RUN | BTS Jungkook x Leser

z w e i

  Jungkook lief mit einer Eingebildetheit rein, seine Hände in seinen Hosentaschen, er strahlte eine Aura von Selbstbewusstsein aus. Ich musste ihn nur ansehen und wusste, dass er der Anführer dieses ganzen Sache war, oder zumindest einer der wichtigsten Personen. Seine Haare waren in einem rötlichen Ton, runde Wangen und nicht ganz so groß, und ich war mir nicht sicher wie alt er war, aber er schien über mein Alter bescheid zu wissen, was mich zum Staunen brachte. Ich wurde unerwartet aus meinem Staunen von Taehyung gezogen, der mit seinen Finger vor meinem Gesicht schnippte.

„Hey, Schönheit. Ich fragte dich etwas."

Ich musste grübeln um mich zu erinnern, was er gefragt hatte.

„Ehm..ja? Mir ist kalt." Ich antwortete mit einem leichten Sarkasmus in meinem Ton, aber Jimin's Worte von vorher als auch generell die Stimmung dieses Raumes haben mich davon abgehalten, auf irgendeiner Art und Weise rumzuscherzen.

Taehyung lächelte mich an und legte seine Hand auf meine Wange, seine weichen Finger fuhren mein Gesicht entlang, und ich musste mich selbst dazu zwingen nicht von ihm zurückzuweichen.

„Hat Jimin dich einfach hier so in der Kälte sitzen lassen? Wie unfreundlich von ihm. Er hat einfach keine Manieren, wie du sehen kannst."

Jimin sah hoch von seinem Sitz und schaute genervt zu uns.

„Ja, als ob du sie irgendwie besser behandeln wirst. Ich, wenigstens, versuche diese Situation nicht so zu verschönern."

Taehyung grinste, und schaute wieder zu mir zurück.

„Ja, ich glaube du hast recht. Tut mir leid, liebes."

Ich beobachtete das Austauschen der Blicke, staunend wie lässig sie alle mit dieser Situation umgingen. Jungkook stand immer noch still am Eingang da, blätterte durch die Dokumente die Seokjin ihm gab, und während ich zusah, hob er seine Augenbrauen und sah zu mir hoch. Dass ich abgelenkt war schien Taehyung nicht zu gefallen, da er an meinem Kinn zog und meinen Kopf zu ihm drehte, weswegen ich gezwungen war zu ihm aufzuschauen.

„Du wirst mich ansehen während ich mit dir rede, verstanden?" Er sah nicht verärgert aus, aber ich konnte die Drohung hinter seinen Worten spüren, und ich nickte, wovon ich wieder ein Grinsen von ihm bekam. „Wenn du einfach alles tust was ich sage und alle meine Fragen beantwortest, wird das hier schnell vorbei sein. Was hast du gesehen als Jimin dich herbrachte?"

'Herbrachte' ist nicht wirklich das Wort das ich gewählt hätte, weil es sich mehr anfühlte als wäre ich gefangen genommen worden, aber ich kämpfte damit die Ereignisse zurückzurufen.

„Ich- Naja, Ich war gerade von der Arbeit nach Hause gekommen-"

„Wo arbeitest du?" Eine weitere Frage von Taehyung.

„Ich arbeite als Journalist, bei einer kleinen Druckfirma-"

Wieder wurde ich unterbrochen, dieses mal durch ein kleines Ziehen an meinen Haaren.

„Du musst mir schon die Namen sagen, Schätzchen, und du musst konkreter als das sein. Ich würde es lieber auf die leichte Tour machen, du bist süß und ich möchte dein schönes Gesicht nicht ruinieren." Ich erstarrte bei seinen Worten, die Angst breitete sich in mir wie ein Feuer aus.

„Bei, ehm, BigHit Druckschriften, ich bin ein Kolumnenschreiber- oder auch Autor, Ich schreibe Berichte über aktuelle Ereignisse."

Taehyung flüsterte etwas und drehte sich zu Seokjin.

