass mich los oder ich werde-"
„Du wirst was?" Ich hielt weiterhin fest während er sich umdrehte, bis ich spürte wie mein Rücken etwas festes traf, meine Hände lösten sich, was er nutzte um mich im Kreis zu drehen und mich gegen die Wand zu drücken. Sein Gesicht ist nah an meinem, ich hielt die Luft an und sah ihn an während er sich mir immer mehr näherte, um mir etwas ins Ohr zu flüstern.
„Oder ich werde dich zerbrechen."
Ich erstarrte bei den stillen Worten, mein Puls beschleunigte sich und ich wurde mir bewusst wie dicht er an mir war. Er hielt meinen Arm, der über meinem Kopf war, fest, seine Brust lag gegen meine. Er bewegte sich nicht für einen Moment, aber als er einen Schritt zurück ging und ich mich leicht gegen die Wand lehnte, musste ich mich darauf konzentrieren, dass meine Beine von den weichen Knien nicht zusammenbrechen.
Jungkook grinste mich an, aber etwas änderte sich wieder und er kam mir wieder näher, der Blick in seinen Augen brachte mich dazu, mich noch mehr gegen die Wand zu drücken, als ich es schon tat.
„Jungkook-"
Bevor ich noch ein weiteres Wort rausbringen konnte, schloss er den Abstand zwischen uns beiden, er presste seine Lippen gegen meine und ich fuhr mit meinen Händen über seine Brust. Meine Finger kräuselten sich in das weiche Gewebe von diesem verdammten Shirt, das er echt jeden Tag trug.
Ich habe mich schon vorher gewundert, wie es sein würde Jungkook zu küssen, aber nichts wovon ich geträumt habe, war so real wie das hier und ich schloss meine Augen.

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Also falls ihr nicht draufgekommen seid, das Lied ist Butterfly ~
Hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen! <3
Freue mich auf eure Kommentare ~ <3  

RUN | BTS Jungkook x LeserWo Geschichten leben. Entdecke jetzt