„Sagt sie die Wahrheit?"

Seokjin nickte, und Taehyung drehte sich wieder zu mir mit einem Lächeln.

„Siehst du wie leicht das war? Lass uns es genau so weitergehen lassen. Red weiter."

„Ich war gerade dabei das Gebäude zu verlassen, und ich war sofort in Richtung nach Hause gelaufen," ich zögerte etwas bei meinen Worten, sprach aber weiter. „Ich lief und ich hörte- naja ich hörte jemanden etwas in einer Seitenstraße rufen, also beschloss ich nachzuschauen, ich war bloß neugierig, Ich wollte nichts sehen, was ich nicht sehen wollte-"

Taehyung schlug mir seufzend leicht auf meine Wange.

„Sag mir einfach was du gesehen hast."

„Ich- da war ein paar Leute versammelt am Ende von der Gasse. Ich sah ihn," ich kippte meinen Kopf in Jimin's Richtung. „Und ich, während ich zusah er," meine Stimme wurde leiser. „Er tötete einfach zwei von ihnen."

„Und dann hast du sein Gesicht gesehen?"

Ich nickte.

„Ja, er drehte sich zu mir und sah, dass ich zugesehen habe." ich war wie erfroren an der Stelle, ich konnte einfach nicht wegsehen. Zwei von den anderen Männern räumten auf, was der orange-haarige Mann anrichtete."

„Und das wars?"

Ich nickte wieder, und Taehyung stand auf, und sah zu Jimin.

„Stimmt das?"

Jimin sah hoch während er mit seinen Fingern über sein Kinn fuhr.

„Sie erwähnte nicht dass sie versuchte sich von mir loszureißen, sie ist temperamentvoll."

Taehyung hob seine Augenbrauen und sah wieder zu mir.

„Das ist ein ziemlich wichtiges Detail," sagte er, bevor er über seine Schulter auf die beiden Männer hinter ihm sah. „Jungkook, wie viel musst du wissen, und wie frei stehe ich um es herauszukriegen?"

Jungkook, der mit einer gelösten Interesse zusah, zuckte mit den Achseln.

„Soviel wie du denkst das wir brauchen, und wie auch immer du vorgehen willst, es steht dir alles frei."

Sofort zog Taehyung an meinen Haaren hoch, wozu ich gezwungen wurde aufzustehen, so dass wir uns fast in die Augen sehen konnten. Ich musste mir das Weinen verkneifen, trotzdem fingen meine Augen an zu tränen.

„Wieviel musst du wirklich wissen?" seine Stimme wurde tiefer, und es lief mir eiskalt den Rücken herunter.

„Ich-"

Seokjin nahm die Dokumente von Jungkook weg, blätterte durch die Seiten, was mich zum nachdenken brachte, wieviel wussten sie bereits über mich?

„Von dem was Namjoon uns sagte, hat sie mindestens acht Kills, und wir waren mit zwei von den bestätigten Opfern in Verbindung. Hatte bereits geschmuggelt und gestohlen, wurde aber nie erwischt und von der Polizei inhaftiert. Namjoon denkt dass sie Verbindungen im System hat. Es gibt Spuren davon, wo sie etwas mit den Partnern von Jackson zu tun hatte. Sie ist Ausländer, sie lebte hier nur für ein paar Jahre und die Stelle bei BigHit ist nur ein Teilzeitjob, Vergangenheitskontrolle ist nicht nötig, und wir verdächtigen dass es nur eine Art Deckung ist. Ihr Personalausweis ist gefälscht und sie hat keine anderen offiziellen Formen von Identifikation." er sah zu mir, und ich versuchte Augenkontakt zu meiden. „Unsere kleine Freundin hier ist viel mehr, als dass sie sagt das sie es ist."

Ich fluchte innerlich. Natürlich würden sie es wissen. Taehyung gab nur ein „tsk." von sich und sah mich mit einem enttäuschten Blick an.

„Und ich dachte wirklich, dass das hier ein leichter Fall sein würde."